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| Autor: G.N., K.A. . Anderweite . Anderweite weiter | |
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. . K.A. 31 Jan 04: A.E. ist von dem Stichwort entzueckt. Manchmal beobachtet man eine Handlung von sich oder Seiten an sich, die mit dem Selbstbild nicht stimmig sind. Wuerde das die Weite ausmachen? (Und dann gibt es Seiten, die man auch gern entfaltet haette und sicherlich auch haette entfalten koennen, wenn die Bedingungen anders gewesen waeren oder man vielleicht diese oder jene Entscheidung anders getroffen haette. - Ein frueherer Student hat mir mal gesagt, dass er eine bestimmte Lebens-Entscheidung nun mal so getroffen haette und das ergaebe bestimmte Folgen. Ich selbst war immer naiver und muesste das (erbaermliche) Wort anwenden sollen "Es gibt keine Alternative". K.A. 6 mar o4, Briefzitat Bei Weite denke ich an etwas, dessen Informationsgehalt ich nie abbauen kann. - Ja, man hat so eine Weite auch eigen: Aber der Andere, der Andere, die Anderen. du denkst an deinen Freund im Segelflugzeug und fühlst seine Anderweite. soll man sagen, Weite ist Weite ob eigen oder ander? Sie sind numinos - ich habe eben ins Wörterbuch geguckt:'göttlich' ist nicht gemeint - und überlappen sich also. ?meine ängstigt mich |
Georg Nees: Ergaenzendes Gegenstueck zu Anderweite(n). In visueller Auffassung sind beide Raeume, gar Kontinente, von Wahrnehmungen, Erinnerungen, Traeumen, Erfahrungen, Gedanken, Verhaltensweisen. Das Raumhafte kann man belegen: Z.B. wohnen manche Erinnerungen viel naeher als andere; wieder andere bilden Inseln. Nimmt man ein Paar, das an seiner Beziehung arbeitet (Sympoesie Mutualitaet), dann wird je einer ein Bild von Anderweite in seine Eigenweite einbetten. Beide Weiten besitzten unbegrenzt unbekanntes Terrain, schaffen auch neue Orte in Emergenz. Briefzitat: 16 feb 04 G.N. Wie ist Anderweite eingebettet in Eigenweite? Was ist Weite? Ich glaube, ich verstehe. Ihr verknüpft offenbar mit „Weite" den Begriff des Unbegrenzten. Offener Horizont. Da bin ich vollkommen bei Euch. Ich meine ja, dass man die Anderweite und die Eigenweite als Kontinente sehen darf, als etwas mit Örtern (da ist vielleicht auch Ödland in mir, leider, oder unerschlossenes Potential?), als Topisches, etwas mit Topographie, Manchmal ist das Topographische wörtlich. Ein Freund, der leider sein Leben mit dem Absturz (offenbar nicht absichtlich) in der eigenen Maschine beendet fand, hat mir immer wieder von seiner großen Leidenschaft, dem Segelfliegen, erzählt, auch mit Fotos. Er war ein echtes Ass, trug die „Goldene C". Wenn ich nun an ihn denke, sehe ich ihn in seinem Flugzeug sitzen: Ein Ort aus seiner Anderweite in meiner Eigenweite. Andere, noch intensivere, räumliche Assoziationen schließen sich an (metrisch), ein gemeinsamer Ausflug in die Berge (Eigenweite und Anderweite sind an diesem Topos miteinander vernäht). Mir ist da noch ein anderer Gedanke gekommen. Was hat das Netz mit diesen Topographien zu tun^ Das Netz ist ja offenbar in Evolution befindlich, in einer mit gutartigen Erfreulichkeiten und bösartigen Ärgerlichkeiten behafteten Evolution. Womit noch nicht gesagt ist, dass diese Evolution teleologisch ist, dass sie ein Ziel hat. Ihre scheinbare Ziellosigkeit kann einen ja eher erschrecken. Aber, was sind dennoch Nettoeffekte? Habt Ihr jemals formuliert, dass eine persönliche Homepage direkt (strukturell faktisch wörtlich) als ein Ort betrachtet werden kann (muss), wo jemand zur Erkundung seiner Anderweite einlädt? Oder steigt man für einen Moment aus der Begriffswelt des Netzes aus und in die Begriffswelt der Anderweite ein? (Tch denke gerade an die Homepage der schon 1937 verstorbenen Lou Andreas-Salome, ich war sehr verblüfft, sie im Internet zu finden). Wenn die Anderweiten ontisch existierten (Vorsicht Ideenlehre!), dann wären Homepages und persönliche Portale final Teile ihrer Implementierung. Mir ist bewusst, das das krass spekulativ ist, aber manchmal muss man spekulieren, um den Glauben nicht zu verlieren. Andererseits kann man ja handwerklich an die Implementierung herangehen. |
