Autor: K.A. // Kiilo | |
Paradigmen-Wechsel, mehr |
Flimmern ist ein schoenes Wort für "Im Bewusstsein des Fehlers machen wir weiter." [Flaschentrockner] "Waehrend des Umbruchs ist alles moeglich." Das ist die schoene Zeit, in ihr kann man miteinander reden. In ihr ist nichts vorweg richtig. Die 80er Jahre waren so eine Zeit (Umbruch). Das Wort Fehler verwirrt mich, es zielt nicht auf den Umbruch, nicht auf die Moeglichkeiten. |
Bug or Feature? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ich glaube es auch Wer ist Ich? es geht nicht um Überzeugung ... Ich bin KA, lieber Rolf, und ich habe doch nur meine Interpretationen fuer meine Wahrnehmungen - bei mir ist solches gluecklicherweise auch noch berufskonform. Es liegt mir nicht daran, zu klaeren, dass es keinen Autor gaebe. In der mutuellen Netzkunst gibt es kein Publikum und keinen Kuenstlerautor, der ein Werk macht - zumal laut Duchamp, siehe Daniels S.2, der Betrachter die Kunst macht und entsprechend der Kuenstlerautor kein Werk - und keinen, denn er macht ja i.S.v. Duchamp kein Kunstwerk (s. D. S.2). Hinsichtlich des Marktgeschehens meine ich, dass nichts zur Beduerfnisbefriedigung anderer produziert wird, auch nicht Dienstleistung. Dass Rolf oben hineinhyperte macht uns grosse Freude, aber unser Austausch ist keine Produktion von uns fuer ihn o.a. (Gewiss produzieren wir unserer Turns fuereinander, aber hier nicht als Show. Ich moechte was von Dir wissen. . ja ~ was ist genau die frage? die gesprächstränge driften evtl. etwas auseinander ... ohne autor, ok - aber ohne betrachter? es fällt mir etwas schwer mir das vorzustellen. Sind den nicht die an mutueller netzkunst beteiligten gleichzeitig auch betrachter? wie kann sie mutuell sein, ohne betrachtet zu werden? [kiilo 26.jun03] . ja ~ wir haben unsere Redeweisen. Ich spreche nicht von Leser, Hörer, Zuschauer, wenn ich den Schreiber, Sprecher der den Zeigenden meine, obwohl und weil jeder Schreiber liest, jeder Sprecher hört und jeder Zeigende zuschauen, betrachten kann [tor 28.jun03]. . |
[Kiilo 20.Jun03] In der Zeit des Umbruchs ist nicht feststellbar, ob es sich um ein "Bug oder ein Feature" handelt - Sind die Messungen inkorrekt, wenn der Mars rückwärtsgeht, oder muss das Messsystem geändert werden? Wer entwarf Duchamps "Pallette"? ?, der Flaschentrockner ist kein kubo-futuristisches Gemaelde mehr, D. hat seine eigene Palette selbst gewaehlt. Und waehlte nun einen Blechkamm und waehlte einen Kleiderhaken etc. und praesentiert sie (beim Flaschentrockner war es nach 66 Jahren moeglich), sodass das Publikum Kunst mache. Ich moechte ausdruecken, dass er keine Botschaft vom Publikum begehrte. (Das aber waere Voraussetzung fuer Auf-Gegenseitigkeit, was eine schoene kunstfaehige Soziabelfigur ist.) Das Wort Fehler deutet meine ich an, dass etwas funktionieren moege. Unser fortlaufendes mutuelles Beteiligen am Menschenbildmalen, "… die kollektive Selbstbemessung …" versuchen wir auszuueben. Meinst Du soetwas mit Feature? "or" waere und/oder. [K.A.20./21.Jun03] Ich beziehe mich dabei auf kuhn - in der zeit des paradimenwandels existieren zwei grundlegend verschiedene denksysteme ("inkommensurabel"). Am von kuhn herangezogenen beispiel der planetenbewegung, ist es im pthälomäischen weltbild ein "messfehler", dass sich der mars bei bestimmten konstellationen um einige bogensekunden _rückwärts_ bewegt. Dieser fehler (oder bug) wird im neuen heliozentrischen weltbild jedoch zum "feature", zum neuen paradigma des neuen denksystems. In der industriellen produktion spielt es keine rolle WER die produkte herstellt ... entscheidend ist die etablierung eines markennamens ... evtl. könnte dies das "feature" sein? Wer stellt die "kollektive Selbstbemessung" her? Wer etabliert eine Marke? Ich vermute das evtl. die Frage falsch gestellt ist - nicht die Frage "Wer?", sonder "Wie?". [Kiilo 22. juni 03] KA 24./25.6.03_ Wie (ggf. und u.U. u.a. mutuelle Kunst) um des Wer (= ich mit!), so ist mein Verlangen. Diese oder jene Handlungen und Handlungskomplexe, die mir die Nachrichtenmedien als geschehen uebermitteln, oder ich selbst wahrnehme, sollen nach meiner Idee nicht sein oder sollen sein (ist bloss eine Idee von mir, was meinen die anderen). Ein aesthetisches Analogon zu Paradigma moechte ich/man wohl den ‘Stil‘ nennen. Falls Stil//Paradigma nicht nur nach einem fachlichen Unterschied klingt, sondern auch nach einem zeitlichen - ich weiss nicht, ob es so klingt -, waere das doch ein interessanter Punkt. Daran schliesst sich bei mir die Frage, ob es grosse (zB. pthälomäisches weltbild) und kleine (zB. Informationsaesthetik, arbeitet keiner mehr dran) Paradigmen/-wechsel gibt? Koennte man mit Kuhn darueber reden? Ich denke nicht, das es kleine und grosse paradigmenwechsel gibt. Pardigmen das sind die einer Lehrmeinung zurgrundeliegenden Beispiele. Sie werden über Lehrbücher und Universtäten tradiert. Wenn ich zu diesen Zirkeln dazugehören will, muss ich diese Lehrmeinungen verinnerlicht haben. Daher kann es auch keine kleinen Paradigmenwandel geben. Was sich evtl. wandelt sind "Moden" oder "Stile". Ob "Stil" ein ästhetisches Paradigma sei, möchte ich auch bezweifeln. Eher verstehe ich es so, das durch ein Paradigma eine bestimmte Methode und verfahrensweise anerkannt wird. Insofern währe es schon ein Paradigmenwandel, innsbesondere für Kunsthistoriker - wenn zB. keine Autoren existieren, Sie wüssten die Arbeiten nicht nur nicht "einzusortieren", mehr noch, als eine ästhetische Arbeit zum Kunstsystem zugehörig anzusehen. Ist eine Arbeit ohne Autor möglich? Wenns den anerkannt irgendwo geschehen sei, so ist das eine Revolution, die zunächst auf hartnäckigsten widerstand stossen wird. Immer noch brauchen wir einen Autor, Material, ein Werk. 1998 schrieb ich mal für ein konzept (etwas frech):"Duchamp bewies: Der Künstler kann auf die Gestaltung eines Dinges verzichten, Dinge werden als Kunst durch Ihn definiert (Flaschentrockner). Die Form in der ein Ding zur Kunst wird ist entscheidend. Kommentar (grüne Schachtel) und Werk können räumlich, zeitlich auseinanderfallen. Ich möchte hinzufügen, daß auf Autorenschaft im Kontext des Marktes verzichtet werden kann. Handelsnamen existieren schon genug. Wer die Ware herstellt ist doch egal – der Verkauf (Markt, Markenname) definiert den Wert." ich meine es ist genau dieses unbehagen, wie unsere markt-kultur alles durchdringt und besetzt. Bin ich Autor, bin ich handelbar, genau dagegen gilt es eine Utopie zu entwickeln. [kiilo 25.jun03] . . . . . . . . . . . . Waehrend ich noch versuchte meinen Text zu aendern und zu saven, hast Du schon geantwortet: So ist es doch! Beide sind PAUPLIKTOURM beides - Also etwas ganz anderes. Da mir das wort unbkannt ist, habe ich in allen suchmaschinen (www.metager.de - fragt alle gleichzeitig ab) gesucht - ein "PAUPLIKTOURM" kommt im internet jetzt hier zum ersten mal vor! :o) ich nehme mal an, das es soetwas bedeutet, wie wenn ein ding oder umstand zwei widersprüchliche gestalten annimmt, es nur ein drittes sein kann? Der zirkel >1 sich selbst zu betrachten (ist das gemeint, mit "beides"?) führt ins paradox ... wer beobachtet den beobachter? Das alles findet doch in der sprache statt - all diese dinge "Ich", schreibe, lese, antworte, beobachte, ... am vorläufigen ende steht sprache. Sprache gibt es nur da, wo mindestens einer spricht und einer versteht. vorläufig [kiilo 27.jun03] KA 27.6.03 Ich wollte fragen, ob neben den ‘Epochen-‘Paradigmen nicht doch auch kleinere Ansaetze paradigmenhaft sind? Dann haetten wir in der Aesthetik Stil und Mode auf einen Nenner gebracht. Na ja, Du moechtest 'Epochen-'Stil nicht als Paradigma bezeichnet sehen - ich finde die Aehnlich eigentlich nicht klein. Ich gucke mal ins Woerterbuch. "»Julia und die Geister« ist das P. einer nicht ueberwundenen Kritik“. Kann man das hinnehmen? >>1 Ich moechte das logisch nicht als Zirkel, sondern als Superierung auffassen: zwei (Unter-)Zeichen (Sprecher, Versteher) als ein (Super-)Zeichen (Gespraech) wahrnehmen. Dessen Bedeutung umfasste unter anderem auch die Kommunikationskette, doch m. E. nicht als tragendes Modell. Moeglicherweise ist das das ganze Geheimnis der Schwierigkeit mutuelle Netzkunst gelten zu lassen. - Es kaeme hinzu, dass keine Ware produziert wird, das rhetorische Paradigma verlassen ist etc. Das Geheimnis liegt wohl doch eher im Nachsatz? Wenn Dein letztes Wort 'vorlaeufig' ist, was deutest Du an? ich war über das wochende unterwegs daher erst jetzt ... mit "vorläufig" deutete ich an, das mir das so genau noch nicht klar ist. Zum Paradigmenwandel: Ich denke dies eher als einen substantiellen strukturellen wandel der art und weise dinge zueinander in beziehung zu setzen. Dabei denke ich insbensonderer an die entwicklungspsychologie piagets. Piaget legt seinem kognitiven entwicklungsmodell ein aus der biologie entstammendes austausch Pardigma zugrunde. Es müssen strukturen berietliegen die sich durch akkomodationsprozesse verändern. Ich schau mal nach einem kurzen passenden text dazu: (evtl. http://www.sbg.ac.at/sathz/1999_2/fetz.pdf ist vielversprechend für unseren zusammenhang! - lese ich selbst nochmal ...) [KA 2 Jul 03 Lies bitte mal rein, und maile etwas dazu, Dir ist es schon etwas vertraut. sehr herzlich Kurd] Im zusammenhang zur Mode oder Stil sehe ich keinen Paradigmenwandel, auch keinen "kleinen". Denn es verändern sich nicht die "art und weise", lediglich die röcke werden kürzer oder länger ... vielen dank übrigens für das PAUBLIKTOURM :o) sehr schön [kiilo 01.jul03] [KA 9 Jul 03 Herzliche Gruesse, bis 25.7. sind wir unterwegs. Bis dann Dein Kurd] ja es ging lange nicht texte zu schreiben hier immer wiederbekam ich die meldung "... enthält leeres dokument"[kiilo 10.jul03] Paradigmen-Wechsel, mehr |