Identitäten
Die Frage der Identitäten bezieht sich einerseits auf die Zuschreibungsmechanismen, auf denen sich der Begriff des Autors überhaupt erst herausbilden konnte: Der Autor übernimmt Verantwortung für seinen Text einerseits, erhält die festgelegten "Belohnungen" (Geld, Ruhm, Ehre) andererseits. Dafür muss er eindeutig identifizierbar sein. In diesem Sinne ist der Autor ein gesellschaftliches Phänomen, das den Marktmechanismen des Buchdrucks geschuldet ist.
Andererseits wird der Aspekt der Identitäten auch in psychologischer Hinsicht diskutiert: Das Internet erlaubt Anonymität insbesondere im alltäglichen, schriftvermittelten Gespräch, da eine Authentifizierung des Sprechers/Schreibers nicht mehr möglich ist. Teilnehmer an Chats arbeiten z.B. mit Pseudonymen und können daher verschiedene Rollen einnehmen, die mit ihrer Identität im Real Life nichts zu tun haben. Hier stellen sich Fragen nach den psychologischen, aber auch gesellschaftlichen Mechanismen der Identitätskonstruktion.
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