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Das Elend der Bauern

Der Bauer war von der Willkühr seines Herrn abhängig. Ausbezahlt wurde er mit Naturalien. Er erhielt Getreide und Öl. Die Entlohnung war knapp bemessen und reichte gerade für das Überleben der Familie. Die Bauern wurden auch zu Frondiensten eingezogen. Sie mussten im Straßenbau arbeiten und bei der Errichtung von Tempeln und anderen Gebäuden mithelfen.
Die Frondienste wurden zwar 1889 v. Chr. verboten, aber die Bestimmung wurde immer wieder umgangen.
Die Ausbeutung der Bauern führte immer wieder zur Landflucht.
Die Bauern verließen aus blanker Not ihre Dörfer. Diese Landflucht gab es in Ägypten zu jeder Zeit. In einzelnen Epochen wurden ganze Dörfer entvölkert.
Die Landwirtschaft lag brach, wertvolles Ackerland verödete.?Die Bauern flohen in die Städte, in der Hoffnung dort ihr Auskommen zu finden. Doch für viele erfüllten sich diese Hoffnungen nicht, sie endeten als Bettler. Andere geflohene Bauern schlossen sich Räuberbanden an und verunsicherten weite Landstriche.
Die Bauern lebten in einfachen, einräumigen Lehmhäusern, die mit Palmblättern oder Schilf bedeckt waren. Möbel gab es nicht. Auf dem festgestampften Boden lagen Strohmatten für die Nacht und ein wenig Geschirr. Das Vieh wurde nachts im Haus einquartiert.
Müll, Unrat und Fäkalien von Menschen und Tieren befanden sich dicht bei den Häusern. Die Kinder sammelten den Mist der Tiere, um ihn als Brennmaterial zu verwenden.
Die hygienischen Verhältnisse in einem Dorf waren deshalb unbeschreiblich. Krankheiten und Seuchen waren die Folge. Bindehautentzündungen, Bilharziose, Hepatitis und die Guineawurmkrankheit fanden zahllose Opfer unter der Bevölkerung.

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