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Der Alltag der Bauern

Die Ländereien des Landes gehörten verschiedenen Grundherren: dem Pharao, den Tempeln und reichen Lehnsherren. Für die Bauern machte es keinen Unterschied, wem sie gehörten. Ihre Arbeit blieb hart.
Die griechischen Historiker bewunderten die reichen Erträge des Nillandes und idealisierten das Leben der Bauern. Die Bauern bräuchten nur auf die Überschwemmung zu warten, danach säen und die Schweine die Saat einstampfen zu lassen. (So berichteten Herodot u. a.)
Doch so einfach war es für die Bauern nicht. Die Höhe der sommerlichen Überschwemmungen entschieden über den Wohlstand des Landes. Es gab aber auch Dürreperioden und zu hohe Überschwemmungen, die die angelegten Kanäle, Bassins und Ortschaften vernichteten.
Die Bauern mussten zunächst nach der Nilflut die Kanäle, Schleusen und Wasserbecken vom Schlamm befreien bzw. reparieren. Danach konnte die Aussaat beginnen. Mit einfachen Holzfpflügen und Hacken wurde der Boden bearbeitet. Die Pflüge wurden entweder von Ochsen oder von Menschen gezogen.
Nach der Aussaat musste für die weitere Bewässerung des Ackerbodens gesorgt werden. Das Wasser wurde durch Kanäle in Bassins geleitet. Um das Wasser in höhere Gebiete zu bringen, erfand man im 15. Jahrhundert v. Chr. eine einfache Wasserpumpe (Schachuf). An zwei Pfeilern wurde eine Stange befestigt. An einem Ende befand sich ein Wassergefäß, am anderen ein Gegengewicht. Für die Bedienung dieser Pumpe reichte eine Person aus. Später wurde das Wasserrad entdeckt, das von einem Ochsen angetrieben werden konnte.
Kurz vor der Ernte erschienen Beamte, die die zu zahlenden Steuern für die Bauern festlegten. Die Höhe der Abgaben richtete sich nach der zur erwartenden Ernte. Konnte ein Bauer seine Steuern nicht zahlen, drohten brutale körperliche Strafen.
Angebaut wurden Weizen, Gerste, Wein und Flachs. Das Getreide wurde mit Hilfe von einfachen Sicheln geerntet. Die Ähren wurden abgeschnitten, auf den Boden geworfen und von Frauen und Kindern aufgesammelt. Die Ähren wurden dann auf der Tenne ausgebreitet. Ochsen und Esel stampften das Getreide aus. Die Bauern benutzten dazu auch Peitschen und Mistgabeln. Das Getreide wurde anschließend in Kornspeichern gelagert.
Die Bauern betrieben auch Fischfang. Dazu benutzten sie Harpunen, Angeln und Netze. Ein Teil der gefangenen Fische wurde verkauft bzw. dem Lehnherrn übergeben. Der Rest diente dem Eigenbedarf.
Die Arbeit der Viehbauern war besonders beschwerlich. Die Herden wurden in der Nähe von fiebrigen Sümpfen gehalten. Der Viehhirte war für seine Tiere verantwortlich. Beim Verlust von Tieren konnte er schwer bestraft werden.

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