Automonie und Terroreisprachspiel das projekt nn gründet für den zeitraum von 4 wochen die "automoniebehörde" im hühnerposten.hauptschwerpunkt der interdisziplinären arbeit: terroreineben dem schutz und der maximalen expansion der individualprojekte, soll der versuch unternommen werden hochschulübergreifend aspekte der terrorei zu beleuchten. terrorei und arbeit, terrorei und das los die arbeit los zu sein und kunst, terrorei und terrorismus, neue medien, essen und terrorei, terrorei-musik und terrorei etc. ausgehend von der kurzen dauer, für die die "automoniebehörde" existiert, könnten ausschließlich erste experimentelle betrachtungsweisen und keine lösung der terrorei entwickelt werden. mit methoden der künstlerichen forschung würden verschiebungen des individual bearbeiteten materials im hinblick auf die terrorei erprobt. zu diesen methoden würden z.b. extreme kollektivierung oder radikale individualisierung aber auch stehlen, zerstören, verschleiern, reproduzieren oder anderes gehören. so würde zb. das als indivduell und schützenswert empfundene werk mit den oben genannten methoden in kollision gebracht und gleichzeitig beobachtungen zur terrorei gemacht. es könnte ein interdisziplinärer schritt in eine andere art von forschung, kunst, leben, design und unbehagen sein. es könnte aber auch ein bißchen weniger als nichts und ein paar erfahrungen zur individuellen, kollektiven oder sonstwie terrorei werden. das labor wäre an einigen tagen geöffnet. eine radio-internet-oberfläche könnte/sollte täglich aktualisiert werden werden. TermineAktueller Standort der AutomoniebehördeMissing File (/projects/uploads/HUEHNERP.JPG) Pressemitteilung Entwurf Das Projekt NN gründet die Autonomie-Behörde im Hühnerposten Das Projekt NN ist eine interdisziplinäre Kooperation der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Als Konsequenz der fünfzigjährigen Krise der Hochschulen verläßt das Projekt NN nun dieselben. Außerhalb der Hochschulen sollen andere, möglicherweise zeitgemäßere Modelle und Methoden künstlerischen Arbeitens experimentiert werden. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, wie sich künstlerisches Interesse mit der Gesellschaft insgesamt konfrontieren läßt und welche Art von Erfahrungen dabei gemacht werden können. Die Frage ist des weiteren, wie sich die Erkenntnis, daß man sich mit den Strukturen der gegenwärtigen Hochschulen nicht identifizieren kann, in Interesse wandeln läßt, eigene künstlerische Fragestellungen zu erarbeiten. Das doppelte Problem der Selbst-Verwaltung bemüht jeden Einzelnen, zu formulieren, was er der kritisierten Realität entgegenhalten möchte, wohl wissend, mit dieser Realität identisch zu sein. Die Autonomie-Behörde versteht sich von daher als ein Anti-Modell, das diesen Widerspruch als solchen performieren möchte, um genau an dieser Stelle eine Spannung zu erzeugen, die eine unbekannte, unvorhersehbare Idee davon hervorbringen soll, wie sich andere Lebensformen verwirklichen lassen. Das Informationszeitalter ist das Zeitalter der Merkantilisierung der Wissenschaften und Hochschulen. Fast alle Studenten heute sind zu erst arbeitslose Studenten und dann arbeitslose Arbeitslose. In diesem Kontext soll innerhalb der Autonomie-Behörde auch die Frage der Demarkationslinie von Wissenschaft und Nicht-Wissenschaft neu gestellt werden, die gleichzeitig ja auch auf die dahinter liegenden Interessen abzielt. Diese an den Hochschulen fast komplett vergessenen Fragen sollen rehabilitiert werden. Die Vermutung ist, daß sich darüber ein mündiger (und das heißt: widersprüchlicher) Prozeß in Gang setzen läßt, der die eigenen Interessen allmählich genauer zu artikulieren hilft. Automoniebehörde im Hühnerposten Improvisation und Terrorei Das Projekt NN bezieht im Februar 2003 ein Atelier im Hühnerposten Hamburg Wir verstehen unter Terror die durch Eliminierung eines Mit- spielers aus dem Sprachspiel, das man mit ihm spielte, gewonnene Wirkung. Lyotard, das postmoderne Wissen Das Projekt NN möchte sich mit Phänomenen des Terrorismus thematisch auseinandersetzen. Die Vorgehensweise dafür soll von einem erweiterten Begriff der „Improvisation“ ausgehend entwickelt werden. Um über die Prinzipien der „Improvisation“ zu einer möglicherweise medialen Inszenierung zu kommen, soll der Improvisationsbegriff auf verschiedenen Handlungs- und Wirklichkeitsfeldern experimentiert und praktiziert werden (also mit künstlerischen, musikalischen, rethorischen, szenischen, alltäglichen Mitteln). Die Thematik des Terrorismus soll angegangen werden mit der Vorstellung, daß sich hierüber gemeinsame künstlerische Fragestellungen entwickeln lassen, die allerdings eher von der Idee eines individuierten Dissenz denn eines kollektiven Konsens getragen sein sollen. Es steht aber die Frage im Raum, wie die einzelnen Disziplinen und Individualleistungen sich durch eine Auseinandersetzung mit- und untereinander anders materialisieren und bündeln lassen als gewöhnlich. Der Hühnerposten soll hierbei zu einem neu überdachten Raumbegriff im Allgemeinen anregen. Neben parallel geführten Debatten soll vor allem das praxisnahe Arbeiten in einer Ateliersituation im Mittelpunkt stehen. Die Arbeiten, Techniken, Methoden...einzelner sollen angeschaut, kennengelernt und diskutiert werden können. Darüber hinaus sollen gemeinsame frühere Arbeiten und Performances des Projektes NN weitergeführt und -bearbeitet werden. Unter dem Gesichtspunkt des Terrorismus und des Bösen (Achse des Bösen) sollen am Dienstag, den 4.2.03 ein Text von C.Dell über Improvisation, Kompositionen aus Theresienstadt, sowie Filme von Dick und Doof gehört, betrachtet und diskutiert werden. Vielleicht schließen sich Improvisationsversuche an. Einleitung in das Curriculum der Autonomie-Behörde Die Autonomie-Behörde im Hühnerposten Hamburg möchte grundsätzlich die Hochschulen herausfordern, indem sie dieselben verläßt. Inwiefern die Positionierungen innerhalb der Polarisierung von „Innen“ und „Außen“ ausfallen werden, soll vor allem durch gemeinsames Debattieren herausgefunden werden. Danach entscheidet sich auch, ob der „Auszug aus den Hochschulen“ eine symbolhaft-metaphorische, eine utopisch-illusorische, eine private oder eine ernsthafte, wahrhafte Angelegenheit sein wird (oder dies alles zusammen..). In jedem Fall soll auch geprüft werden, was an den bestehenden Hochschulen sozusagen unter „Denkmalschutz“ zu stellen wert ist. Potentiell aber gehen wir vom Ernstfall aus, nämlich daß sich die „Autonomie-Behörde“ zu einem eigenständigen (und das heißt: Selbst-verwalteten) Institut entwickeln soll. Vor diesem Hintergrund soll ein ein Curriculum erforschendes Projekt die Autonomie-Behörde von Anfang an begleiten, um zunächst auf empirischer Ebene (durch Fragebögen, Interviews, Gespräche, Diskussionsrunden..) in der Auseinandersetzung mit möglichst allen Beteiligten, eine Idee davon zu bekommen, was sich an der Studiensituation im Allgemeinen ändern müßte. Die Herangehensweise soll dabei weniger pädagogisch als vielmehr künstlerisch motiviert sein, wobei sich diese Ansätze gerne überschneiden dürfen, solange klar ist, daß sich gewisse Haltungen damit verbinden in Bezug auf Fragen der Effizienz, Merkantilisierung, Diskursivität, Vorausetzungslosigkeit, Berufsbilder usw. Der Pionier der modernen Curriculumsforschung, S.B. Robinsohn ging folgendermaßen vor: der zukünftigen Lebenssituation der Studierenden wurde ein System der zu ihrer Bewältigung nötigen Qualifikationen zur Seite gestellt, um von da aus die entsprechenden Lerninhalte zu finden. Die zukünftige Lebenssituation ist heute leichter zu bestimmen als noch vor sechzig Jahren: der arbeitslose Student wird ein arbeitloser Arbeitsloser. Von dieser Hypothese ausgehend stellt sich die Frage neu: welche Kompetenzen braucht man für diese Anforderung? Sachliche, fachliche und berufliche Kompetenzen braucht man für die Arbeitslosigkeit ja erst einmal keine, könnte man denken. Allerdings ist das zu kurz gedacht. Vielversprechender ist es, die Arbeitlosigkeit in seinem komplexen Erscheinungsbild als einen neuen Beruf anzuerkennen, wenn auch nur als Trick, in eine Auseinandersetzung mit ihr zu kommen. Der Künstler heute sieht sich in einer Situation, in der keines der üblichen Berufsbilder für ihn in Frage kommt, auch nicht die des Künstlers, die sogar am wenigsten. Dies versetzt ihn automatisch in die paradoxe Lage, seine künstlerische Arbeit auch dazu zu benutzen, diese Lücke, diesen Mangel zu diagnostizieren und selber etwas dem Adäquates zu kreieren. Der Weg über den Begriff der Arbeitslosigkeit scheint hierfür nicht nur der geeignetste zu sein, weil er die Arbeit vom Negativen her angeht, sondern schlechthin, weil er der realistischste ist. Der Herr Utopia war kein Hippie Utopie nicht als Verkehrung der Totalitäten verstehen, sondern aus einer Auseinandersetzung mit ihnen heraus eine Praxis versuchen, die sich problematisch und widersprüchlich dazu verhält. Vom „wozu“ zu einer anderen Dimension des „wie“ kommen. Jede Stelle ist kompliziert. Immer mit dem Anspruch herangehen, sich selbst dabei wandeln zu können, weil man in unbekannte Erfahrungen hinein gerät. Anders denken heißt anders handeln. Modell eines Seltenheitsraumes. Vor allem: nicht verdummen, nicht am Diskurs; (dumm sein). Wer könnte mich besser darstellen als ich selbst? Erasmus v. Rotterdam stadt raum inszenierungvotrag von kerstin evert und oliver behnecke7.2.03 - 14.00 uhr - hühnerposten INTERVIEW: Chris Bangle, Head of BMW Global Design Haltung Inszenierungsmodell Improvisation Samstag, den 15. Februar 2003, 16.00 Uhr Ausstellung der Diplomarbeiten von Ralf Kleinemas, Monica Pantel, Jo Zahn Freitag, den 21. Februar 2003, 20.00 Uhr Plakat A1 minus 16 cm in der Höhe Text: links nach oben: 3 MINUTEN IN 6 MONATEN. ALS ZWEIZEILER KANN MAN AUCH NICHT ÜBERLEBEN. 3 MINUTEN IN 6 oben: MONADEN. HUT AUF HUT AB. „HERR NN IST TOT.“ DAS NICHTVORHANDENE KÖNNTE JA SCHON EINE rechts nach oben: FIGUR SEIN! DAS NEUE IBOOK. HAUPTSACHE FILM! unten: MASTER EVENT PROJEKT N.N. DICK & DOOF CAGE-TOMBOLA GRAND PRIX 1. MÄRZ 2003 HÜHNERPOSTEN EINGANG C 17 UHR STARGÄSTE MANFRED JUHNKE & HARALD KÖTTERING |