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Die Jahresausstellung findet dieses Jahr nicht statt

KÜNSTLER-
REISEN


Anläßlich der Jahresausstellung hat das Künstförüm unter dem Titel „Künstlerreisen“ einen Auszug aus den Räumen der Kunsthochschule organisiert. Angesichts der sich rasant verschärfenden Bedingungen der politischen und sozialen Verhältnisse und ihrer Auswirkungen auf die Kunstproduktion an eine Hochschule, erscheint eine Durchführung der Jahresausstellung in gewohnter Form aus künstlerischer Sicht nicht angemessen. Im Hinblick auf die Zuspitzung der Konkurrenzverhältnisse ist es notwendig, seitens der Hfbk eine adäquate Form für die Betrachtung der Konflikte zu entwickeln.
Die Gruppe Asül hat in Zusammenarbeit mit dem Künstförüm im Rahmen der Jahresausstellung den kompletten Auszug der Studierenden aus der HfBK konzipiert.
Studierende der HfBK, ProfessorInnen, Mitarbeiter, Lehrer für besondere Aufgaben sind aufgefordert:
Sich in Bewegung zu setzen
Die Räume der Hfbk nicht zu füllen.
In einem Zug oder einem Schiff die Stadt gemeinsam zu verlassen.
Die Suche nach einem geeigneten Ort oder einer geeigneten Struktur, in der eine permanente künstlerische Auseinandersetzung weiterhin möglich ist, offensiv zu betreiben.
Die künstlerische Produktion, bedingt durch die Strukturdebatte, nicht auf Reaktionen zu beschränken , sondern im Gegenteil zu intensivieren.
Dafür Möglichkeitsräume zu schaffen.
Sich als Mitglieder einer Kunsthochschule dadurch auszuzeichnen, ohne Angst die Bedingungen zu problematisieren und alle Möglichkeiten einer Formsuche durchzuspielen.

Der kollektive Auszug der Studenten und Professorenschaft der Hfbk könnte eine wirkungsvolle und weittragende Handlung werden, die nicht zuletzt aufgrund des hohen Risikos der Nichtkalkulierbarkeit (Finanznot, Unterwanderung seitens der Öffentlichkeit, Vermassung, romantische Verklärung) ein sehr komplexes politisches wie künstlerisches Forschungs- und Studienfeld darstellen könnte. Diese Aktion ist nicht beliebig. Inwieweit es gelingt, die Verhältnisse und Bedingungen des eigenen Arbeitens außerhalb der Schule zu verändern und zu verbessern ist nicht abschätzbar, könnte aber immerhin experimentiert werden.


Der Auszug und die Reise in andere Orte ist symbolisch wirksam, er bietet die Möglichkeit in dieser Situation die Arbeit intensiv fortzusetzen, die Praxis mit anderen Lebensverhältnissen zu konfrontieren, er ist ein Wagnis, ein offener Prozess.
Die Studierendenversammlung wird aufgefordert, diesen Vorschlag maximal zu kommunizieren und in der nächsten Vollversammlung zu beschließen.


GRUPPE ÄSÜL


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