Sonntag, 17. Oktober 2010
Autor:
Zusammenfassung Antje Eske
Ausführlicher Auszug aus dem Mitschnitt vom 17.10.10
Ergänzungen und Kommentare 2
17.10.2010 Konversation 2 im ZKM: Erfahrungen im Social Web: Second Life. Beteiligte: Kurd Alsleben, Zorah Mari Bauer Tanja Döring, Gert Engel (Besucher), Antje Eske, Torsten Juckel, Adam Rafinski, Karen Scholz, Roland Schröder-Kroll, Axel Sylvester, Chrisdian Wittenburg
Der konversationelle Austausch wird nachträglich über 6 Schritte erkennbar:
1. Gruppenabbild
2. Kurze Einführung in Second Life und Chrisdian Wittenburgs Ansatz
3. Treffen in Second Life und angeregter Austausch darüber
4. Treffen in Facebook
5. Cadavre exquis mit privaten Daten
6. Wie wär´s denn schön
1. Die Achsenpunkte des runden, viergeteilten Tisches hat Chrisdian markiert mit: interessant bis uninteressant, wenig bis viel. Die Gruppe ordnet sich - in Bezug auf Second Life - in das Koordinatenkreuz ein. Ergebnis: alle nutzen Second Life eher wenig und finden es ein bisschen interessant.
2. Chrisdian führt kurz in Second Life ein und berichtet, dass er wegen der Avatare reingegangen sei. Da er sich mit Behinderung auseinandersetze, sei ihm aufgefallen, dass in Second Life schöne neue Welt zu finden ist und er wollte einen behinderten Avatar entwickeln.
3. Um 12:00 gehen wir mit 4 oder 5 Computern ins Second Life, nachdem wir kurz angesprochen haben, was für uns Konversationskunst bedeutet. Es gibt einen großen Monitor für Beteiligte ohne Computer. Ein reger Austausch ergibt sich über das Für und Wider von Social Software:
- über die Unterschiedlichkeit von Real Life und Second Life
- über das Informationsmodell der Konsumgesellschaft und das partizipative Modell
- ob und wie schnell die Verbindung der virtuellen mit der realen Welt erfolgt
- auf welche Weise die Körperlichkeit ins Netz gebracht wird; gebracht werden kann
- ob die Entwicklung von Social Software eine Zwischenstufe oder logische Folge sei
- wie wichtig reale, gesamtsensorische körperliche Empfindungen sind
- gibt es im Internet Anerkennung und gefühlsmäßjges Berührtwerden durch Andere
- wie lange dauert es, bis man sich ein neues Medium erarbeitet hat
- wessen Interessen sind mit der Einführung neuer Medien verbunden
- sind wir in 10 Jahren absolut identisch auch im Netz
- was gibt es heute schon an zukunftsweisenden Ansätzen
- wird der Commonsense durch die neuen Medien verstärkt
- in den 60er und 70er Jahren habe es schon Ähnliches als CSCW (Computer Supported Collaborative Work, computergestützte Gruppenarbeit) gegeben
- sind wir mit der neuen Technik jetzt glücklicher
- gibt das Internet die Meinungs- und Definitionsmacht vielen in die Hand
- haben wir jetzt den Glauben an die technische Dynamik im Austausch für den Glauben an Gott
4. Um 13:00 Uhr war ein Treffen in Facebook geplant, das aber eher nebenher verläuft, weil wenige dort anwesend ist.
5. Aus dem vorangegangenen verbalen Austausch folgen unverhofft aus der Gruppe vier Vorschläge, die in einem Cadavre exquis-Spiel münden, bei dem wir gezeichnete oder geschriebene private Daten preisgeben
6. Zum Abschluss entwickelt sich beiläufig unter den verbliebenen sechs Teilnehmern ein konversationelles „Wie wär´s denn schön“, in dem jedeR in einem Satz mitteilt was für ihn oder sie das Schönste wäre.
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