View this PageEdit this PageAttachments to this PageHistory of this PageTop of the SwikiRecent ChangesSearch the SwikiHelp Guide

Machiavelli

Autor: K.A.

Niccolò Machiavelli (1469-1527). Er wird als Pendant zu Castiglione, Baldassare (1478-1529) gesehen und soll deswegen hier nicht fehlen. Bernhard Taureck formuliert q1 S.87: "… ein Alternativkonzept zu Machiavelli. Castiglione will die Tugend unter der Norm der Vollkommenheit versammeln. Im Unterschied zu Machiavelli vertritt Castiglione einen Humanismus der Idealisierung der herrschenden Aristokratie. Machiavelli dagegen sucht nach realistischen Bedingungen der Stabilisierung von Herrschaft, die stets instabil bleibt." Peter Burke fragt in einer Fussnote danach, wie es Castigliones Hofmann wohl am Hofe von Machiavellis Fuersten ergangen waere.

In welchem Verhaeltnis Machiavelli zur Conversationskunst steht, weiss ich nicht. Fuer mich linkt Machiavelli hier zum Stichwort Akutes., weil gegenwaertige desorientierende Berichterstattung der Maechtigen via Massenmedien immer wieder starke Erregung bei uns hervorruft.

Sofern man einvertsanden ist, zu sagen, dass Machiavelli dem Fuersten eine Moral geschrieben hat, laesst sich eine Skala zeichnen. Ihr eines Ende wird von solidarischer, gueltiger Moral und ihr anderes von machiavellistischer, besonderer Macht-Moral gebildet. Ein jeder bewegt sich auf dieser Skala (oder auf mehreren lt. seiner Machtbereiche). Das soll die Erregungungen nicht i.S.v. "Cosi fan tutte." wegbuegeln, aber vermeiden, dass Machiavellismus als nuechterner Realismus verklaert wird.
Man mag auch sagen: Wo es um Macht geht, gilt eine spezielle Moral; das ist ein Faktum.

Wie konsequent eine Moral befolgt wird usw., oder ob ich eine bestimmte Macht wuensche, ob ich ggf. etwas gegen sie zu unternehmen vermag, ob ich mich ihr zu entziehen vermag usw., das sind normale nicht irritierende Fragen.


Link: B. Taureck schreibt, dass die nordamerikanische Verfassung Machiavellismus abweist: "Leo Strauss stellt fest, die USA seien der einzige Staat, der in ausdrücklicher Opposition zu Machiavelli gegruendet worden sei […] Da ein politisches Gebilde nicht ohne Machtausuebung zu existieren vermag, muesste ein anti-machiavellistischer Staat seine Machtbezuege als moralische Akte darstellen. Dies praegt die amerikanische Innen- und Aussenpolitik. Die starke Verflechtung beider mit Organisationen, die das Gegenteil von Gemeinwohl anstreben, bildet daher nicht nur eine Unterwanderung des politischen Systems der Vereinigten Staaten, sondern stellt eine Folge des ideologischen Vorrangs der Moral dar, auf den man sich oeffentlich staendig beruft. Feinde der USA werden leicht einem Reich des Boesen (evil) zugeordnet."q1 S.223f

Link: Die einrahmende fine Linie um hiesigen Text finde ich typografisch verheerend, muss aber erst herausbekommen, wie ich sie entfernen kann. Ein kolumnenloser, in der Breite ausfliessender Text waere nicht weniger verheerend.

q1 Taureck, Bernhard H.F. (2002): Machiavelli ABC. Reclam, Leipzig



tor: ich weiss zwar nicht, wie die feine Unmrandung reingekommen ist, aber löschen kann man sie, in dem man das css-Tag (das man im Quelltext sehen kann) löscht.
Leider weiss ich auch nicht - und das wäre meine Frage - wie man den
ganzen Quelltext von swiki-Dateien editieren (ich meine auf den Server zurückschreiben kann) kann. Vielleicht hat ein Machiavelli KA Orr, dieser Erscheinungs-Machiavellismus!! (sag Ihnen nur, was sie wissen müssen) dafür gesorgt, dass ich nicht alles weiss, oder gar nicht alles tun kann und deshalb auch nicht alles wissen muss. Und vielleicht ist es nur meine Dummheit, die mir
zum Geheimnis macht, wie man den Quelltext ändert (Immerhin weiss jemand, wie man eine Umrandung hineinkriegt, oder etwa 4 Fenster unter einem Stichwort, usw.

Wenn Netzkunst die Kunst wäre, mit dem Medium Internet umgehen zu können (vergl. Material), dann müsste ich einiges lernen, bevor ich
auch nur ein swiki-Kunst-Handwerker, geschweige denn ein swiki-Künstler werden würde.




-----------

Links to this Page