Autor: K.A. | |
Im Rahmen des Stichwortes Mousiké hatte ich Benennungsprobleme mit dem Adjektiv: (1) ‘aesthetisch‘ ist zwar eingefuehrt, unterscheidet aber nicht die gemeinte Idee des kuenstlerischen Empfindens - egal ob wahrnehmend oder wahrgebend - von der philosophischen Aesthetik. (2) ‘musisch‘ ist zwar ethymologisch richtig, hat aber einen eingeschraenkten, eng an die Jugendbewegung der vorigen Jahrhundertwende gebundenen, Bedeutungshof. Im Gespraech mit Sula und Valasakis Valasikis bildete sich ‘mouszikos‘ als Adjektiv von zu deutsch ‘Muse‘ heraus. Im sich ergebenden Gespraech ueber die Musen zeigte sich das dargestellte Musen-Modell. Wenige Tage spaeter beim gemeinsamen Wandern in den sithonischen Bergen, wo man, ausser selten einen Lastwagen mit Bienenkaesten, keine Menschen trifft, begegnete uns Folgendes: Kurz bevor wir auf einen stark ansteigenden Weg trafen, kam auf diesem ein hoher, grosser, geschlossener, dunkler Gelaendewagen, setzte kurz zurueck, als er uns sah. Der Beifahrer, ein schoener Mann Ende 20 fragte nach dem Weg nach Parthenonas. Ich war sehr amüsiert, weil Antje und ich den Weg schon oft erfolglos gesucht und erfragt hatten und ging, um dem Fragenden in die Karte zu schauen (sie war detailaermer als unsere). Der Fahrer verblieb im Dunkel des Wagens. Auf den hinteren Sitzen war ein lebhaftes Gedraenge mit Frauenstimmen und im geschlossenen hinteren Fenster, im unteren Teil, schaute ein entsprechendes Gesicht. Woher kam das Gedraenge, ich glaubte, dass es drei sind und drei haben doch gut Platz. Valasakis erklaerte ausfuehrlich den Weg und ich dachte, woher kennt er ihn jetzt. Das Auto war ein ‘BMW‘ mit griechischer Nummer, das mir in meiner Erinnerung gross wie ein antiker Reisewagen schien. Seit dem naechsten Tag glaube ich, dass es Hermes war, mit dem Goettervater am Steuer und Musengoettinnen im Fond - das Gedraenge war Symbol fuer die Anzahl 9. (eine in unmittelbarer Erinnerung gemachte Zeichnung des Wagens siehe rechts) zurueck |
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