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Ausstellungskunst,Ende der



Autor: Stefan Beck
Link: K.A.
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Link, 20.Jan.03 K.A.: Wenn ich mich frage, warum ich selbst kaum ausgestellt habe, dann antworte ich, deshalb weil ich nichts zu sagen habe, sondern Mitteilung begehre.

Es gibt die bekannte Moeglichkeit eines Publikums, dem Kuenstler zu sagen ‘mach mal einen Vorschlag, und wenn wir ihn annehmen, machen wir mit‘.
Jedoch, Mitteilen auf Gegenseitigkeit (Mutualitaet) ist ebenfalls realistisch und wenn die zivilisatorischen Umstaende (Internet) entsprechend sind, treibt die Kunst das auch.

Solcherart sind unsere Gedanken, die uns mit unserer Praxis durch den Kopf gehen. Dass es ein Prozess ist, ist sicher. Uns beschaeftgt dabei mehr die Symmetrie der sozialen Beziehung.
Ja, kann man fragen, was macht in Symmetrie denn den Kuenstler aus? - er waere auch nicht in der Metaposition.
Ist es die Faehigkeit zur Symmetrie? Das wuerden wir heute zu antworten versuchen.


28 Jan 03 K.A. Gerade lese ich bei Dieter Daniels ueber Duchamp nach, (der sagte, dass “die Betrachter die Bilder machen“), ob M.D. sich komplementaer auch zum Kuenstler geaussert haben koennte. D.D. schreibt selbst nur: “der Kuenstler muss es dem Betrachter zeigen“ das Gefundene (Ready-made)[S. 214f].
Marcel Duchamp hat sich zu einer Komplementaritaet wohl nicht geaeussert.


Information, Informationskunst



Das Ende der Ausstellungskunst.


1) Geschichte
Die Idee eines Endes der Ausstellungskunst hat einen seltsamen Weg genommen, der sie auf dieser Seite beinahe wieder an ihren Ursprung zurückführt.
Vor einigen Jahren hat der in London lebende Künstler David Goldenberg einen auf englisch übersetzten Text des Hamburgers Michael Lingner gelesen. Die darin vorgestellte Idee einer Post-Autonomie künstlerischen Handelns veranlasste ihn zu Frage, was eigentlich mit der Kunst geschähe, wenn sie nicht mehr ausgestellt würde. Und das meint erstmal im engeren Sinne die Verfahren und Mechanismen der Sichtbarmachung und Präsentation von Kunstwerken in Galerien, Museen und dem öffentlichen Raum. Wenn dies alles wegfiele, was wäre dann mit der Kunst? Nun, dann wären vielleicht noch Bilder in den Ateliers der Künstler, und man könnte Sie sich anschauen, wenn man die Adresse der Ateliers hätte. Aber wäre das nicht auch schon Ausstellungskunst, in dem Sinne, dass der Künstler sie ja im Hinblick auf die Präsentation in einer Galerie oder einem Museum konzipiert hat? Dahingehend hat Boris Groys in "Logik der Sammlung" alle moderne Kunst als "museal" bezeichnet.
Aber die Frage von David Goldenberg geht noch weiter. Wenn auch die Künstler wüssten, dass ihre Werke nirgendwo mehr ausgestellt würden, was täten sie dann? Welche Kunst würde möglicherweise dann entstehen.

David Goldenberg hat diese Fragestellungen im März 2000 zum ersten Mal in einem Seminar im Kunstraum multi.trudi in Frankfurt am Main mit Publikum erörtert.- multi.trudi: http://www.multitrudi.de


2) Konzeption
Ich denke, dass 'netzkunst' eine mögliche Antwort auf die Frage nach dem Ende der Ausstellungskunst ist.
Denn 'netzkunst' ist eigentlich nicht präsentabel, jedenfalls nicht als ein abgeschlossenes Werk, das als fertiges in eine Sammlung (Museum) aufgenommen werden kann.
'netzkunst' ist auch kein isoliertes Ding, sondern ein fortlaufender Prozess, der meistens auch eine Vielfalt (multitude) repräsentiert. Wie hier im swiki, mehrere Personen können schreiben.
'netzkunst' fordert vom Betrachter nicht Wahrnehmung, sondern Engagement. Und damit Transformation. Der Betrachter wird zum Mitarbeiter.

Text Anmerkungen zum Ende der Ausstellungskunst

Mein Vortrag, den ich am 14.6.2005 an der Städelschule Frankfurt gehalten habe liegt jetzt online vor.

http://www.thing-net.de/cms/artikel223.html

Wegen seiner Länge verzichte ich darauf ihn hier 1:1 abzubilden. Dafür gibt es ihn auch noch als PDF. http://www.thing-net.de/cms/images/mission/ende-der-AK-01-ausf.pdf

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