Autor: C.P. | |
… um beim Begriff Werk zu bleiben! Dass Werke auf einem "Humus" reifen, gestehe ich Dir zu. Doch:
Konversationeller Erstellungsprozess
Prozessphasen koennen sich mehrmals wiederholen. Zum Autor kann sich eine einzelne Person herausarbeiten oder es kann ein Stil entstehen, den mehrere uebernehmen, um ein Werk in die Kultur einzupflanzen. Dem Konversationskreis bleibt das Glueck, mit dabeigewesen zu sein. Der Betrachter, nun ja, entscheidet zwischen schoen und aesthetisch und ordnet Adolf Hitler als "Erfinder" der Autobahnen, die durch die Landschaft fuehren, ein. |
K.A.: Mein Verlangen war, die 'neue' Conversationskunst zu erklaeren, die u.E. dem Internet inhaerent ist. Eines ihrere auffaelligen und zweifellos befremdlichen Merkmale ist, dass sie keine Werke produziert. (Produzieren von Werken wird damit nicht angegriffen, denn es ist, um zu leben hilfreich, laenger Dauerndes zu haben.) Versteht man Conversation als Anfang von allem, dann ist es o.k., auch das organisierte Produzieren eines Werkes bis auf sie zurueckverfolgen zu wollen (Punkt 3). Aber Anfang bleibt Anfang, sofern er der Anfang ist. Wir halten es fuer moeglich, dass Kunst - als weitgehend ohne Erkenntnis- oder Willensinteresse - sich dem Anfang ein Bisschen naehern kann. Wenn man sagt, eine Sache um seiner selbst willen tun, so traefe das hierbei zu. Um doch etwas Praktisches sagen zu koennen, benutzten wir die Metapher Humus. Ich moechte in diesem Sinne nur an den Punkt 2) anlinken. (Auch Punkt 1) setzt schon ein bestimmtes Verstaendnis voraus.) |