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Protokolle visuals bilder kontexte



1. Do, 17.10.02
Vorträge, Diskussion
Entwicklung des Themenfelds, Konflikte, Fragen, Referate



2. Do, 24.10.02
Lektüre
Was ist mit "Visual Culture" aufgerufen?



3. Do, 31.10.02
Lektüre
W.J.T. Mitchell: What do pictures really want?



4. Do, 7.11.02
Referat 1
Vom Wandbild zum Tafelbild zum Bildobjekt zum Konzept


Protokoll / Name / Datum





5. Do, 14.11.02
"WHAT DO PICTIRES REALLY WANT", W.J.T.MITCHELL
Lektüre
Protokoll / Frenzy Höhne / 15.11.2002
What do pictures really want, Seite 79 ff:

The jazz singer (Poster)
..die Figur erscheint aber eher stumm / pantomimisch

"The very special sort of...", Seite 79, 2. Absatz, Zeile 12 ff

Seite 80 / 1. Absatz

"Abstract paintings are pictures that want...", Seite 80, 2. Absatz, Zeile 4 ff
Kant: interessenloses Wohlgefallen

Ist am Prinzip der Autonomen Kunst je gerüttelt worden?
Der Schöpfer des Bildes als genialer Schöpfer des vollkommenen Werkes (Mythos)

Medusa-Effekt: Einfangen des Betrachters und Versteinern dessen vor dem Bild.

Seite 80, 3. Absatz - Seite 81, 1. Absatz
Bildbesprechung, Barbara Kruger, Untitled (Your Gaze Hits the Side of My Face), 1982

Wie lange dauert der Blick darauf? Wie lange fängt es ihn ein?

Spiel mit High und Low Culture durch collagenartige Ausführung und der Anlehnung und gleichzeitigen Abgrenzung an/zu , in der Werbung angewandten Stilmitteln, was, in der Montage und somit in der Gegenüberstellung mit anderen Bild- und Schriftwelten im öffentlichen Raum funktioniert.

Kunst unterscheidet sich durch das Vermögen der Ironie und Selbstreflexion von anderen Bildsprachen ( das ist so gefallen, sollten wir aber meiner Meinung nach nochmal diskutieren...)

Seite 81, 2. Absatz ff

- macht Euch also locker -





6. Do, 21.11.02

Protokoll Katja Koggelmann

Gelesen wird der Text von Nicholas Mirzoeff aus "an introduction to visual culture" (visual power, visual pleasure)

"Visual must be second rate" – Referenz zu Mitchell, der in seinem Text "What do pictures really want" den Versuch unternimmt Bilder mit dem was gesellschaftlich als "subaltern" bezeichnet wird in einen Zusammenhang zu bringen....

Ein altes Misstrauen in die Massenkultur – Mirzoeff referiert die Unterscheidung/ Trennung zwischen Geist und Körper anhand Platons Höhlengleichnis – das Geistige entspricht den wahren Ideen – Visualität/ Bilder beziehen sich auf Gefühle und das Begehren.

Beispiel Ikonoklasmus (Zerstörer von Kunstwerken/ Bildern): Emotionen führen auf das Körperliche in den Bildern zurück.
Verstrickung: Referenz auf etwas anderes, Möglichkeit dieses etwas stärker wahrzunehmen als das "Bild" davon.
Zerstörer/-schneider nimmt dem Bild nicht die Wirkung, es ist eher ein hilfloser Gewaltakt, der dieselbe Sprache spricht(velasques, "the rokeby venus"). Gewalttaten an abstrakter Kunst: Minderung der Bilder die keine Bilder sein wollen innerhalb der "Kunst"

Mirzoeffs Kritik gegenüber einer bestimmten Sorte von Intellektuellen in ihrer Einschätzung einer visuellen Massenkultur: Fernsehen hat die westliche Gesellschaft verdummt/verstummt (je nach Übersetzung).
Kritik am Fernsehen ist jedoch nicht abzuweisen.

Mirzoeff polemisiert und sagt der Betrachter wird von vornherein
entmündigt.

Bilder: es ist nicht abzusehen, wie ein Bild wirkt (z.b. Goebbels-Fernseh-Satire)

Jameson "das essentielle des Visuellen ist pornografisch (voyeuristisch). Das Nachdenken darüber schwächt die Faszination nicht". Intellektuelle, die an der Emanzipation der "Masse" interessiert sind, grenzen sich jedoch von dem Medium
der "Massen" - das ein mögliches demokratisches Mittel sein könnte -ab. Eine Ignoranz der möglichen Emanzipation gegenüber der Unberechenbarkeit der Medien/Bilder.

Bourdieu: Es gibt ein kulturelles Kapital über das die Klassen einer Gesellschaft verfügen. (Dekodierung/ Verstehen von Kunst ist abhängig von der kulturellen Bildung, vom Zugang, vom "access"). Bourdieu nutzt immer noch die Trennung von Pop- und High-Art, um das Visuelle zu definieren und zu bewerten.

Mirzoeff sagt, dass das Visualität dadurch nicht weiterkommt. Man kann Bilder nicht ohne kulturellen Kontext begreifen oder anschauen (also doch Kultur als Maßstab für Kunst?)



7. Do, 28.11.02
Protokoll/ Silvia Bär/ 28.11.2002

POWER OF IMAGES
STUDIES IN THE HISTORY AND THEORY OF RESPONSE
David Freedberg

IKONOKLASMUS

Freedberg versucht die Einzeltäter des Ikonoklasmus in einen Zusammenhang zu stellen. Sein Weg geht von der christlich motivierten Malerei im Byzantinum über die Moderne bis zur Kunst der Gegenwart.


DIE NACHTWACHE
Rembrandt van Rijn, 1642
teuerstes Kunstwerk des Rijkmuseum in Amsterdam

Die Nachtwache wurde insgesamt dreimal zerstört.

1. Zerstörung, 20. Jh.

2. Zerstörung durch Taschenmesser, 1911
Täter: Arbeitsloser (wurde von staatl. Dienst entlassen)
Motiv:

3. Zerstörung durch Messer, 1975
Motiv:

Christliche Problematik: Abbildungen des Göttlichen verirrt den Gläubigen auf seinem Weg zum Spirituellen. Er bleibt am Körperlichen haften.

Ein christlich religiöses Bild zeigt die physische Präsenz des Göttlichen. Es verweist mit seiner Abbildung auf ein Urbild, welches nicht zu sehen ist. (Ontologie; Lehre vom Sein und seinen Prinzipien, Wahrig, deutsches Wörterbuch)

Katholiken sind keine Ikonoklasten.
Der Ikonoklasmus häuft sich besonders in Holland.


THE ROKEBY VENUS
Diego Velàzquez, 1640-48
National Gallery, London

Zerstörung durch Messerstiche, 1914
Täterin: Mary Richardson, the Slasher Mary, Sufragette (Bezeichnung für die radikalen Aktivistinnen der britischen Frauenbewegung vor 1914)
Motiv:

Die Schönheit der Venus ist Ästhetik und nicht körperliche Wirklichkeit. Die Museen sind nicht interessiert an den Motiven der Täterschaft und geben an, eine Verwechslung der Ästhetik mit der Wirklichkeit von Seiten der Täterschaft her sei für sie unnachvollziehbar.


PORTRÄT VON PRÄSIDENT MARCOS
Manila

Zerstörung durch Schläge, 1986
Motiv:

Ikonoklasmus kommt zustande durch eine dem Bild innewohnende Vitalität - Zerstörung von Augen, Mund, Nase oder Gesicht allg.
z.B.

Dirk Jacobsz, 1550
Toledo, Ohio, Museum of Art

Meister von Alkmaar, 1504
Amsterdam, Rijkmuseum


Die Museen negieren, dass die Ikonoklasten etwas Tatsächliches angreifen. Sie gehen davon aus, dass Bilder betrachten kein affektiver Akt ist. Sie sprechen somit dem Bild das Affektive ab.


WHO'S AFRAID OF RED, YELLOW AND BLUE
Barnett Newman, 1966
Ankauf eines Berliner Museum im Wert von ca. 2 Mio. (Euro/Dollar?)

Zerstörung in Berlin, 1982
Täter: Student “Das hätte jeder Lehrling malen können.“ Legt nach Tat Notiz neben das Bild, welche auf den Wohnort des Täters hinweist. Viele Ikonoklasten outen sich als Autor einer Tat.
Motiv:

Der Angriff des Bildes ist die Vollendung des Bildes. Das Bild wird zerstört um zu zeigen, dass man keine Angst vor dem Bild hat. Dadurch wird die Angst erst bewiesen. Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue Æ Verdoppelung des Ikonoklasmus


PETER WEIBEL

Wieso sind Ikonoklasten progressiv/reformativ?
Wieso sind Ikonophile konservativ?

Erklärung durch Hegel (anstelle der Kunst tritt Idee), Marx und Nietzsche

Der Weg zum heutigen Ikonoklasmus:
Ende der Malerei:
1. Lokalfarbe (Gegenstandsfarbe) wird aufgegeben (Impressionismus)
2. Verabsolutisierung der Farbe verbannt die Form aus dem Bild (Malewitsch, Monochromie)
3. Auflösung des Bildes in der Materialität (Duchamps)
4. Selbstauflösung der Malerei führt im 20. Jh. zu neuen Kunstformen (Objektkunst, Medienkunst, Ereigniskunst, Raumkunst)

Bild von Rauschenberg wird durch Kooming ausgelöscht.

Yves Klein , le vide, 1961

Das Protokoll mit Bildern gibts hier zum downloaden:

protokoll ikonoklasmus.doc

8. Do, 5.12.02
Referat 3
Postmoderne Bildstrategien: Appropriation, Zitat, Ironie, Allegorie

9. Do, 12.12.02
Referat 4
Vom Expanded Cinema zur Videoinstallation: Bewegte Bilder und (Um-)Räume

10. Do, 19.12.02
Lektüre
Frederick Jameson: Surrealismus ohne das Unbewußte / Guy Debord: Gesellschaft des Spektakels in Auszügen / Samuel Weber: Die Sprache des Fernsehens

11. Do, 9.1.03
Lektüre
Frederick Jameson: Surrealismus ohne das Unbewußte / Guy Debord: Gesellschaft des Spektakels in Auszügen / Samuel Weber: Die Sprache des Fernsehens

EXTRATERMIN: 9.1.03, 19.00 Uhr
Vorführung im Kino Averhoffstraße
ClipCult - Musikvideos

12. Do, 16.1.03
Referat 5
Videoclips, Musiksender, VJs neben und in "der Kunst"

13. Do, 23.1.03
Referat 6
Digitale Bilder, Bildernetzwerke, Datenbildräume

14. Do, 30.1.03
Lektüre
Kaja Silverman: Der Blick

15. Do, 6.2.03
Lektüren oder Referat
Verschiebungen im Sehen von Bildern: Kontemplation, Perzeption, Apperzeption, Partizipation, Interaktion, Konsum(Begriffsannäherungen)

16. Do, 13.2.03
Diskussion
Abschlußdiskussion der Thesen und Streitpunkte unter der Frage nach den gesammelten Varianten von "Kritik" und "Bildkritik".


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