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- phantastisch – absurd – surrealistisch


- phantastisch
“nur in der Phantasie bestehend, nicht wirklich. (gr. phantasia = Erscheinung, Aussehen, Vorstellung; zu gr. phainein = sichtbar machen)“1



- absurd
abwegig, widersinnig, unsinnig, unvernünftig
1. von lat. = misstönend: ursprünglich soviel wie „sinnlos“, auch für widerspruchsvolle Begriffe (z.B. rundes Viereck). Eine Behauptung ad absurdum führen: nach richtigen Schlussregeln etwas Falsches folgern.
2. Bei den Kirchenvätern (Tertullian, Augustinus) charakterisiert absurd theologische Aussagen, die sich nicht beweisen, sondern nur glauben lassen. Bedeutung: weniger „sinnlos“ als „mit der (menschlichen) Vernunft nicht erfassbar. Das ist das Stichwort für die mit Kierkegaard beginnende
Existenzphilosophie gegen den Vernunftglauben des 19. Jh.



- surrealistisch
Surrealismus = Bezeichnung für eine nach dem 1. Weltkrieg in Paris entstandene, auf die dadaistische Bewegung aufbauende, Richtung moderner Literatur und Kunst, die (insbesondere beeinflusst von der Psychoanalyse S. Freuds) die eigene Wirklichkeit und damit die Einheiit allen menschlichen Seins im nichtrationalen, sich den traditionellen Erkenntnismitteln entziehenden Unbewussten suchte. Daher galten Träume, wahnhafte Visionen, spontane Assoziationen, hypnotische Mechanismen, Bewusstseinzustände nach dem Genuss von Drogen als die einzig mögliche Ausgangsbasis künstlerischer Produktion. Die surrealistische Literatur ... wollte, unter völligem oder teilweisem Verzicht auf Logik, Syntax und ästhetische Gestaltung, nur „passiv“ die von psychischen Mechanismen gesteuerten Bildfolgen aus vorrationalen Bewusstseinsschichten festhalten (s.a. automatische Dichtung, Steigrohre des Unbewussten).
1 zitiert nach: Meyer, Angelika: Klärung einiger Begriffe in der bildenden Kunst. Abschlussprüfung VK, 1984




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