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Die Ursprünge der Stadt Rom

Vermächtnis der Tradition

...Phaeton entwendete seinem Vater, dem Sonnengott Helios, den Sonnenwagen.
Kaum aber hatte er sich jedoch in die Lüfte erhoben, verirrte er sich, geblendet durch das Licht und stürzte zur Erde. Er fiel mitten hinein in die Po-Ebene, und zwar ins Po-Delta. Dort, wo die Nymphen, seine Schwestern, ihn mitleidsvoll beweinten und ihm ein Gedicht widmeten, das in einen Stein (saxum) gehauen war. In Wahrheit war es Zeus, der Phaeton mit dem Blitz traf, um zu verhindern, dass dieser mitsamt seinem Wagen auf die Erde stürzte, dort zerschellte und so das Ende der Welt heraufbeschwörte.

Vom Mythos der Geschichte zur Emilia-Romagna.

Von den Begebenheiten der Götter, erzählt von Ovid in den "Metamorphosen" bis zur Geburt der Regio VIII, so getauft durch Augustus bei dem Versuch, das antike Italien in "regiones" aufzuteilen, da ein gemeinsamer Name für Adria, Apennin und Po fehlte; den drei Grenzlinien, die von Plinius dem Älteren in der Mitte des 1. Jahrhunderts nach Chr. aufgezeigt worden waren ("octava regio determinatur Arimino, Pado, Apennino").
Davor schon sind die Etrusker da, die Kelten und - auf einem begrenzten Gebiet - die Umbro-Sabiner.

Aber bereits seit dem Neolithikum ist die Region ein Land des Austauschs,
einfach zu erreichender und zu querender Schnittpunkt zwischen Nord und Süd -
ohne eine kulturelle und ethnische Einheit zu besitzen.
Aus dem Paleolithikum ist beispielsweise die "Venus" erhalten geblieben, die Figur einer in Stein gehauenen Frau, die unweit von Savignano sul Panaro gefunden wurde.
Die Bronzezeit zieht vorüber bis zur "Villanova-Kultur"- so genannt nach der ersten bei Villanova gefundenen Nekropolis. In jener Zeit entwickeln sich die Siedlungen von Bologna und von Verrucchio, im Tal des Marecchia.

Mit Beginn des VI. Jahrhunderts vor Chr. macht sich der Einfluss Etruriens bemerkbar, mit Felsina (Bologna) als Hauptstadt, mit dem Aufblühen des Handelszentrums von Marzabotto, dem Aufschwung der großen Adria-Häfen Adria und Spina, in denen die griechische Kultur dominiert und den Häfen von Rimini und Ravenna. Es fehlen auch nicht die eindeutigen Spuren der mit den Etruskern und Sanniten gegen Rom verbündeten Volksstämme; insbesondere die der Gallier und der Senonen, die die heutigen Marken besiedelten, die der Bojer, die bis Parma vorgestoßen waren, und die der Lingonen im Nordwesten.
Und schon trägt das Land Zeichen der Präsenz der Römer, die im Jahr 268 vor Chr. mit Ariminum die erste Siedlung im Norden errichten. Es entstehen Bononia, Mutina (Modena) und Parma. Ausgehend von der Via Flaminia, die Rom mit Rimini verbindet, lässt der Konsul Marco Emilio Lepido eine Straße von Rimini nach Piacenza, die Via Emilia, anlegen, längs derer sich die größeren Stadtsiedlungen der Region entwickeln. Gleichzeitig werden Orte wie Velleia, Fornovo, Mevaniola und Sarsina, die an den Passstraßen des Apennin liegen, nach und nach romanisiert. Sarsina wird später Kultstätte orientalischer Götter von außergewöhnlicher Bedeutung. Im Hafen von Classe bei Ravenna wird, neben Miseno, eine der mächtigsten Flottenbasen des römischen Reichs errichtet. Mit dem Niedergang Roms zerfallen die Städte. Nur Ravenna hebt sich ab vom Szenarium des allgemeinen Verfalls; Ravenna, die gekrönte Hauptstadt des Abendlands, zunächst in den Händen der Goten, später regiert durch Byzanz, aus dessen Zeit uns die herrlichen und kostbaren Mosaiken geblieben sind.

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