View this PageEdit this PageUploads to this PageHistory of this PageTop of the SwikiRecent ChangesSearch the SwikiHelp Guide

Alltag in Athen



Das Handwerk und die Menschen, die davon lebten, wurden in der Gesellschaft des antiken Griechenland zum Teil nicht sehr beachtet.
Das Ideal des Griechen war, nicht durch Arbeit für andere seinen Unterhalt zu beziehen. Jeder war zunächst bemüht, die Dinge des täglichen Bedarfs selber herzustellen. Die landbesitzenden Bauern stellten ihre Handwerkszeuge und Kleider überwiegend selber her.

Erst im 5. Jahrhundert trug das Handwerk wesentlich zum Wohlstand bei. Die Ressentiments gegen Handwerker waren aber trotzdem weiter vorhanden. So schreibt Aristoteles, dass in Theben Bürger nur dann an der Regierung teilnehmen durften, wenn sie 10 Jahre lang nicht im Handwerk und Handel tätig gewesen waren.?Diese Haltung fand sich besonders in Athen und Sparta wieder, weil hier überwiegend Sklaven und Metöken Handwerker waren. In anderen Teilen Griechenlands und Kleinasiens konnten wohlhabende und bedeutende Handwerker aber durchaus hohes Ansehen gewinnen.

Zur Zeit des Perikles wuchs die wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks in Athen.
Ein großer Teil der Athener lebte von diesen Einkünften.?Familien verkauften ihre Produkte, die über ihren Eigenbedarf lagen auf dem Markt. Die schweren körperlichen Arbeiten wurden von Sklaven und Metöken geleistet. Der eigentliche Bürger arbeitete selten, sie nahmen an den Sitzungen der Volksversammlung und der Gerichte teil, wofür sie Tagungsgelder erhielten.
Großbetriebe gab es in dieser Zeit nicht. Viele Handwerker hatten weniger als 50 Beschäftigte. Nur in den Bergwerken wurde eine große Anzahl von Sklaven beschäftigt.
Die Polis regelten den Arbeitsmarkt nicht, es herrschte das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Die Löhne waren gering.


Die Landwirtschaft und damit die Bauern waren in Griechenland als Ideal hoch angesehen.?Die Verwaltung und Bearbeitung der Güter unterschied sich von Stadt zu Stadt. ?Die Spartaner ließen ihre Ländereien von Heloten bewirtschaften. Andere Griechen lebten dirket auf ihren Ländereien. Ein Teil lebte in der Stadt und ließ die Landarbeit von einem Verwalter erledigen.?Angebaut wurden Getreide, Gemüse, Wein und Olivenbäume. Bis zur Zeit des Perikles waren die Bauern wohlhabend. Doch die Kriegszüge im Peloponnesischen Krieg führten zu schweren Verwüstungen der Ländereien.
?Das Erbgesetz sorgte aber auch dafür, dass die Grundstücke immer kleiner wurden. Viele dieser kleinen, unwirtschaftlichen Höfe wurden daher von großen Landbesitzern aufgekauft.?Die Felder wurden drei Mal pro Jahr bestellt. Die Ernten für Weizen und Gerste reichten aber nicht aus, so dass man Getreide importieren musste.
Verbreitet war auch die Viehzucht. Schweine, Esel und Maultiere wurden landesweit gehalten. Ochsen und Pferde wurden besonders erfolgreich in Thessalien und Boiotien gezüchtet. Dazu kam noch die Schaf- und Ziegenzucht.


Die Ursprünge der griechischen Medizin liegen in Homerischen Epochen. Ein eigentliches Studium gab es nicht. So gab es unter den Ärzten viele Scharlatane, die mit dubiosen Methoden arbeiteten.?Die medizinischen Kenntnisse wurden oft von Generation zu Generation weiter gereicht.
Als Begründer der eigentlichen Medizin wird Hippokrates von Kos angesehen. Er gewann seine Erkenntnisse durch Beobachtung und Vernunft. Sein, nach im benannter Eid gilt noch heute für Mediziner.
Ärzte waren nicht nur Freiberufler, sie waren oft Sklaven wohlhabender Herren.
Für Militär und Sport gab es spezialisierte Ärzte.?Die Stadt Athen beschäftigte angestellte Ärzte, die kostenlos mittellose Patienten behandelten.
Die Forschung wurde nur dadurch erschwert, dass es den Medizinern verboten war, Leichen zu sezieren. Entsprechend war die anatomischen Kenntnisse dieser Zeit.


Für die Frauen gab es zwei Kleiderformen, den Peplos und den Chiton.?Der Peplos war ein rechteckiges Tuch, dass sich die Trägerin um den Körper legte. Ein Teil des oberen Stoffes wurde nach außen umgeschlagen.?Nachdem das Tuch um den Körper gelegt worden war wurde es mit Fibeln oder Nadeln über die Schultern zusammengesteckt. Auf der rechten Seite war dann der Arm frei.
Es gab auch eine geschlossene Form des Peplos, die linkte Seite wurde dann zugenäht und wieder an den Schultern zusammengehalten.
Der Chiton bestand aus Leinen. Ihn trugen Männer und Frauen. Hier war der obere Teil des Tuches zusammengenäht und ließ Öffnungen für Kopf und Arme.?Der Chiton konnte weit oder auch enger getragen worden. Der enge Chiton wurde noch mit angenähten Ärmeln versehen.?Zum Chiton wurden noch Gürtel getragen, wobei die Frauen den Teil über dem Gürtel aufbauschten.
Die Männer trugen ihren Chiton z.T. so, dass sie den Stoff von hinten durch den Schritt nach vorne zogen und am Gürtel festmachten.
Darüber wurde das Obergewand getragen, ein ebenfalls rechteckiges Tuch. Das Himation wurde nach Belieben um den Körper gelegt, die Arme konnten dabei frei sein oder auch bedeckt. Manchmal wurde das Tuch auch über den Kopf gezogen. Das Himation wurde von Männer und Frauen getragen.
Männer trugen auch einen kurzen Umhang, Chlamys genannt. Er wurde auch um den Körper gewickelt und mit einer Fibel zusammen gehalten, wobei der rechte Arm frei blieb. Der Chlamys wurde bevorzugt von Reisenden und Soldaten benutzt.
Im Laufe der Jahrhunderte unterlag die Kleidung auch der Mode. Neben Drapierung, Faltenwurf etc änderten sich auch die Farben der Kleidung. Zunächst waren die Stoffe bunt gemustert. Im 5. Jahrhundert waren einfarbige Kleidung mit zurückhaltenden Mustern beliebt.
Später übernahmen die Griechen die bunten Muster aus Persien. Die Frauen trugen unter ihren Brüsten jetzt auch Gürtel, um die Formen zu betonen. Neben Leinen wurde jetzt auch Seide als Kleidungsmaterial verwendet.

Zurück zu ANTIKE





Link to this Page