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Papyrus


Das altägyptische Wort für Papyrus war "pa-per-aa" was soviel bedeutet wie Besitz des Pharao. Dies sollte wohl das Monopol auf die Papyrus-Pflanze sichern und somit des ersten "Papiers" des Altertum. Die Griechen benannten das Wort Papyrus in Papyros um, woraus sich das heutige Wort Papier bildete. Eine weitere Verbindung zu heutigen Wörtern hat das griechische Wort für den Papyrus-Bast, biblos (byblos) aus dem sich die heutigen Wörter Brief, Buch und sogar Bibel bildeten. Die Pflanze hatte viele Verwendungszwecke, da die alten Ägypter nur wenig Holz in ihrem eigenen Land hatten diente der Papyrus zur Herstellung von Booten. Ausserdem wurden daraus noch Seile (aus dem getrockneten Bast), Segel, Matten, Schuhe und auch Kleider hergestellt. Man aß die Pflanze auch indem man ihr Mark kochte und sie galt als großes Heilmittel, aber hauptsächlich wurde die Pflanze natürlich als Schreibmaterial genutzt.

Das Papier war im alten Ägypten sehr wichtig, da dort eine komplexe Bürokratie vorhanden war und somit so manches aufgeschrieben wurde wie z.B. Erntemenge oder Anzahl der Rinder. Man weiß nicht genau wann Papyrus seine bedeutende Stellung in Ägypten erreichte aber schon in der 1.Dynastie wurden in verschiedenen Gräbern Papyrusrollen gefunden. Durch diese große Bedeutung bekam die Pflanze auch eine Rolle in der Religion des alten Ägypten, so symbolisierte die Pflanze die Schöpfung der Welt und in Tempeln kann man viele Papyrus-Säulen finden welche die immer kommende neue Schöpfung darstellen.

Als weitere Rolle ist die Stellung als Wappen von Unterägypten und der dadurch verbundenen Göttin Uto zu nennen, auch als Attribut bekamen viele Gottheiten des alten Ägypten ein Papyrus-Zepter, welches wohl hauptsächlich die Fruchtbarkeit und Schöpferkraft der Gottheit zeigen sollte. Im alten Ägypten wurde der Papyrus aus der Sumpfpflanze Cyperus Papyrus hergestellt, welche zur Familie der Riedgewächse und Sauergräser gehört. Nach der Ernte wurden die Stile zuerst geschält, um an das kostbare Pflanzenmark heran zu kommen. Danach wurde das Mark in ca. 2mm dicke Streifen geschnitten und dann dicht nebeneinander gelegt um zusammengeklopft, als weiters kam über diese Schicht eine weitere diagonal darüber und diese wurde wiederum mit einem Hammer zusammengeklopft. Das Blatt wurde nun mehrere Tage getrocknet und dann mit einer Muschel glattgestrichen. In dieser Zeit ist das Blatt noch weiß, da es erst später verbleicht. Wenn man eine längere Rolle benötigte klebte man die einzelnen Teilblätter mit einer Mehlpaste zusammen, die längste gefundene Rolle hat eine Länge von ca. 40m.

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