View this PageEdit this PageUploads to this PageHistory of this PageTop of the SwikiRecent ChangesSearch the SwikiHelp Guide

Die Jungsteinzeit und die neolithische Revolution (Difference)

Die Jungsteinzeit und die neolithische Revolution

Die Jungsteinzeit ( Neolithikum ) 6000 – 2200 v.Chr

Das Neolithikum selbst wird in vier Zeiträume eingeteilt: Alt-, Mittel-, Jung- und Endneolithikum. Häufig wird für die Spätphase der Jungsteinzeit zw. 3500 und 2300/2200 v. Chr. (Mitte des Jungneolithikums bis zum Ende des Endneolithikums) auch der Begriff Kupferzeit gewählt, da in diesem Zeitraum dieses Metall entdeckt und verarbeitet wird.
Die neolithische Revolution
Die kulturelle Entwicklungsgeschichte des Menschen erlebt in der Epoche der Jungsteinzeit ihre entscheidenden Impulse. Die nomadenhafte Lebensweise der Jäger und Sammler wird durch ein produzierendes und seßhaftes Bauerntum abgelöst. Es entwickeln sich daraus Lebensgewohnheiten, die neue soziale Strukturen zur Folge haben. Ausgangspunkt dieser Entwicklung ist der Vordere Orient, wo bereits 8000 v. Chr. - begünstigt durch die idealen klimatischen Bedingungen - der eigentliche Umbruch beginnt. Über Südosteuropa, den Balkan und den Mittelmeergebieten breiten sich dann die ökonomischen und kulturellen Änderungen in den nächsten Jahrtausenden bis nach Mitteleuropa aus.
Die wesentlichen Kennzeichen dieser sogenannten "neolithischen Revolution" sind Seßhaftigkeit, Ackerbau, Viehzucht, Keramikproduktion, Kupferverarbeitung und Tauschhandel.
Die Kultivierung von wilden Pflanzenarten und die Zähmung von Wildtieren binden den Menschen an bestimmte Orte. Dadurch entwickeln sich größere und geschlossenere, z.T. auch befestigte Siedlungen mit stabilen Hausanlagen, die die leichten Wohneinrichtungen der Jäger und Sammler ablösen. In sumpfigen Gebieten werden sogar Holzbohlenwege angelegt.
Das Land wird gerodet, im Jahresrhythmus werden auf den Feldern und Äckern Hülsenfrüchten und Getreide angebaut und geerntet. Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine werden gezüchtet, Jungwölfe als Haustiere gehalten. Die Haustierhaltung und -zucht sorgt für den Fleischvorrat, die Jagd verliert zunehmend an Bedeutung. In diese Zeit fällt die Erfindung des Pfluges, Rind bzw. Pferd werden als Zugtiere verwendet. Auch erste schwerfällige zwei- und vierrädrige hölzerne Karren mit Scheibenrädern kommen auf.
Ton bzw. Keramik wird als neuer Werkstoff entdeckt, das Töpferhandwerk entsteht und feuerfeste Tongefäße dienen zur Aufbewahrung von Vorräten. Neben Korbflechtern, Holzschnitzern und Steinmetzen entstehen aber auch noch weitere Handwerksberufe wie Bergwerksarbeiter und Kupfergießer.
Dieses organisierte und arbeitsteilig gestaltete Wirtschaftsleben führt schließlich zum Tauschhandel mit verschiedenen Gütern über weite Strecken. Beliebtes Tauschgut ist hauptsächlich der Feuerstein, sowohl als Rohstoff als auch Werkzeuge und Waffen aus diesem Material. Außerdem wird mit Kupfergeräten sowie mit Schmuck aus Kupfer und Gold, Schmuckschnecken und Bernstein gehandelt.

*Die neolithische Revolution*