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Die neolithische Revolution

Altsteinzeit vs. Jungsteinzeit

Ältere Steinzeit - Magie und Naturalismus
Das eigentümliche an den naturalistischen Darstellungen der älteren Steinzeit ist ihre unmittelbare, ungemischte, von jeder intellektuellen Zutat freien unbelasteten Form. Das Bild war Darstellung und dargestelltes, Wunsch und Wunscherfüllung zugleich. Es war die Vorwegnahme des erwünschten Effektes, der Erlegung der Tiere. Die Bilder hatten keine Ersatzfunktion, sonder waren Zweckhandlung. Damit die Tiere in Erscheinung treten, mussten sie naturgetreu dargestellt sein. ?Das unähnliche Bild war nicht nur fehlerhaft, sondern irreal, sinn- und zwecklos.

Jüngere Steinzeit - Die neolithische Revolution
Statt seine Lebensmittel zu erjagen und zu sammeln fängt der Mensch an sie selbst herzustellen. Viehzucht, Anbau, Organisation , Arbeitsteilung, Entstehung des Handwerks, Akkumulation von Vorräten, Verteidigung von Land. Der Rhythmus des Lebens ändert sich. Von planlosen umherschweifenden Horden zu organisierten Kleingruppen, die Gemeinsamkeiten haben. Haus, Hof, Acker, Weide und Bildung kleiner Siedlungen. Das planen und organisieren, das abstrakte Denken von zukünftigen Handlungen und die eventuell negativen Einflüssen beispielsweise durch Unwetter, Seuchen usw. auf die anhäufenden Güter lässt die Jungpaläolithiker erstmals an etwas Übermächtigen glauben.

Die Kulturstufe des Animismus, der Geisterverehrung, des Seelenglaubens und des Totenkults ist erreicht. Der Animismus ist dualistisch. Er teilt die Welt in eine Wirklichkeit und in eine Überwirklichkeit, in eine sichtbare Erscheinungswelt und in eine Geisterwelt, in einen sterblichen Körper und eine unsterbliche Seele. In der Kunst findet man nicht mehr nur Gegenstandsbilder bzw. Erinnerungsbilder, sondern auch Gedankenbilder bzw. Sinnbilder.

Der neolithische Geometrismus entstand durch die Vereinfachung und Stereotypisierung der naturalistischen Darstellungen. Sie wurden immer unsorgfältiger ausgeführt, immer abstrakter, steifer und stilisierter. Die Schematisierung geht in zwei Richtungen: Es entstanden Verständigungsformen und Dekorationsformen.


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