Bericht über das 6. Studienprojekt FRAUENSTUDIEN Hamburg
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Zu den Lehr- und Studienvorhaben, Seminaren, Workshops und Terminen im Sommersemester 2005/ Wintersemester 2005/06, werden aktuelle Informationen und laufend Ergänzungen aufgespielt. Die TeilnehmerInnen legen, Protokolle, Handouts, Referate, Anmerkungen und Material ab.
Unter Aktuelle Ankündigungen allgemein können Infos eingegeben werden und so verbreitet werden.
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Bericht über das 6. Studienprojekt FRAUENSTUDIEN Hamburg
zur Vorlage in der Gemeinsamen Kommission Frauenstudien, Frauen- und Geschlechterforschung, Gender und Queer Studies Hamburg
Der Bericht umfasst das 2. und 3. Semester
Bearbeitungsstand: 18.4.2005
Berichtsteile:
0. Vorbemerkung
1. Seminare
2. Teilnehmerinnen
3. Aktivitäten des Leitungs-Teams
4. Vereinstätigkeiten
5. Finanzierung
0. Vorbemerkung
Dieser Bericht schließt an den ersten, sehr umfangreichen Bericht über das erste Semester der FRAUENSTUDIEN Hamburg an die GK im November 2004 an und setzt Kenntnisse über Aufbau, Konzept und Zielsetzung voraus.
Nach Evaluation des gesamten Studienprojektes wird im März 2006 der GK ein ausführlicher Abschlußbericht vorgelegt werden.
1. Seminare
Im Sommersemester 2004 wurden den Teilnehmerinnen (TN) 7 Seminare über die FRAUENSTUDIEN Hamburg (FST) angeboten und sie ermutigt, Lehrveranstaltungen der Hamburger Hochschulen zu besuchen. Wie viele Frauen dies wahrgenommen haben, erhebt das Leitungs-Team mit einem ausführlichen Evaluationsbogen erst am Ende des Studienprojektes. Derzeit studieren 54 Teilnehmerinnen.
Die maximale Seminargröße beträgt 15 TN, so verteilen sich die TN über die angebotenen Seminare der FST und sie können mehrere Seminare besuchen. Die Seminare sind in sich thematisch geschlossene Einheiten, aus denen sich die Teilnehmerinnen ihre Themenschwerpunkte und Stundenpläne individuell zusammenstellen, d. h. eine TN kann auch „erst“ im 4. Semester Frauengeschichte wählen.
Das Seminar „Geschlechterdifferenz“ arbeitet erstmalig mit einem E-Learnig-Ansatz, die Erfahrungen sollen nach der dreisemestrigen Sequenz (Ende SoSe 2005) ausgewertet werden.
Das Seminar „Frauenstudienwerkstatt - Blicke von Frauen auf die Stadt Hamburg“ startete im SoSe 2004 mit 20 Frauen. In dem zweisemestrigen Seminarangebot entstanden insgesamt 12 Projekte, mehrere in Gruppenarbeit.
Themen waren:
- „Ein Frauenort im Schanzenviertel“, Fotoprojekt
- „Minerva- Brunnen auf dem Fischmarkt - Entstehungsgeschichte und Bedeutung
heute“, Fotos, Interviews mit Fischmarktbesuchern, Recherche und Korrespondenz
mit dem Denkmalschutz zur Erstellung einer Hinweisplakette für den Brunnen.
- „Die gefallene Tomate“, Fotoprojekt.
- „Stolpersteine in Hamburg“, Recherche der Orte, Initiative zur Pflege der
Steine seitens der MitbewohnerInnen, diverse Interviews mit Peggy Parnass u. a.
- „Frauenkalender zum Advent“, als Teil der Initiative „Frauen ins Hamburger
Rathaus bringen“, Recherche von Frauenbiografien, Erarbeiten eines druckfertigen
Prototyps.
- „Frauen und Tanz“, ein Videoprojekt mit Interviews, Beispielen und geschichtlichem
Hintergrund.
- „Ich bin ein Vulkan“, bildnerische Auseinandersetzung mit dem Thema
Erwerbslosigkeit.
- „Lieblingsorte von Frauen in Hamburg“, ein Emailprojekt. Erstellung eines
kleinen Katalogs mit Fotos und Texten.
- „Spielbudenplatz - Ein Ort für Frauen auf dem Kietz“, Modellbau,
Planungszeichnungen und Begründung als Antwort auf bestehende Planungen.
- „Spielbudenplatz – Eine Platzgestaltung im öffentlichem Raum zum Thema
Prostitution“, Modellbau und schriftliche Darstellung des Vorhabens.
- „Ein Stadteilprojekt für Frauen - Piana pForte“, in den Grindelhochhäusern für
Kunst und Kultur zur Vernetzung von Anwohnerinnen und Stadtteilbewohnerinnen.
Die Präsentation der Modelle, Bilder und Installationen gestalteten die Teilnehmerinnen eigenständig in den Räumen von „Piana pForte“. Dies ist ein Projekt, das von einer TN der FRAUENSTUDIEN Hamburg initiiert und geleitet wird und das vom Bezirksamt und der SAGA (Räume) nun teilgefördert wird.
2. Semester – Seminare:
Begleitseminar, ehemals FST-Teilnehmerinnen:
Studienorganisation, Wissenschaftliche Studien- und Arbeitstechniken, ganzheitliche Lernansätze, Kommunikationsregeln (TZI, etc.).
Rhythmik in der Hochschule für Musik und Theater, Prof. Gudrun Schaefer:
Einführung in Bewegungslehre, Wahrnehmung, praktische Übungen, Auswertung.
Frauenbewegung, Dipl. Sozialwirtin Katharina Volzke:
Frauenarbeit im Abseits oder im Aufschwung? Zukunft und Bedeutung von Frauenarbeit.
Frauenkulturgeschichte I, Dozentin Heidi Herrmann:
Weibliche Schöpfungskraft am Beispiel der griechischen Göttinnen Athene und Aphrodite
Frauengeschichte II, Dozentin Barbara Gummi:
Auf den Spuren unserer Ahninnen - Jahreskreisfeste vorchristlicher Kulturen, Sommer- und Herbstaspekte.
Frauenstudienwerkstatt (zwei Semester), Birgit Below, Martina Barz, Susanne Thiericke, Jule Streuff, Dagmar Filter:
„Blicke von Frauen auf die Stadt Hamburg – Ein kreatives und künstlerisches Projekt zur Spurensuche, Reflexion und Intervention“. Stadtrundgänge, Projektplanung und Entwicklung.
Geschlechterdifferenz – Frauen bilden I, Dozentinnen: Wiltrud Schwärzel, Maren Frank, Stefanie Krüger:
Theorieseminar mit den Schwerpunkten: Sinn der Geschlechterdifferenz und Tochter-Mutter-Beziehung.
Frauengeschichte, Dr. Rita Bake:
Stadtrundgänge „Spuren der Hamburger Frauengeschichte“, u. a. Museen und historische Orte, an denen Frauen in Hamburg für Frauen gewirkt haben.
3. Semester – Seminare:
Im Wintersemester 2004/05 wurden von den FST 8 Seminare angeboten. Laut Berichte der Begleitdozentinnen aus den regelmäßig stattfindenden Dozentinnentreffen nahmen mehr Frauen an Lehrveranstaltungen der Hamburger Hochschulen teil.
Begleitseminar, ehemals FST-Teilnehmerinnen:
Kommunikationsstrategien, geschlechterstereotype Kommunikationsformen; Inhaltliches Thema „Macht – Ohnmacht.“
Rhythmik an der Hochschule für Musik und Theater, Prof. Gudrun Schaefer:
s. o.
Frauenbewegung, Dipl. Sozialwirtin Katharina Volzke:
Wertewandel in „frauenbewegten Zusammenhängen“
Frauenkulturgeschichte I, Dozentin Heidi Herrmann:
Weibliche Schöpfungskraft am Bsp. der altägyptischen Göttin Maat.
Frauenkulturgeschichte II, Dozentin Barbara Gummi:
Auf den Spuren unserer Ahninnen - Jahreskreisfeste vorchristlicher Kulturen, Winter- und Frühjahraspekte.
Frauenstudienwerkstatt (zwei Semester), Birgit Below, Martina Barz, Susanne Thiericke, Jule Streuff, Dagmar Filter:
„Blicke von Frauen…“Projektumsetzung, Präsentation und Gestaltung einer Ausstellung.
Geschlechterdifferenz, Dozentinnen: Wiltrud Schwärzel, Maren Frank, Stefanie Krüger:
Geschlechterdifferenz – Frauen bilden II: Erfahrungen mit Macht, Autorität, Neid und Konkurrenz; Theorien, Wahrnehmung und Handlungsspielräume.
Frauengeschichte, Dr. Rita Bake:
Spätmittelalter bis frühe Neuzeit. Themenschwerpunkte: Liebe, Sexualität, Ehe, Arbeit, Lebensformen von Frauen.
2. Teilnehmerinnen:
In zweiten und dritten Semester haben insgesamt 9 Teilnehmerinnen die FRAUENSTUDIEN Hamburg verlassen. Gründe: Drei TN mussten aus beruflichen Gründen zurücktreten, bzw. bekamen vom Arbeitsamt einen Arbeitsplatz vermittelt. Drei TN konnten ihre Erwartungen an Weiterbildung bei uns nicht erfüllt sehen, drei weitere mussten wegen lang andauernder Krankheit abbrechen.
Der Verein hat im zweiten und dritten Semester insgesamt 9 Frauen die Teilnahmegebühr teilweise bis zu 50 % ermäßigen können.
3. Aufgaben des Leitungs-Teams
- Studienberatung und Teilnehmerinnenbetreuung
- Organisation der Abschlussphase
- Kommunikation und Austausch mit den beteiligten Gruppen herstellen
- schriftlicher Bericht (nach dem 1., 3. und 5. Semester für die
Gemeinsame Kommission)
- Evaluation des Studiengangs; Fragebögen und Auswertung (1. Semester und
Ende des 5. Semesters, interne Evaluation in Dozentinnenrunden
- Finanzplanung und Überwachung
Zur organisatorischen Unterstützung stehen zwei ehemalige Teilnehmerinnen (befristet, geringfügig beschäftigt) immer donnerstags ganztägig den FST zur Verfügung. Vereinzelt werden in den offenen Sprechstunden Teilnehmerinnen beraten und Interessentinnen über unser Programm informiert. Entscheidungen inhaltlicher und konzeptioneller Art werden immer gemeinsam mit der Leiterin der Ko-stelle getroffen.
Das Leitungs-Team hat überwiegend koordinierende und organisatorische Aufgaben im 2. und 3. Semester wahrgenommen und einen reibungslosen Ablauf des Studienprojektes sichergestellt (Dozentinnenabsprachen, Raum-Zeitkoordination, Seminareinschreibungen, Gebührenbescheide, Finanzkontrolle, Sitzungsprotokolle).
Das Leitungs-Team gewährleistet einen kontinuierlichen Abstimmungsprozess über das Konzept mit allen beteiligten Gruppen, insbesondere durch die Dozentinnentreffen, an denen alle Lehrende der FRAUENSTUDIEN Hamburg und das Leitungs-Team teilnehmen. Das Leitungs-Team organisierte insgesamt 4 Dozentinnentreffen zwecks Austauschs über das aktuelle Kursgeschehen, über die Abstimmung von Inhalten, Methoden und Seminarzielen.
Das Leitungs-Team unterstützt aktuell den Verein „Freundinnen und Förderinnen der FRAUENSTUDIEN Hamburg e.V.“ bei der Planung eines Seminartages im September 2005. Das Konzept für diesen Seminartag ist mit neun Parallelveranstaltungen (s. a. Flyer) ein erster Versuch, eine andere Seminarstruktur (Baukastensystem) anzubieten. Teilnehmen können alle ehemaligen und jetzigen Teilnehmerinnen, Förderinnen und Freundinnen des Vereins FRAUENSTUDIEN Hamburg, Frauen aus dem Umfeld der Hamburger Frauenweiterbildung und Studentinnen.
In Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wird seit WiSe 2004/05 an einem Auftritt im Internet gearbeitet und an der Entwicklung einer Personendatenbank, ebenso an einer Vernetzung zu ähnlichen Einrichtungen im deutschsprachigen Raum.
Im dritten Semester begann eine intensive Diskussion über die Neugestaltung der Studienprojekte (Verein, Leitungs-Team, Dozentinnenrunde), denn Ende Wintersemester 2005/06 (Ende März) endet die Finanzierungszusage der GK und Ko-Stelle, die beiden Mitarbeiterinnenstellen sind bis dahin befristet.
Hinzu kommt, dass durch die schrittweise Einführung von BA/MA in den Fakultäten der Zugang von Gasthörerinnen zu den Lehrveranstaltungen der Hamburger Hochschulen in den nächsten Semestern erschwert wird, schon jetzt können wir dies partiell verzeichnen. Angesichts dieser Situation kann nicht im gleichen Umfang ein 7. Studienprojekt von unserer Seite geplant werden. Ein neues Konzept wird der GK im Wintersemester 2005/06 zur Diskussion vorliegen.
4. Vereinstätigkeit der „Freundinnen und Förderinnen der FST Hamburg e.V.“
Der Verein hat einen neuen Vorstand gewählt und wird sich zukünftig stärker nach außen hin vernetzen. Der Verein hat mehrere Salons in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Frauenbildungszentrum Denk(t)räume veranstaltet, u. a. zu Frauenfreundschaften Virginia Woolf und Vita Sackville-West, eigene Texte lesen und diverse Veranstaltungen zur Unterstützung des Frauenbildungszentrums initiiert, u. a. Kunst der Nicki de St. Phalle, italienische Philosophinnen, politische Schriften der Hannah Arndt, Forschung und Kunst zur altsumerischen Göttinnenkraft Inanna, etc.
Im März 2005 fand ein zweitägiger Workshop in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Affidamento zum Thema „Leibliche Erfahrungen und die Welt am Computer - eine Einführung in die Grundlagen der Leibphilosophie“ statt. Referentin war die bekannte Leibphilosophin Dr. Annegret Stopczyk-Pfundstein, die die Agentur für Angewandte Ethik und Philosophie in Stuttgart leitet. Es war bereits der zweite Workshop mit ihr, der im Rahmen der FRAUENSTUDIEN Hamburg stattfand. Diesmal haben 38 Frauen der FRAUENSTUDIEN Hamburg teilgenommen. Die Kosten des Workshops konnten teilweise durch Teilnahmegebühren und Finanzierung über Gelder des E-Learning (Medienkontor) gedeckt werden.
5. Finanzierung
Das 6. Studienprojekt verfügt über eine relativ ausgeglichene Bilanz. Die von uns errechneten Einnahmen (Gebühren) und Ausgaben (Honorare für die Dozentinnen der FST) entsprechen unseren Berechnungen, die wir für die fünf Semester aufgestellt haben. Die „Überhänge Einnahmen“, die in nächste Semester übertragen werden können, ermöglichen uns die „Überhänge Ausgaben“ auszugleichen (Bsp. 2. und 3. Semester: 17.514,-€ Einnahmen zu 19,244,60,- € Ausgaben, derzeit gesamtes Plus von ca. 3.500,-€ zur Deckung).
Wahrscheinlich kann zum Ende des Studienprojektes mit einem leichten Plus gerechnet werden. Eventuell ist eine zusätzliche Veranstaltung einplanbar, wenn sich die Notwendigkeit dazu im 5. Semester ergibt, z. B. zum Thema „Perspektiven“ und „Vernetzung“ etc.
Kostengünstig einplanen können wir die Fachkompetenz (Aufwandentschädigungen) einiger Teilnehmerinnen für ihre engagierte Zuarbeit im Bereich Grafik, Werbung, online- Darstellung im Netz, u. a. für die neue Präsenz der FST im Internet für die nächsten Semester.
Leitungs-Team: Dagmar Filter, Bettina Franzky, Dagmar Sachse,
April 2005
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