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Studienvorhaben:„dieSchleuse“/Studyproject“die Schleuse“

HfbK Aufbaustudium

Studienvorhaben: Christine Regn
Kooperationen Ute Janssen,Lfb,Freie Kunst, HfbK-Hamburg
bildwechsel – dachverband für Frauen/ Medien/ Kultur(www.bildwechsel.org)
und Prof.Gerd Roscher
Studienvorhaben: Schleuse 2003 - 2005

dieSchleuse_Termine SS2005

dieSchleuse_Exkursion/Glasgow/April2005

Projektbeschreibung: Die Schleuse

Worum es geht:
an der Hfbk werden „Schleusen“ installiert. Das sind Räume, Aktionsräume und Situationen die atmosphärische, substanzielle und strukturelle Unterschiede thematisieren, deren Energien nutzen, mit ihnen arbeiten, sie mischen, ggf. ausgleichen.
Mit den Erfahrungen von bildwechsel wird zudem eine - mit Feminismus, Gender und Repräsentationsmechanismen vertraute – Produktions-, Präsenz- und Präsentationspraxis an der Hochschule (wieder) einführt und/oder verstärkt.

Motiv:
Die Situation an der Hfbk ist – wie an so vielen Hochschulen – im Umbruch begriffen. Wirtschaftliche Aspekte und sollen z. B. mehr Gewicht im Studium und in der Gremienbesetzung bekommen. Die Hochschule hat wenig Publikumsstruktur jenseits der Jahresausstellung, die Stu-dentInnen suchen Foren für ihre Arbeit. Selbstbestimmte Arbeiten und selbst-organisierte Strukturen die sich in der Hfbk plazieren, haben ihre ersten Verweise, Probleme und Grenzen an nicht vorhand-enen Produktionsmitteln, Räumen und der Undurchdringlichkeit der Strukturen, die diese Verknappung behaupten, festlegen und aufrechterhalten. Diese Schwierig-keiten, diese Differenzen, diese Polarisier-ungen, werde ich als Ausgangsmaterial zur Anbringung von „Schleusen“ nutzen
Mich interessieren diese und viele andere Nebel- und Problemfelder für Öffent-lichkeit, Apperate, Funktionäre, Ange-stellte und Lehrbetrieb mit ihrem jeweiligen „Innerhalb“ „Außerhalb“ dem vielen “Reglementierten und trotzdem Unbe-stimmten“ der „Fassade“ und dem „Da-zwischen“. Gerne würde ich auch eine „Akademie Bildwechsel“ temporär in diese Schleusenposition setzen. Und eine Schleuse in Bezug auf Performance, Video, Medien und Repräsentations-techniken und die in den jeweiligen Spezifiken, Umgebungen und Mythen entstandenen Produkte, Bezeichnungen und Formate installieren.“ (Christine Regn)

Die Schleuse - eine Metapher für Transport, Verkehr, Bezugnahme verschiedener Zustände - thematisiert auf den ersten Blick die Kunsthochschule: sie untersucht die Formen von Öffentlichkeit, die verschiedene Unterinstitutionen, Ausstellungen und Veranstaltungen darstellen, und sie greift ein, indem sie andere künstlerische Orte ankoppelt, räumliche und materielle Ressourcen von ‘außen‘ nach ‘innen‘ oder umgekehrt verlagert; sicher werden hierbei wieder das Medium Video, "Organisation/Aktion als Kunst" und die Frage nach der Repräsentation von Gender eine Rolle spielen. Auf den zweiten Blick wird klar, daß hierin nicht nur eine Dienstleistung im Sinne einer Öffentlichkeitsarbeit, Selbstverständnisdiskussion oder Strukturverbesserung für die HfBK liegt, sondern daß Chris Regn/Bildwechsel hiermit ein eigenes künstlerisches Profil vorstellen, das sich in einer hochaktuellen Arbeitsweise mit Strukturen, Institutionen, Diskursen, mit Kunstproduktion und ihren klassischen Figurationen auseinandersetzt, entscheidend weiter vorantreibt.
In gewissem Sinne sind Vernetzungen, ihre Organisationen auch "Performances"; anders als bei vielen historischen Vorläufern bleibt jedoch stets etwas zurück: eine mediale Aufzeichnung, eine Veränderung im Leben der Beteiligten, manchmal eine strukturelle Einflussnahme, und in jedem Fall ein weiteres Element in einem größer gesteckten Rahmen einers künstlerischen Lebensprojekts, das lokal wirkt, sich spannend entwicke dürfte und modellhaft ausstrahlt.

Ablauf:
Das Schleusen-Projekt ist für drei Semester angelegt, beginnend mit dem Sommersemester 03 als Vorbereitungszeitraum.
Schleusen werden entwickelt, angesetzt oder installiert werden wo es sie gerade braucht oder nährt und sich Kooperationen ergeben.
Geplant sind auch Foren und Präsentations und Workshopcluster ( die sich immer wieder überschneiden) als Schleusen für Gender, Geschichte und Medien:

1.Medienbewegungen
(spezielle Form von Widerstand, sind Medien in Frauenhand) öffentlichen Archiv Sichtungen und medienpraktischen Quereinschüben zum Material, zur Bedeutung und
Terminologie verschiedener zeitgebundener Medien / Techniken und Formate und
ihres Einsatzes und Verfalls

2.Generation Gap

Arbeiten und Präsentationen von und mit ehemaligen HfbK Angehörigen
mit Performances und Interviews mit Performance-Künstlerinnen der ersten Generation, die ihre Arbeit in den 1970ern und 80ern begannen - zur Produktivität von Images und Überlieferung.
Generation Gap setzt hier an und nimmt direkten Kontakt auf, um ins Gespräch zu kommen. Generation Gap geht bei den Vorbildern - die oft von Katalogtext(en), von nur einem Foto oder einer Sequenz in Medien die wir zu sehen bekommen in unserer Wahrnehmung rekonstruiert und belebt werden - zu Besuch. Erst werden Video Interviews geführt. Dann werden Performerinnen eingeladen sich mit Vorbildern auseinanderzusetzen, dazu zu arbeiten oder sie als Auslöserinnen für eine neue, eigene Performancearbeit zu begreifen. Andrea Saemann entwickelt eine Performance aus den Wahrnehmungen der Begegnungen mit diesen Vorbildern.

3.Erstlingswerke – von der Schwelle zur Schleuse
Erstlingswerke – erste Produktionen von Künstlerinnen und Filmerinnen aus den letzten
25 Jahren

4. still life und lebende Bilder
Performance und Video zwischen Wahrheit, Aktion und Bild
Präsentationen und Workshops die die Entwicklungen und das Verhältnis zwischen Video und Performance untersucht.

5. das Video/ Film Forum
„der Künstler als Frau – und seine Repräsentation“ eine Zusammenarbeit mit Gerd Roscher
Ein Film und Videoprogramm mit Film Pionierinnen, Videostars und Repräsentationsforscherinnen