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Symposium: Schnittstelle Gender- Kunst-Wissenschaft an der HfbK-Hamburg

Prof. Dr. Noemi Smolik (Vertretungsprofessur Kunstgeschichte/Theorie HFBK)

Albert Einstein folgend geschieht ein Bruch mit einer wissenschaftlichen
Regel, auch Paradigma genannt, nicht auf dem Wege eines wissenschaftlichen
Vorgehens, sondern unerwartet, intuitiv, imaginativ. Dieser Weg der
Intuition und Imagination verbindet die wissenschaftliche Praxis mit der
künstlerischen, deren beider Anliegen es heute stärker als früher ist,
unhinterfragte Aspekte vorgegebener Regel ausfindig zu machen und zu
befragen. Wie dieser Vorgang innerhalb der künstlerischen und
wissenschaftlichen Praxis geschieht und welches Widerstandpotential das
Befragen von Regeln in der heutigen gesellschaftlichen Situation bietet,
soll das Thema einer Vorlesungsreihe sein, mit dem Titel “Wo biete ich
Widerstand an_, der Jean-Francois Lyotard entnommen ist.


1. Geplantes Symposium: Schnittstelle Gender- Kunst-Wissenschaft an der HfbK-Hamburg
Ws2003/2004 /
Eingeladen werden Kulturwissenschaftler/innen, Naturwissenschaftler/innen
und Künstler, die über verschiedene Wege der Befragung von Regeln innerhalb
der Kunst und der Wissenschaft berichten, sich jedoch nicht auf den
Austausch von Informationen beschränken, sondern auch Visionen eines
möglichen Widerstandes entwickeln. Denn, “es mangelt uns nicht an
Kommunikation,_ wie bereits vor einigen Jahren Gilles Deleuze und Felix
Quattari festgestellt haben, “ im Gegenteil, wir haben viel zu viel davon.
Es fehlt uns an schöpferischer Kraft. Es fehlt uns an Widerstand gegenüber
der Gegenwart._

Die Vortragenden:

Slavoj Zizek - Kulturwissenschaften, Philosoph und Psychoanalytiker, der mit
seinem letzten Buch “Die Tücke des Subjekts_ einen Raum für “das
philosophisch und politisch subversive Erbe des cartesianischen Cogito_
wieder zu öffnen versucht.

Detlev. B. Linke - Neurologe und Philosoph, der in seinem Buch “Kunst und
Gehirn_ die künstlerische Praxis als einen Weg, der außerhalb der
vorgegebenen Regeln verläuft, vom neurologischen Standpunkt her beleuchtet.

Frances Alys - Architekt und Künstler, der in Mexico City lebt, dessen
künstlerische Handlungen das Widerstandspotenzial der künstlerischen Praxis
befragen.

Judith Butler - Kulturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin, die mit
ihrem letzten Buch “Psyche der Macht/Das Subjekt der Unterwerfung_ nicht nur
aus feministischer Sicht den Möglichkeiten des Subjekt, sich den ihn
prägenden Machtstrukturen zu stellen, nachgeht.

Rosalind Kraus - Kunstwissenschaftlerin, die in ihren kunstkritischen
Untersuchungen die künstlerische Praxis danach befragt, inwieweit sie die
Wahrnehmung nicht nur der ästhetischen, sondern vor allem auch der
gesellschaftlichen Bedingungen verändert.

Hans Haacke - Künstler, der mit seinen künstlerischen Handlungen eine
eindeutige politisch-gesellschaftliche Stellung einnimmt.

Christoph Schlingensief - Künstler, der die Haltung eines, sich immer wieder
erneuernden Widerstands einnimmt.

Christina von Braun - Kulturwissenschaftlerin, die aus feministischer Sicht
dem Autoritätsgehalt von Zeichen und den Formen eines subversiven Verhaltens
gegenüber diesem Autoritätsanspruch nachgeht.

Daniel Birnbaum - Kunstwissenschaftler und Philosoph, der die Möglichkeiten
eines Widerstandes gegenüber den vorgegebenen ästhetischen,
gesellschaftlichen wie kulturellen Regeln in der zeitgenössischen
künstlerischen Praxis befragt.

Adrian Piper - Philosophin und Künstlerin, die in ihrer wissenschaftlichen
Praxis als Professorin für Philosophie wie in ihrer künstlerischen die
eingespielten Regeln der kulturellen, geschlechtlichen, sozialen und
ethnischen Identität untersucht.

Status: in progress




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