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Bericht zu MA Gender und Arbeit von S. Raasch- Zulassungsstopp für 2006 im Masterstudiengang Gender und Arbeit- Stand. 12. 1. 2006

S. Raasch, MA Gender und Arbeit
Programmverantwortliche 12.1.2006

Zulassungsstopp für 2006 im Masterstudiengang Gender und Arbeit
Hintergründe

Nachdem der Masterausschuss Gender und Arbeit auf seiner Sitzung vom 6.12.2005 den Antrag der Programmverantwortlichen auf einen Zulassungsstopp für das Jahr 2006 mit 2:2:0 abgelehnt hat, hat das Dekanat der WiSo-Fakultät im Dezember beschlossen, im Jahr 2006 keine neuen Studierenden zuzulassen und den Studiengang nicht als Angebot für 2006 in seine Broschüre aufzunehmen. Der Beschluss ist der Programmverantwortlichen mündlich mitgeteilt worden, seine schriftliche Übermittlung kann erst nach Abfassung des diesbezüglichen Protokolls erfolgen.

Es mag rein formal unklar sein, wer endgültig über die Beibehaltung oder Einstellung eines hochschulübergreifenden Studienprogramms zu entscheiden hat. Dennoch begrüße ich als Programmverantwortliche diesen Beschluss des Dekanats, da es nach der heutigen Kapazitätslage nicht zu verantworten ist, weitere Studierende zuzulassen und die Frage kurzfristig geklärt werden musste, um entsprechend beraten zu können.

1. Kapazitätsverluste im MA-Studiengang Gender und Arbeit

Der Studiengang befindet sich organisatorisch, aber auch konzeptionell in einer Krise, die in überschaubarer Zeit nicht behoben werden kann. Hier soll aber nur auf die Kapazitätsprobleme eingegangen werden. Für jeden neu zugelassenen Lehrgang muss nicht nur für drei, sondern mindestens für 6 Semester Lehrangebot sicher gestellt werden. Denn nicht alle Studierenden schließen in der Regelstudienzeit ab und der Studiengang hat erfahrungsgemäß viele Teilzeitstudierende. Im Herbst 2006 stünde die Zulassung eines neuen Lehrgangs an, Teilzeitstudierende könnten jedoch im Vorgriff darauf auch schon zum SoSe 2006 zugelassen werden. Für alle jetzt noch zuzulassende Studierende reicht der Planungshorizont also bis mindestens zum WiSe 08/09.

Dem Studiengang sind bei seinem Ausbau von drei auf vier Semester keine neuen Kapazitäten zugewiesen worden. Der dennoch erforderliche Mehrbedarf kann nur noch bis einschließlich WiSe 2006/07 aus Mitteln des HWP-Sonderprogramms abgedeckt werde. Danach fehlen dem Studienprogramm pro Durchgang im Kernangebot (den Modulen I-V) ab dem SoSe 2007 insgesamt 8 SWS Lehre: 2 SWS für die Einführungsveranstaltung, 4 SWS für das zweite Semester Lernwerkstatt, und 2 SWS für den Kurs „Soziale Identitäten, soziale Konflikte, soziale Kooperationen“.

Zudem fehlen immer dann, wenn Frau Prof. Rastetter bzw. Frau Prof. Raasch in der Lernwerkstatt sind, eigentlich noch zwei SWS, die dem jeweiligen Fachgebiet durch die Lernwerkstatt über das ansonsten übliche Maß hinaus entzogen werden. Diese Stunden wurden bisher vom Fachgebiet Recht zusätzlich eingebracht bzw. von der Universität der Bundeswehr über das Institut von Prof. Domsch für den Kurs „Gleichstellung im Personalmanagement“ in der BWL zur Verfügung gestellt. Das ist in Zukunft nicht mehr möglich. In der Universität der Bundeswehr gibt es die entsprechende Lehrende nicht mehr, das Fachgebiet Rechtswissenschaft hat inzwischen selber Kapazitätsengpässe.

Dem Studiengang stellt das Department auch keine abstrakte Lehrkapazität zur Verfügung. Sie ist gebunden an die persönliche Bereitschaft und Fähigkeit bestimmter Lehrpersonen ihre Lehrkapazität in Gender und Arbeit tatsächlich einzubringen. Fallen unter diesem Gesichtspunkt Lehrende aus, können sie nicht einfach durch andere Lehrpersonen oder Lehraufträge aus dem Department ersetzt werden, weil es keine entsprechenden Lehrauftragsmittel gibt und die anderen Lehrenden anderweitig eingebunden oder einfach nicht zur Übernahme entsprechender Veranstaltungen bereit sind.

Für den Planungszeitraum gib es zwei solche Ausfälle in der Soziologie, die jedoch die zentrale Fachdisziplin des Studiengangs und für den Einführungskurs und die Lernwerkstatt unerlässlich ist. Frau Prof. Milz wird ab dem WiSe 2006/07 neben der dann auslaufenden Lernwerkstatt keine weiteren Kurse mehr anbieten. Sie hat bisher den Einführungskurs, jede zweite Lernwerkstatt und den Kurs „Geschlechterverhältnisse als Machtverhältnisse“ angeboten. Nach dem SoSe 2007 wird aus Altersgründen auch Frau Prof. von Borries-Pusback ausscheiden. Sie hat bisher die jeweils andere Lernwerkstatt und den Kurs „Geschlechterverhältnisse in der europäischen Geistesgeschichte“ angeboten. Ab SoSe 2007 gibt es damit kein soziologisches Angebot für die Lernwerkstatt mehr.

Schließlich hat mir Frau Prof. Rose von der ev. FH Rauhes Haus gerade mitgeteilt, dass auch sie ab dem SoSe 2007 aus Altersgründen nichts mehr anbieten wird und die Fortführung ihrer beiden Lehrveranstaltungen, die ihre Hochschule bisher in den Studiengang eingebracht hat, völlig unklar ist. Das betrifft zwei der drei Kurse im Modul IV „Geschlecht und Care Work“.

2. Kapazitätsgewinne für Gender und Arbeit

Mein diesbezüglicher Rundruf an die Lehrenden hat im Department kein Ersatzangebot gebracht. Auch aus dem Nachbardepartment Sozialwissenschaft ist nichts zu erwarten. Positiv reagiert hat nur Frau Prof. Winker aus der TH Hamburg-Harburg. Sie wäre bereit, den Einführungskurs sowie den soziologischen Part in der Lernwerkstatt immer zu übernehmen, würde dafür allerdings wohl aus dem gerade neu eingerichteten Modul V „Geschlecht-Technik-Arbeit“ wieder ausscheiden. So erfreulich dieses Angebot ist, es hat auch Haken: Die beiden zentralen Pflichtveranstaltungen des Programms würden nicht mehr (Einführung) oder nur noch zum Teil (Lernwerkstatt) auf dem Uni-Gelände stattfinden, sondern irgendwie stark geblockt in Harburg. Das dürfte bei künftigen Studierenden, die ja an der Uni HH zugelassen werden, Überraschung auslösen und nicht auf große Gegenliebe stoßen. Vor allem aber erschwert es die Beratungsarbeit, welche gerade bei diesen beiden Veranstaltungen in den Sprechstunden reichlich anfällt, die Kooperation mit dem Begleittutorium zur Einführungsveranstaltung und die Kooperation mit der anderen Lehrenden in der Lernwerkstatt, die ja an der Uni HH bleiben, erheblich. Als Ausnahmefall dürfte eine solche Konstruktion einmal möglich sein, als Regel scheint sie mir unakzeptabel.

Dieser Gewinn von 6 SWS in der Soziologie vermag aber sowieso nur einen Teil der angesprochenen Ausfälle zu kompensieren. Es bleiben, wie die folgende Angebotsübersicht zeigt, weiterhin gravierende Lücken. Man kann diese Lücken nicht einfach dadurch überspielen, dass gehofft wird, es werde sich im künftigen Genderangebot der beteiligten Hochschulen schon immer irgendetwas finden, was in diese Lücken von Fall zu Fall passt. Die Angebote im Kernbereich des Masterprogramms, also in den fünf Modulen und in der Lernwerkstatt, müssen sicher feststehen, bevor man Studierende zulässt. Sie müssen inhaltlich nicht nur auf Gender, sondern auch auf Arbeit bezogen sein. Und sie müssen zeitlich überschneidungsfrei geplant werden können. Das geht aber bei Übernahmen von Lehrveranstaltungen bloß von Fall zu Fall nicht.

3. Übersicht über das künftige Lehrangebot im Kernbereich

Erstes Semester
Kurstitel DozentIn/Hochsch/Fach SWS/KP
Einführungstutorium vor Vorlesungsbeginn (Finanzierung nur noch WiSe 06/07 sicher)
Gender Training erste Vorlesungswoche (Finanzierung nur noch WiSe 2006/07 sicher)
Modul I: Geschlecht als soziale Konstruktion (Pflichtmodul)
Gender und Arbeit: Einführung
(Pflicht auch im Pflichtmodul) Winker TU Harburg Pflicht
2 SWS + 2 SWS Tutorium/
6 KP (Tutorium nur noch WiSe 06/07 finanziert)
Männerwelten – Männerforschung Friebel/ Department für Wirtschaft und Politik/Soz 4 SWS/6 KP
Modul II: Geschlecht und Macht im Wohlfahrtsstaat
Sozialstaat und Geschlechterverhältnisse in Deutschland und Europa Bieback/ Department für Wirtschaft und Politik/ Recht
(lehrt noch bis einschl WiSe 08/09) 2 SWS/3 KP
Modul III: Geschlecht in betrieblichen Organisationen
Geschlecht und Sexualität in Organisationen Rastetter/ Department für Wirtschaft und Politik /BWL 2 SWS/3 KP
Modul IV: Geschlecht und Care Work
Theorien zum geschlechtsspezifischen Arbeitsmarkt Pflegeberufe Rose + LA Ev.FH/Soz
(nur noch WiSe 06/07) 2 SWS/3 KP
Modul V: Geschlecht-Technik-Arbeit
Gender und Technik: Eine Einführung Blunck / Uni HH 2 SWS/ 3 KP


Zweites Semester
Kurstitel DozentIn/Hochsch/Fach SWS/KP
Lernwerkstatt I
(Pflicht) Winker Soz/TU Harburg + BWL oder Recht
Department für Wirtschaft und Politik 4 SWS/10 KP
Modul I: Geschlecht als soziale Konstruktion (Pflichtmodul)
Soziale Identitäten, Soziale Konflikte und soziale Korporationen LA HWP (nur noch SoSe 2006)
2 SWS,/3 KP
Modul II: Geschlecht und Macht im Wohlfahrtsstaat
Geschlechterverhältnisse in Europa Knapp/ Department für Wirtschaft und Politik /VWL (MA Europa) 2 SWS/3 KP
Modul III: Geschlecht in betrieblichen Organisationen
Gleichstellung im Personalmanagement Rastetter/BWL (MA HRM) 2 SWS/3 KP
Zukunft der Arbeit: NN Koller-Tejeiro/HAW/Soz
2 SWS/3 KP
Modul IV: Geschlecht und Care Work
Arbeit aus Liebe – Arbeit für Lohn: NN Rose + LA/Ev.FH/Soz. (nur noch SoSe 2006) 2 SWS/3 KP
Modul V: Geschlecht-Technik-Arbeit
Informationstechnologie und Gender Winker/ TUUH/ Soz oder Blunck 2 SWS/ 3 KP


Drittes Semester
Kurstitel DozentIn/Hochsch/Fach SWS/KP
Lernwerkstatt II
(Pflicht) Winker/Soz/TU Harburg +BWL oder Recht/
Department für Wirtschaft und Politik (kapazitäre Abdeckung in den Herkunftsfachgebieten ab WiSe 2007/08 unklar) 4SWS/10 KP
Modul I: Geschlecht als soziale Konstruktion (Pflichtmodul)
Geschlechterverhältnisse und Arbeit in der europäischen Geistesgeschichte v.Borries-Pusback/ Department für Wirtschaft und Politik / Soz (nur noch WiSe 06/07) 2 SWS/3 KP
Modul II: Geschlecht und Macht im Wohlfahrtsstaat
Geschlechterverhältnisse als Machtverhältnisse NN / Department für Wirtschaft und Politik /Soz
(keine Lehrende vorhanden) 2 SWS/3 KP
Modul III: Geschlecht in betrieblichen Organisationen
Diskriminierungsschutz und Gleichstellungspolitik im Arbeitsleben Raasch/ Department für Wirtschaft und Politik /Recht (MA HRM) 2 SWS/3 KP
Modul IV: Geschlecht und Care Work
Geschlecht, soziale Arbeit und Professionalisierung Schmoeker/HAW/Soz 2 SWS/3 KP
Modul V: Geschlecht-Technik-Arbeit
Genderdifferente Zugangswege zu technischen Berufen Bessenrodt-Weberpals/ HAW 2 SWS/ 3KP
Zukunftstechnologien: NN Winker/ TUUH/ Soz (wohl nicht mehr möglich, wenn Frau Winker ansonsten einspringt) 2 SWS/ 3KP

Gez. Raasch


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