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Prot. 26. Januar 2005

HOCHSCHULE FÜR BILDENDE KÜNSTE HAMBURG


Vollversammlung der gelehrten Frauen der HfbK, Hamburg, den 26. 1.2005

Protokoll der Sitzung vom 26. 1. 05

Anwesend: Prof. Loreck, Ingrid Jäger, Sonja Umstätter, Prof. Sörensen, Ute Janssen, Anna Witzel (Protokoll)


1. Diskussion Checkliste zum Qualitätsmerkmal Gender
- Curriculum
- Studienorganisation
- Berufsbefähigung
- Personelles Potential
- Ausstattung
(Beispiele von Hochschulen: www.tu-berlin.de/zek/leit/agfus.html;
www.fhdortmund.de/CD/studienangebote/studienreform.htm)

Ute Janssen berichtet über die Akkreditierungsverfahren um Gendermainstreaming nach 2006 (Auslauf des HWP-Programmes) an der Hochschule zu verankern (siehe Checkliste zum Qualitätsmerkmal Gender Studies-Förderung künstlerisch-wissenschaftlichen Frauennachwuchses in HH).

Im Haushaltsplan der HfbK-Hamburg ist ein 25 prozentiges Anreizbudget für die Frauenförderung und Gleichstellung vorgesehen. Die Mittelverteilung bezieht sich weniger auf Lehre, als auf Personal.

Frau Prof. Loreck weist darauf hin, dass im Zusammenhang mit der Einführung von Bachelor und Master ein Modulesystem favorisiert wird, um eine regelständige Lehre überprüfbar zu machen.
Weiterhin ist nicht geklärt, ob die Stelle von Frau Prof. Loreck wie geplant nach 2006 entfristet wird.
Vor diesem Hintergrund gibt es keine Planungssicherheit. Es besteht dringender Diskussionsbedarf mit dem Präsidium. (Anmerkung:Wie dem Präsidium sicherlich bekannt ist, hat die LHK Hamburg 1999 die Einrichtung eines hochschulübergreifenden Studienprogramms „Gender Studies“ beschlossen und als Anschubfinanzierung bis zum Jahr 2006 hierfür die Mittel des HWP in Höhe von jährlich ca. 500.000 Euro für die Besetzung von zehn C3-Stellen für Professorinnen zur Stärkung des Anteils von Frauen in den Fachwissenschaften mit der Behörde für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg vereinbart. Mit dieser Maßnahme wird das Lehrangebot des Studienprogramms gesichert, bis die Hochschulen dies aus eigenen Kräften gewährleisten können.)

Frau Janssen erklärt, dass die HfbK nach dem Hochschulranking 2004 nach Checkliste zum Qualitätsmerkmal Gender auf Platz 3 rangiert (UdK-Berlin auf Platz 1),da das Qualitätsmerkmal der beschäftigten Frauen an der Hochschule zahlenmäßig erfüllt ist. Allerdings sagt das nichts über Inhalte, also auch Position der Frauen an der Hochschule aus.

Dank des Engagements von Frau Prof. Loreck konnte die HfbK 2 Stipendien im Rahmen Gender-Graduiertenkollegs der Gemeinsamen Kommission einwerben. 2 Stipendiatinnen der HfbK werden nun mit dem monatlichen Höchstsatz gefördert. Wegen der großen Beteiligung der HfbK-Studierenden werden darüber hinaus noch ideelle Stipendien vergeben.

Das Graduiertenkolleg wurde mit Restmitteln aus dem HWP-Programm gemeinsam finanziert.

Frau Loreck wünscht sich die künstlerische Promotion auch hier an der Hochschule einzuführen. Die Vergabe dieser Stipendien könnte der Anfang für diese Entwicklung sein.

Sonja Umstätter fragt nach, wer für Promotionen an der HfbK zuständig ist. Frau Prof. Loreck bemerkt, dass hierüber im Hause noch Diskussionsbedarf besteht, weil Kollegen aus dem LFB „Ästhetische Theorien“ den Doktortitel geschützt halten möchten.

Frau Prof. Sörensen bittet den Genderbeirat um Unterstützung bei der Frage der Ausgliederung der Architektur aus der HfbK.
Sie erklärt, dass das Promotionsrecht zunächst bei der Architektur liegt und sich hiermit die Frage stellt, was mit dem Promotionsrecht für die HfbK passiert, wenn die Architektur ausgegliedert ist. An der HfbK ist das Promotionsrecht an verschiedene Professoren geknüpft.

Es kommt die Frage auf, ob das Promotionsrecht in der HfbK verbleibt.
Frau Prof. Sörensen fragte bei Herrn Matena bereits nach und erhielt keine schlüssige Antwort.
Prof. Sörensen bekam die Information, dass das Promotionsrecht der Architektur nicht an die neue Bauakademie mitgenommen werden darf, sondern sie sich ein neues Promotionsrecht schaffen müssen. Die HAW hat zurzeit kein Promotionsrecht, kann sich das Promotionsrecht aber erkaufen.


Zum Doktorandenkolloquium an der HfbK kommen in der Regel viele Promovierende aus ganz Deutschland.
Frau Prof. Sörensen schlägt vor, in einem Vortrag das Thema hochschulöffentlich zu diskutieren, um für die bestehenden Fachbereiche eine künstlerisch-wissenschaftliches Promotionsrecht zu sichern.
Der Genderbeirat begrüßt diesen Vorschlag und sagt seine Unterstützung zu.

Frau Umstätter fragt nach, ob Prof. Loreck theoretisch eine Promotion abnehmen kann?
Frau Prof. Loreck erklärt, dass die Möglichkeit eine Promotion abzunehmen an einen bestimmten eigenen Abschluss gebunden ist, sowie an eine Institution.

Wir könnten in Hamburg die erste Hochschule sein, an der man eine künstlerische-wissenschaftliche Promotion machen kann. Frau Janssen bestätigt, dass die Gleichstellung oft Anfragen bezüglich einer Promotionsmöglichkeit an der HfbK bekommt.
Bislang kann man an Kunsthochschulen höchstens eine wissenschaftliche Promotion machen und muss für eine künstlerisch-wissenschaftliche Promotion ins Ausland gehen.

Frau Prof. Loreck bemerkt, dass sich Professoren aus dem Kollegium sich dagegen ausgesprochen haben, weil eine Angst vor Verwässerung der Auszeichnung besteht. (Frau Janssen bemerkt: auch hier bestünde hochschulöffentlicher Diskussionsbedarf)

Der Genderbeirat der HfbK möchte sich nun dafür aussprechen, dass eine künstlerisch-wissenschaftliche Promotion möglich wird.
Der Genderbeirat der HfbK bereitet einen entsprechenden Antrag vor.

Prof. Sörensen erklärt, dass Helke Sander sich zu ihrer Amtszeit als Frauenbeauftragte für das Promotionsrecht eingesetzt hat, weil sie die Künstlerin in ihrer gesellschaftlich besonderen Stellung privilegieren wollte. Helke Sander hat auch die Habilitationsmöglichkeit gefördert.

Ingrid Jäger merkt an, dass nun in allen CDU regierten Bundesländern Studiengebühren einführt werden. Dies sollte zu einer Profilschärfung der Hochschule führen, damit die HfbK als Studienort exzellenzbildend für sich werben kann.
Auch in diesem Punkt könnte die Möglichkeit einer Promotion an der HfbK bei der Studienortwahl ausschlaggebend werden.

Frau Umstätter berichtet, dass der Filmbereich in die Finkenau umzieht und über Entscheidungen und Raumfragen im Einzelnen noch Diskussionsbedarf entsteht.

Frau Umstätter und Frau Janssen würden trotz der Standortveränderungen auch weiterhin interdisziplinäre zukünftige Lehrangebote begrüßen.


2. Integration von Gender in BA/MA

Prof. Sörensen regt eine Diskussion über Ausbildungszeiten an. Angesichts der Tatsache, dass die BA/MA Studiengänge für künstlerische Studiengänge in der Regel zu kurz angelegt sind.

Der Genderbeirat beschließt Genderkompetenz und Gendermainstreaming in BA/MA im Hochschulkontext zu verankern.
Aus diesem Grunde sollen im Vorfeld Gespräche mit dem Präsidium und Gästen (Helke Sander) geführt werden.


3. Verschiedenes

Die Amtszeit der Hochschulfrauenbeauftragten läuft zum WS 2006aus. Auf der kommenden Konferenz der gelehrten Frauen sollen Vorschläge zur Neuwahl gemacht werden und auch gleich gewählt werden. Das Ergebnis wird dann dem Hochschulsenat mit Bitte um Bestätigung vorgelegt.



Hamburg, 26.01.05


Mit bestem Gruß,
Ute Janssen, Anna Witzel



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