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30.10.2002

Beirat „Gender Studies“
Protokoll der Sitzung vom 30.10.2002
HWP, Raum A 215, 18.30 bis 20.30 Uhr
Anwesend: Vorsitzende: Bittscheidt; BWF: Hoßmann; HAW: Prochnow-Zahir; HfMT: Borchard und Mitarbeiterin; HWP: Fieker, Milz, Raasch, Rastetter; Uni: Goetschel, Meyer-Lenz, Micheler, Pieper,; TU HH: Breckner; UniBW: Lieberum; Ko-Stelle: Filter; Planerin: Spirgatis (Protokoll)
Entschuldigt: Rose (Ev. FH); Schäfer (HfMT); Mayer, Dunsing (Uni);
Zu Beginn berichtet Frau Bittscheidt, dass Frau Vorkoeper von der HfbK auf eigenen Wunsch nicht mehr dem Beirat angehört und dies in einem Schreiben an die Hochschule, die BWF und die Vorsitzende begründet hat. Der Beirat spricht sich dafür aus, dass die HfbK eine neue Vertreterin in den Beirat entsenden möge.
TOP 1 Protokoll vom 23.9.2002
Das Protokoll wird einstimmig verabschiedet.
TOP 2 Berichte aus den Hochschulen und der BWF
Herr Hoßmann von der BWF berichtet von einem Gespräch mit dem HfbK-Präsidenten bezüglich der Programm-Mittel. Er habe Herrn Köttering deutlich gemacht, dass die Zuweisung der Mittel an die Mitwirkung bei der Konzeption eines Gender-Studies-Programms und die Einrichtung einer entsprechenden Professur gebunden seien. Falls dies nicht in absehbarer Zeit geschehe (Herr Hoßmann wird hier eine Erklärungsfrist setzen), werde die BWF über eine Umverteilung der Mittel innerhalb des Programms nachdenken. Die HfbK plane nach seinen Informationen im übrigen gegenwärtig eine Professur für Cultural Studies mit teilweisem Gender-Bezug.
Frau Bittscheidt fragt nach den Spielräumen innerhalb des Programms. Herr Hoßmann erklärt dazu, dass das Programm prinzipiell die Einrichtung von Professuren vorsehe, hier sei aber „Bewegung drin“, insbesondere zur Absicherung des Programms. Im übrigen sehe das Programm die Etatisierung der Gender-Professuren durch die Hochschulen selbstverständlich und mit der vereinbarten Denomination vor. Dies habe die BWF auch in ihrem Bericht über die Mittelvergabe gegenüber Berlin erklärt. Da insbesondere die Universität dies offenbar anders eingeschätzt, wird Herr Hoßmann gebeten, den Sachverhalt gegenüber dem Vizepräsidenten noch einmal deutlich zu machen.
Frau Pieper berichtet aus der Universität, dass die Berufungsverhandlung zur Queer-Professur nach wie vor nicht abgeschlossen sei. Schwierigkeiten ergäben sich nach wie aus der Befristung der Professur sowie der fehlenden Ausstattung. Sie habe inzwischen den Vizepräsidenten informiert und auch der Dekan des Fachbereichs, Herr Professor Greven, habe im Rahmen seiner Möglichkeiten seine Unterstützungsbereitschaft erklärt. Frau Bittscheidt fragt nach, ob es aus Sicht der Universitäts-VertreterInnen sinnvoll sei, wenn sie ebenfalls Kontakt zu Herrn Greven aufnimmt. Dies wird begrüßt.
In diesem Zusammenhang äußert Frau Borchard von der HfMT Erstaunen: Ihre Professur sei mit zwei wissenschaftlichen MitarbeiterInnen-Stellen ausgestattet, die aus dem Berufungsfond finanziert worden seien. Das wiederum löst Erstaunen im Beirat aus: Bisheriger Informationsstand ist, dass dieser Fond nicht mehr in Anspruch genommen werden kann.
Frau Borchard berichtet weiter, dass sie für die HfMT erfolgreich einen E-learning-Antrag beim ELCH gestellt habe (= E-Learning-Consortium Hamburg). Thema sei „Musikvermittlung im Internet“. Dabei handle es sich um den zweiten, gewissermaßen frauenthematisch abgemilderten Antrag; der erste, deutlich frauenbezogenere Antrag sei abgelehnt worden.
Frau Breckner von der TU HH berichtet, dass die neue Professorin für Mathematik sich im Senat vorgestellt habe (diese Professur kommt dem Programm nicht zugute).
Frau Prochnow-Zahir berichtet aus der HAW, dass die Anhörungen für die Professur Gender und Medientechnik, die im Bereich Medien-Informatik angesiedelt werde, gelaufen seien; hier werde es in Kürze eine Liste geben.
TOP 3 Diskussion des Strategiepapiers Filter/Spirgatis
Nach einer Vorbemerkung von Frau Bittscheidt über die mit dem Papier verfolgten Ziele (Verstetigung der Beiratsarbeit; Absicherung der Ko-Stelle) stellt Frau Spirgatis die zentralen Elemente und Vorschläge des von Frau Filter und ihr verfassten Papiers vor:
Ziele:
Ausgangslage (Bestehende Gremienstruktur):
(gemäß Kooperationsvertrag von 1991 – als Tischvorlage verteilt)
Vorschläge:
Aus hochschulpolitischen Gründen wird empfohlen, den bestehenden Kooperationsvertrag der GK zu nutzen und nur entsprechend den aktuellen Anforderungen zu modifizieren. Innerhalb der Gemeinsamen Kommission bildet sich zur Sicherung der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit - als Teilausschuss - ein „Koordinationsausschuss Gender Studies“ (Beiratsäquivalent); diesem arbeitet die Ko-Stelle (als Geschäftsstelle der GK) zu. Hochschulintern (GA) bzw. im kleinen Rahmen übergreifend (MA) bearbeiten die bereits existierenden Gremien alle für die jeweiligen Studiengänge relevanten Themen. Zur Bearbeitung/Vertiefung von Themen (z.B. Entwicklung eines Lehrgebiets Technoscience)und zur Organisation bestimmter Lehrveranstaltungen (z.B. hochschulübergreifende Ringvorlesung) bilden die bestehenden Ausschüsse Arbeitsgruppen / Unterausschüsse.
Hier schließt sich eine intensive Diskussion an. Zentrale Aspekte darin sind:
1) alter / neuer Kooperationsvertrag
2) Stimmverhältnis /Proporz
3) Anzahl / Arbeitsfähigkeit der Gremien
4) Aufgaben eines künftigen „Koordinationsausschusses“
5) Aufgaben der Ko-Stelle
6) Einbindung des Mittelbaus
Ad 1) alter / neuer Kooperationsvertrag
Der Vorschlag einer Nutzung des alten Kooperationsvertrages wird im Grundsatz befürwortet. Angesichts der gegenwärtigen politischen Situation scheine es wenig aussichtsreich oder gar riskant, an bestehenden Strukturen wesentliches verändern zu wollen (dies betrifft insbesondere die per Vertrag gesicherten und von den beteiligten Hochschulen zu erbringenden Mittel der Ko-Stelle). Allerdings sei daran zu denken, die Universität der Bundeswehr in den Kooperationsvertrag einzubinden. Auch sei die Aufgabenbeschreibung der GK (neu) um die Gender Studies zu erweitern. Problematisiert wird, dass die GK (neu) mit der Aufnahme der Gender Studies und der „Logik“ des Beirats kein Frauengremium mehr ist, sondern ein gemischtes Gremium wird. Die Existenzrechte der bisherigen Aufgabenfelder (insb. Frauenstudien) seien mit geeigneten Mitteln zu sichern.
Ad 2) Stimmverhältnis / Proporz
Der Kooperationsvertrag solle in jedem Fall das Stimmverhältnis des Beirats aufnehmen und sichern. Dieses sieht derzeit wie folgt aus:
Universität: 6 Stimmen aus dem Lehrkörper + 4 studentische Stimmen (=10)
TUHH, HfbK,
HfMT, HWP, je 1 Stimme aus dem Lehrkörper + 2 studentische Stimmen (= 7)
Ev. FH:
HAW 2 Stimmen aus dem Lehrkörper + 1 studentische Stimme (= 3)
Die Universität der Bundeswehr entsendet eine Vertreterin/einen Vertreter, hat jedoch kein Stimmrecht. Beiratsvorsitzende und VertreterIn der BWF haben Vetostimmrechte, sie enthalten sich ansonsten; bei Pattsituationen nimmt die Vorsitzende ihr Stimmrecht wahr.
Einbindung des Mittelbaus: wissenschaftliche MitarbeiterInnen/AssistentInnen können per Stellvertretung Stimmrecht erhalten.
Mit Blick auf das Stimmrecht ist die Beteiligung der Uni BW unbefriedigend geregelt. Hier wäre weiterer Anpassungsbedarf. Ebenso wäre die Frage des Vorsitzes neu zu regeln (bisher: Präsidentin der HWP = Beiratsvorsitzende). Über die weitere Mitwirkung der Hochschule für Öffentliche Verwaltung (diese ist im Kooperationsvertrag vertreten, aber beteiligt sich faktisch nicht) ist ebenfalls nachzudenken.
Ad 3) Anzahl / Arbeitsfähigkeit der Gremien
Grundsätzlich wird dafür plädiert, nicht noch mehr Gremien zu schaffen. Frau Raasch stellt ein Modell vor, in dem GK (neu), operative Einheiten und Ko-Stelle kooperieren unter Verzicht auf ein weiteres hochschulübergreifendes Gremium. Die operativen Einheiten (z.Zt. GA und MA) könnten bei Bedarf kooperieren.
Kritik gibt es auch an der Idee der intensiven Einbindung der Gender-Professorinnen in die Gremienarbeit; es sei insb. fraglich, ob jene Professorinnen, die an ihren Hochschulen m.o.w. als Einzelkämpferinnen tätig sind, dies leisten können. Vielmehr gehe es zunächst um die Herstellung interner Arbeitszusammenhänge.
Ad 4) Aufgaben eines künftigen „Koordinationsausschusses“
Die Diskussion zeigt allerdings, dass es zur Sicherung hochschulübergreifender Kooperation eines Gremiums bedarf. Dies solle aber möglichst nicht mit administrativer Koordinations-Arbeit belastet werden, sondern die Entwicklung des Programms im Sinne kreativer Prozesse (workshops etc.) voranbringen. Dazu sei im übrigen keine paritätische Vertretung der Hochschulen notwendig; diese werde in der GK (neu) gewährleistet. In der Bezeichnung des Gremiums solle sich die Aufgabenstellung niederschlagen, z.B. „Forum Gender Studies“. Zugleich seien Existenz und Arbeitsfähigkeit eines solchen Gremiums für einen längeren Zeitraum sicherzustellen.
Ad. 5) Aufgaben der Ko-Stelle
Frau Filter erläutert die Stellung der Ko-Stelle: Danach liege die Fachaufsicht bei der GK, die Dienstaufsicht bei der HWP. Die GK/Ko-Stelle verfüge über Projektmittel in Höhe von ca. € 12.000 jährlich, der Rest des Haushaltes seien Verwaltungsmittel.
Kritisiert wird der Vorschlag, dass die Ko-Stelle im Prinzip allein der GK (neu) und dem Koordinationsausschuss zuarbeitet bzw. von dort Arbeitsaufträge erhält. Dies erschwere und verzögere im Zweifel die Arbeit der anderen Gremien. Die Lösung könnte darin bestehen, dass die GK (neu) die Zuarbeit der Ko-Stelle zu anderen Gremien verbindlich regelt. Bedenken hinsichtlich einer unausgewogenen Mittelvergabe wird mit dem Argument begegnet, dass die Stimmverteilung der GK (neu) Ausgewogenheit sicherstelle..
Ad 6) Einbindung des Mittelbaus
Kritisiert wird der Vorschlag, den – vielfach institutionell nicht eingebundenen – Mittelbau, also DoktorandInnen und HabilitandInnen, in konzeptionelle und organisatorische Arbeiten systematisch einzubeziehen. Damit würden diesen Menschen unentgeltliche Arbeit leisten, was nicht akzeptabel sei. Hier sei über geeignete Formen der Einbindung noch nachzudenken.

Frau Filter und Frau Spirgatis werden anhand der Diskussion zur nächsten Sitzung ein neues Papier vorlegen sowie Vorschläge zur Modifikation des Kooperationsvertrages.

TOP 4 Verschiedenes
Der Beirat beauftragt Frau Spirgatis mit der Planung und Organisation einer Veranstaltung im kommenden Sommer-Semester (Mai 2003). Ziel ist es, das gesamte Studienprogramm öffentlich vorzustellen, zugleich soll ausreichend Gelegenheit zu inhaltlicher Arbeit sein. Auch sollte das Feiern nicht zu kurz kommen.


Vereinbart werden schließlich die nächsten Beirats-Sitzungen:

Mittwoch 4.12.2002 und Mittwoch, 22.1.2003 jew. Ab 18:30 in der HWP


Gez. Martina Spirgatis


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der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK)

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Kontakt/Contact mailto: Ute Janssen
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