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kurzzeitversetztes Forum.



Autor: Rolf Todesco, Kurd Alsleben, Antje Eske






Wir kannten uns gut, wir ERkannten uns in der Form, die Kurd mit Konversation in Affairen umschreibt, die für mich den Dialog begründet.

Ich erkenne mich in Dir, wenn ich mein Wort an Dich richten darf. Ich erkenne Dich, wenn Du mich erkannt hast. Rolf wohnt nahe bei Kurd, weil Kurd dies möglich machte.




Im Film dieser Ausstellung, "Die Werkfalle" - ein Wort von Rolf Todesco, das die Filmer als Titel genommen haben, - gibt es mehrere Sequenzen mit Rolf, die ausführlich unsere wechselseitige Entwicklung zu konversationeller Form aufführen.

Wir kannten uns nicht, Rolf wohnt nahe Zürich, ich Kurd in Hamburg. Ich habe ihn meiner Erinnerung nach durch einen Text, den er veröffentlicht hatte kennen gelernt. Wir hatten eine lange Affaire, ein bis zwei Jahre. Wir schrieben lebhaft im netzkunstwörter swiki, kurzzeitversetzt: Wortwechsel, neue Passagen, neue Stichwörter - es war Arbeiten an den Themen, aber viel mehr an uns.
Wir rangen jeder um konversationelle Haltung und Formulierungen.
Im netzkunstwoerter swiki steht das im Sinne eines Mitschnitts ja alles noch drin.

Als Anregung zur jetzigen Netzaffaire oder -konversation könnten wir und Interessierte im Mitschnitt (im netzkunstwörter swiki) die eine oder andere Stelle suchen, die uns zeigen kann, was denn faktisch gemeint ist. Und in kurzzeitversetztem Austausch oder verabredetem Chat (im Swiki) kommen wir wohl wieder vor konversationelle Schwierigkeiten der Haltung und des Formulierens.
Vielleicht fällt uns aber noch eine frischerer Anfang ein, als Mitschnittangucken.




Ich dachte, das Antje und Kurd nach Zürich kommen würden - und sie kamen. Ich dachte, sie würden in einem eigentlichen Sinne kommen, und sie kamen in Form von Netztechnik - also eigentlicher. Der Herr schickte seinen Sohn uns zu erlösen von allen Distanzierungen. Antje und Kurd schickten ihren Sohn. Hanburg-Zürich ist weniger als ein Katzensprung, wenn Distanzierungen überwunden sind.

Jonas und Carl-John als Medien mit Kamera und Computer zunächst. Dann als konversierende Medien, in welchen ich Kurd erkennen konnte. Ein Intersesse an Unterhaltung, an Unterhalt - vermittelt durch leibliche Anwesenheit des Gleichen im Andern. Als Differenz des Hierseins im Hiersein.

Nur kurz waren sie hier, erhaschend, was im Augenblick möglich war. Keine Werke, die ihre Zeit überdauern, keine Fixpunkte, auf die zu refenenzieren wäre. Film, habe ich in die Kamera schauend gemerkt, entspricht dieser Form. Film hebt Ort un Zeit auf, aber jedesmal läuft Gegenwart, wenn kein Filmwerk hergestellt wird. Ich bin gespannt, wie der Film der Falle entgeht.

Ich schreibe nicht gerne über mich. Ich schreibe gerne das Wort "ich". Ich ist nicht über mich, sondern zu mir. Ich bin mein einziger Leser. Ich bin mein einziger Autor. Ich suche metabolisch nach Worten, die zu mir passen. Ich sehe den Wald, der durch seinem Stoffwechsel den Sauerstoff abwirft, den ich so geniesse. Sollte er es für mich tun? Hätte ich mehr davon, wenn er für mich da wäre?

Ich höre und lese Worte von Menschen. Wie sonst sollte ich zu Worten kommen? Sollten diese Worte für mich formuliert worden sein? Ausgerechnet für mich?
Dialog (dia logos) heisst durch das Wort. Aber offen ist WAS durch das Wort. Kommunikation (Kommune-Werdung) heisst Gemeinschaft, aber offen ist WELCHE
Gemeinschaft und insbesondere, ob sie auf Mitteilen beruhen sollte oder könnte. Müsste ich Dich VERstehen, müsste ich DORT stehen, wo Du stehst. Aber dort stehst Du und ich bin so froh darüber, dass es Dich gibt.

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