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'il chat di urbino'. 'stapelLAufN'.



Autor: Kurd Alsleben, Antje Eske

Im Zusammenhang unserer Kunst war der Städtename Urbino für mich geheimnisvoll (ich wusste nichts vom Buch ‘Il Cortegiano‘). Das Geheimnis bewegte mich tief.
1999 waren wir dann dort und konnten in der Sala delle Veglie des Palazzo Ducale mit Laptop, Modem und Handy den Eintritt der Netzkunst in die Kunstgeschichte verkörpern.
Faszetten des Geheimnisses sind geblieben.

StapelLAufN, das war unsere erste öffentliche Netzkunstaffaire. Das war knapp 10 Jahre früher auf dem ersten der fünf Hamburger Internationalen Symposien INTERFACE, die Klaus Peter Dencker initiierte und das 1990 stattfand. Wir konversierten in einem LAN, LocalAereaNetwork (das WorldWideWeb begann seinen Dienst 1991/92).
„il chat di urbino“. „stapeLAufN“
Seit 1988 führten Kurd Alsleben und Antje Eske mit Studierenden der Hochschule für bildende Künste Disketten- und LAN (local area net)-Austausche gezeichneter und illuminierter HyperCard- und HyperStudio-Stapel, als Vorläufer des Netzaustausches. 1990 hat eben diese Gruppe im Museum für Kunst und Gewerbe deutlich gemacht, wie so ein diskettenwerfender Austausch vor sich gehen kann.
1991/92 mit der Öffnung des world wide web taten sich neue Möglichkeiten auf: poetische Chats, Bilderchats. Das Nachspielen der historischen Konversationsspiele in Computer und Netz bereitete den Weg. Eine Gruppe deutscher und italienischer KünstlerInnen, iniziiert durch Kurd Alsleben und Antje Eske, vollzogen am 15 Juni 1999 in der Sala delle Veglie in Urbino/Italien per Laptop und Handy im il chat di urbino den Anschluss der elektronischen Netzkünste an die Kunstgeschichte.

Diesen Bogen über 500 Jahre - 1506 bis 2006 - deutlich zu machen und gemeinsam ein historisches Konversationsspiel zu adaptieren, sollte uns an diesem Tag gelingen.