Musikmachen, Spielen, ...
Musikmachen ist eigentlich eine Form des Zuhörens. Konversationskunst teilt
dieses leicht paradoxe tätige Zuhören. In Zeiten von Aufmerksamkeitsökonomie und Multitasking,
dauernder Nachrichtenflut und permanentem Angesprochenwerden ist Zuhören eine Tätigkeit
geworden, die ständig gefragt ist und dennoch oft in den Hintergrund gerät. Zuhören ist gerichtetes Tun,
es ist ein Handeln, gerichtet auf ein Objekt, auf ein Anderes. Das Zuhören sprechen lassen, zuhörend antworten.
Spielen und Konversationskunst gehörten immer schon zusammen. Eine neue
Ebene des Austauschs wird erzeugt und macht den Kopf frei von vorgefertigtem Commonsense.
'Spielerischer Umgang´ verändert Diskursverhalten: Zu mir kommen, mich nach innen öffnen
und alles was ich da vorfinde bedingungslos bejahen. Erst das macht es mir möglich,
den Anderen in seiner ganzen Vielfalt zu erkennen und zu achten.
Bilderchatten z.B. ist ein konversationelles Spiel und macht es so möglich,
Unsagbares für Andere zu formulieren, wobei sich unsere Hoffnungen
in ihrer ganzen Schönheit ausdrücken.