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Aesthetik, konstriktive



Konstriktive Ästhetik Unter Konstrikten (engl. constraints) werden Bedingungen verstanden, denen sich informationsästhetische Zeichen unterordnen. Ein einfaches Beispiel: Die Variablen x, y, ... vertreten Großbuchstaben, aus denen bestimmte konstriktionsästhetische Zeichen zusammengesetzt sind. So bedingt und konstringiert z.B. xyyx die ästhetisch wirksamen Texte ABBA, XXXX, ...

Konstrikte können kombiniert werden. Z.B. ist xyyx konjugierbar mit dem Konstrikt "Texte sind gedruckt gelb auf blauem Grund."

Die bis jetzt erwähnten Konstrikte betreffen die generative Konstriktionsästhetik. Ihnen stehen allgemeine Konstrikte gegenüber, denen die Zeichenwahrnehmung (Apperzeption) unterworfen ist. H. Frank formuliert und untersucht das Konstrikt, das die Kurzspeicherkapazität (Bewusstseinsweite) als Produkt aus der Apperzeptionsgeschwindigkeit des Betrachters und der Gegenwartsdauer betrachtet.Fluorestenzgedächtnis H. W. Franke gibt sogar ein Flussdiagramm des Bewusstseins an. Hier erscheint das Bewusstsein als Fenster, das über die Zeichen gleitet, z.B. die erwähnten farbigen Texte aus Großbuchstaben.

Georg Nees
1KA

Frank, H.: Informationsästhetik – Kybernetischew Ästhetik – Aestetokybernetik; Sibiu 1995
Franke, H. W.: Informationstheorie und Ästhetik, in Nake, F. (Hg.): Die erträgliche Leichtigkeit der Zeichen: Ästhetik, Semiotik, Informatik, Baden-Baden 1993
Nees, G.: Generative Computergrafik, 1969
ders.: Die Blindschleiche, das Eisenerz und die Zeichen Semiotisch/kybernetische Erinnerungen und Vorahnungen, in: signum um signum, elisabeth walther zu ehren, Baden-Baden 1997, 36-48


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