Autor: A.Dahaba, J.Gerstenberg, K.Alsleben | |
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AG Kultur 2 Astrid 23 Jan 06 Lieber Kurd, liebe Judith, ich hätte große Lust, an deinem Swiki teilzunehmen. Habe auf der Homepage der HfbK aber nichts gefunden. Ist wahrscheinlich (noch) "geheim". Werte kann man nicht ändern - das ist meine Behauptung. Also sie werden von der Vernunft nicht gesteuert, sind "nicht begründbar und erlangbar". Menschen können sich ändern, manchmal in ihrem Verhalten, doch kaum in ihren Wertevorstellungen. Da werden einige dann ziemlich rabiat, wenn sie ihre Wertevorstellungen überdenken oder gar verändern sollen. Ich denke nur mal an konservative versus tolerante Vorstellungen. Deshalb setzen gerade die Leute sich nicht mit Kunst auseinander, die mal ihre Wertevorstellungen (meiner Meinung nach) überprüfen sollten. Die gehen erst gar nicht zu den Ausstellungen. Oder ist das der Grund, warum die Botschaften oftmals provokant sind oder zumindest verschlüsselt, auf den ersten Blick nicht erkennbar sind? Soll damit das Interesse geweckt werden? Ich halte nichts davon, vor einer Farbfläche zu stehen oder mir ein Rechteck, Dreieck oder sonst wie geartete Zeichen anzuschauen. Da entschließt sich mir nicht der Sinn. Was gehört zu Werten? Gehören Solidarität und Mitgefühl dazu? Wo hat der Egoismus seine Grenzen? Ihr seht, ich hab es gern konkret. Wo haben die Künstler in den letzten 50 Jahren die Welt sichtbar zum Positiven mit verändert? Leider habe ich noch mehr Fragen als Antworten. Wie entwickeln sich zurzeit unsere Werte? Die Medienüberflutung und die Flachheit der "Informationen" sowie die Verblödelung der Sendungsformate sind nichts Neues.Ich sehe nur Grausamkeiten (Hartz IV) und gebrochene Versprechen (Politiker) sowie tolerierte Lügen (wird von der Gesellschaft als Kavaliersdelikt abgetan) und viel Dummheit, die als Kompetenz mit großem Machtgehabe verkauft wird. Niemand regt sich mehr auf, wenn jemand korrupt ist oder das Blaue vom Himmel herunter lügt. "Werte manifestieren sich in Taten, Gewohnheiten und Äußerungen." Ab wann wird der Mensch von seinen Wertevorstellungen gesteuert, wie groß ist der Anteil dabei von der Familie und der Kindheit, was ist charakterbedingt, was davon gehört zur herrschenden Meinung? Da sehe ich fließende Übergänge. Leider oder auch gut so. Was kann ich an Werten in meine aktive Verantwortung nehmen? Erst einmal muss ich wissen, was meine zentralen Werte sind. Interessante Frage. Habt ihr Beispiele dafür, was Werte sind? Seid herzlichst gegrüßt Astrid Kurd 22 Jan 06 Liebe Astrid, liebe Judith, im Sinne Deiner schönen mail, könnte ich von mir folgende Gedanken mitteilen. Werte sind von Vernunft und durch Aufklärung nicht begründbar und erlangbar. Sie bestimmen alles in Alltag und Leben mit, in Kultur und Wissenschaften, der Wirtschaft, der Politik. Sie weichen nach gesellschaftlichen Gruppen, Zeiten und Völkern voneinander ab. Und sie manifestieren sich in den Taten, Gewohnheiten und Äusserungen, d.h. den jeweils herrschenden Meinungen. „Was sind genau unsere Werte?“ verstehe ich als Zweifel an der herrschenden Meinung und ggf. eigenen Gewohnheiten. Ich glaube, unsere Werte sollten wir bestimmen - so wie Münchhausen sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf zog. Für den logischen Diskurs markiert dabei die Negation die Grenze. In Kulturwissenschaft und Philosophie gibt es gleichwohl viele Übergänge (sprachliche) zu den Künsten hin. Die Künstler werden gewissermassen von der Gesellschaft gefragt: ‘wie wäre es denn schön?‘ Man erwartet, dass sie Angebote auf den Markt werfen, aus denen ausgewählt bzw. weggeworfen wird. Indem die Künstler stellvertretend Distanz nehmen sollen zur herrschenden Meinung, werden sie dabei nicht leicht verstanden - (oder per Massenmedien-Vermittler doch, wer kennt nicht das Pissoir und hat nicht zumindest eine Ahnung davon, dass Duchamp nicht schönes Design lobenwill). Die Künste haben die Welt, meine ich, indem sie Werte-Veränderungen geformt und empfindbar gemacht haben, immer mit verändert. Meines Erachtens besteht das angesprochene Problem darin, dass wir die (laufende) Entwicklung unserer Werte nicht aktiv in die eigene Verantwortung übernehmen. Oder, ich möchte eigentlich nur sagen, das gehört auch dazu. Schöne Grüsse erstmal Kurd p.s. Ich haben auf dem HfbK-Server einen Swiki (das ist ein Wiki) in dem wir gestalterisch vielfältiger konversieren könnten als per e-mail. Hättet ihr Interesse? Astrid 21 Jan 06 Lieber Kurd, liebe Judith, was heißt es nach kulturellen Werten leben? Wie zeigt sich das in unserem eigenen Leben und im Umgang mit anderen? Was sind genau unsere Werte?" Die Kunst ist zuständig". Warum ist die Kunst zuständig bzw. wann übernimmt sie die Rolle der Aufklärung? Wenn irgendetwas nicht stimmt in unserer Gesellschaft? Da stimmt schon lange etwas nicht. Nur, was ich an Kunst oft bemängele ist die Distanz, die sie letztendlich zum wahrnehmenden Menschen einnimmt, vor allem erreicht sie meist nicht die, um die es geht. Das "Volk" versteht das nicht. Deshalb bleibt sie in einem zirkulären Kreis. Und es ändert sich nichts in der Welt. Deshalb meine Kritik. Dies schon mal vorweg als Erwiderung und Diskussionsangebot. Ich muss erst einmal für mich klar werden, was ich in der AG Kultur will bzw. bewegen kann. Wie kann ich meine Werte artikulieren und umsetzen? Gibt es ein gutes Buch, das mir jemand empfehlen kann? Lasst uns doch erst einmal über E-Mail eine Kommunikation über das Thema Kultur gestalten. Dann können wir gern wieder auf die Linkspartei zugehen. Ich möchte für den Anfang nicht verheizt werden und rein organisatorische Aufgaben übernehmen. Davon habe ich im letzten halben Jahr genug gemacht. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Holger offen ist für eine theoretische Auseinandersetzung. Schöne Grüße Astrid Kurd 20. Jan 06 Liebe Astrid, liebe Judith, möglicherweise lässt sich die AG Kultur ja wieder beleben. Der Kollege, der das sehr klare Einleitungsreferat hielt, sagte auch zwei Punkte zu unserer Kultur. a) Wir müssten eine Überzeugung haben. b) Sie glauben es selbst, die Betroffenen die Beschuldigungen durch Medien und herrschende Meinung. Glauben und Überzeugung sind Werte und nicht einfach vernünftig. Werte sind kulturell und die Kunst ist zuständig. Was konkret zu machen ist, müssten wir planen. Wir sollten m.E. mit PDS-Mitgliedern zusammengehen. Das ist bloss mal eine Nachricht von mir, die Erwiderugen braucht. Herzliche Grüsse von Kurd p.s. für Judith den Text von vor Weihnachten: Kurd Alsleben Hamburg, 14. Dezember 2005 Wie am 3.12. untereinander verabredet, gebe ich hier inhaltliche Ideen für unser Arbeiten ein. Zugleich möchte ich mich für die Sitzung am 17 Dez 05 entschuldigen, weil ich zum Geburtstag nach Hannover eingeladen bin. Wann ist das nächste Treffen? Ideen zur AG Kultur: Das Wort Kultur (es gibt viele Kulturen) kann als ein zusammenfassendes Wort für verbreitete Gewohnheiten benutzt werden, also FÜR DAS, WAS SELBSTVERSTÄNDLICH SO IST: Gewohnheiten des Umgangs miteinander, Gewohnheiten der Sinne und Gefühle, Gewohnheiten, gedankliche Schlüsse zu ziehen und der Wörter die man nutzt Gewohnheiten in den angestrebten Ziele und des Tätigseins. Sie alle sind persönliche Grundlagen der geltenden und herzustellenden Organisationen, Dinge und Verhältnisse. Vorhaben: KURZFRISTIG 1) Projekte wie das schon besprochene Gestalten der Einweihungsfete für die gemeinsamen Räumlichkeiten 2) Konstituierung der AG Kultur als eine offizielle Organisation. MITTELFRISTG 1) Gegenöffentlichkeit entwickeln. Gegenöffentlichkeit soll nicht vor allem heissen, über unterbliebene Nachrichten zu informieren, sondern meint, entwickeln selbst gewünschter anderer Haltungen oder Gewohnheiten, als es die herrschenden sind. ZB. sollten wir üben - das ist nicht neu - herrschende Wörter zu vermeiden, sie wahrscheinlich nicht einmal ironisch benutzen, auch nicht verneint, denn auch Verneinen zeigt nichts Anderweites auf, bringt keine Hoffnung, sondern erneut Bestätigung der herrschenden Meinung, weil ja nur die andere Seite des im übrigen Gleichen gesagt oder geschrieben wird. Siehe beispielsweise das Wort ‘sparen‘ (Geldflüsse werden umlenkt). 2) u.a. UNBEFRISTET (IMMER PARALLEL) Ein Streit, eine Erörterung, eine Freundschafts- oder Liebesbeziehung baut immer schon auf vielen verdeckten gemeinsamen Vorstellungen und Gewohnheiten auf. Gewohnheiten liegen in der Kunst von Mensch zu Mensch offen. Künstlerisches, interesseloses wechselseitiges Tun schafft selbstbestimmten Abstand gegenüber den eingefleischten Gewohnheiten und den Gewohnheiten, die die Massenmedien fabrizieren. Ich stelle mir die AG Kultur weniger als einen Funktionär vor, sondern als eine solidarische Grundlageneinheit. Weil sich Wirtschaft und Politik eng zusammengeschlossen haben, soll sich Kultur auf sich selbst besinnen und Beiträge leisten. |