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Rüdiger Sünner: Schwarze Sonne

Schwarze Sonne - Kultorte und Esoterik des III. Reichs; Doku v. R. Sünner (D 1997, 90 min.)
Mythologische Hintergründe des Nationalsozialismus

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Der essayistische Dokumentarfilm behandelt die Beziehung von Mythos und Herrschaft, Esoterik und Macht im "Dritten Reich". Der Film beleuchtet den Einfluß von esoterischen Weltbildern und Mythen, die bereits am Ende des 19. Jh. in Deutschland und Österreich weit verbreitet waren, auf die NS-Ideologie.

Die Nationalsozialisten verstanden sich als das "arische Licht", das gegen die "jüdisch-bolschewistische Finsternis" antrat. Dabei bedienten sie sich vorchristlicher Symbole, vor allem germanischer Runen und keltischer Kultorte wie den Externsteinen. Alles diente dem Versuch, sich eine mythische Legitimation für die beanspruchte Führungsrolle zu verschaffen.

Der Film ist eine chronologische Reise zu den Ursprüngen der Nazi-Ideologie und sucht zahlreiche "Kultorte" auf. Bild- und Archivmaterial beleuchtet die Verflechtung von Esoterik, Mythologie und Rassismus. Fachleute und Zeitzeugen ergänzen diese visuelle Reise in den Bizarrsten Untergrund abendländischer Geschichte

Rüdiger Sünners Film ist der allzu vorsichtige Versuch der Erhellung der "Mythologischen Hintergründe des Nationalsozialismus" mit Hilfe interessierter Fragen und ohne Antworten. Er verabschiedet sich dabei von naturwissenschaftlichem, positivistischem, moderner Logik verpflichtetem Denken.

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Rezensionen, 5 von 6 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:

Gut gedreht und recherchiert, 22. August 2002
Rezensentin/Rezensent: ThomasRichter (Mehr über mich) aus Frankfurt

Durch malerische Naturbilder, lange Einstellungen, ruhige Stimme oder geheimnisvolle Musik bekommt der Film fast einen künstlerischen Touch.
Es beginnt mit der Suche der Okkultistin Blavatsky in Tibet nach dem "Arier", den Büchern Guido von Lists oder Lanz von Liebenfels, der auch eine eigene Burg hatte und Jünger wie den schwedischen Autor Strindberg in seinem Kreis hatte.
Oder die Bedeutung des Hakenkreuzes, ein Runen-Forscher kommt zu Wort, die Wewelsburg wird historisch untersucht (und aktuell gefilmt). Der Autor ging den Spuren Otto Rahns nach und filmte in den Alpen Gespräche mit Menschen, die ihn zuletzt gesehen hatte (die Suche nach dem Gral spielte evtl. eine Rolle).
Ein Filmbeitrag zeigt die Sommersonnenwende als Feier bei den Externsteinen im Teuteburger Wald. Es fällt auf, daß damals wie heute scheinbar wenig Interesse an historischen Fakten dieser Steine herrscht, jede Gruppe interpretiert ihre eigene Theorie in diese alte Kultstätte, die auch in den dreißiger Jahren hochdiskutiert war.
Einige Filmbeiträge verfolgen den jungen Hitler in das damalige Wien und seine okkulten Facetten oder eine Tibet-Expedition von Himmler.
Auch wenn der Film teilweise mehr Fragen aufwirft als beantwortet, so ist er durch seine Recherchen für Interessenten an Geschichte oder Esoterik empfehlenswert. –Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Videokassette.

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0 von 1 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:

Interessant, aber teuer., 12. August 2002
Rezensentin/Rezensent aus NRW

Es ist offensichtlich, dass mit dem dritten Reich das unterging, wonach sich viele Deutsche heute sehnen, ohne in ein braunes Lager gestellt zu werden: Nationale Identität. Die letzte Möglichkeit diese zu empfinden wurde den Deutschen unwiederbringlich durch das 3. Reich genommen. Mitteleuropäische antike Geschichte wurde verklärt, falsche Werte mit religösen Zügen mittels einem "unglaublichen Marketing" in die Köpfe vieler gebrannt. Dass die Insignien des Faschismus dabei aus Indien und Tibet stammen störte niemanden der xenophoben Drahtzieher. Diese Dokumentation zeigt die Irrwege, wie unglücklich die damals neu aufgekommene Esotherik mit "völkischem Gedankengut" vermischt wurde und wie aus einer kranken Idee eine Religion des Unterganges wurde, die mit der Zerstörung Allem enden sollte. Es ist eine gute Erklärung auf soziologisch-psychologischem Wege, warum es so gekommen ist, aber keine Entschuldigung (was auch nicht versucht wird).
Empfehlens- und sehenswert.

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