View this PageEdit this PageUploads to this PageHistory of this PageTop of the SwikiRecent ChangesSearch the SwikiHelp Guide

Notizen zu Deleuze: Unterhandlungen

Textauszüge zum Download: http://home.joice.net/j101786/reader.htm

Zweifel am Imaginären
Bewegungsbild
Zeitbild

Zweifel am Imaginären


zwei Begriffspaare spielen hier für D. eine wichtige Rolle:
real - irreal
wahr - falsch

das Reale sieht D. im Sinne Bergson nicht als das, was hereinbricht, sondern das Irreale bricht ein:
"... Das Reale ist die legale Verbindung, die verlängerte Verknüpfung der aktuellen momente; das Irreale ist das abrupte und diskontinuierliche Auftauchen im Bewußtsein, eine Virtualität, die sich aktualisiert." (S.97)

Sobald die Entscheidung zwischen real und irreal nicht mehr zu treffen ist, haben wir es mit dem sog. Falschen zu tun:
"Das Falsche ist nicht Irrtum und Verwirrung, sondern eine Macht, die das Wahre unentscheidbar macht." (ebd)

Das Imaginäre liegt an der Überschneidungsstelle zwischen den Begriffspaaren. [...]

Die Begrifflichkeit bewegt sich damit auf einer anderen Ebene als die entprechenden Begriffe der Linguistik bzw. bei Lacan.

Semiotik ist nach D. wenig geeignet, um Film zu beschreiben, da sie
immer Bedeutung zum Thema hat und nicht das Bild selbst.
[...]



Über Das Bewegungs-Bild


1) Bildtypen:
seine Geschiche des Films sieht D. als Naturgeschichte: Bildtypen klassifizieren wie Tierarten
Wahrnehmungsbilder, Aktionsbilder, Affektbilder usw.
interne Zeichen charakterisieren sie, nicht linguistische.
-> Logik des Films


2) zu Bergsson und sein Verhältnis zum Film:
gegenseitiger Ausschluß von Bild und Bewegung in der Philosophie.
Bergssons Werk sei so einzigartig weil es die Bewegung nicht mehr als
ausdruck von Dauer beschreibt, sondern die Identität:
Bewegung == Materie == Bild

die hängt mit der [allgemeinen] Relativitätstheorie zusammen,
da B. glaubte, daß nur die Philosophie die Mathematik dieses Modells
in einen sinnvollen Zusammenhang mit der Erfahrung stellen könnte.
(er wurde dafür angegriffen und zog sich wieder zurück)

3) zu Dreyers Filmen
und dessen Verhältnis zur Relativitätstheorie
Dreyer: 4./5. Dimension sei Zeit u. Psyche zu deren Gunsten der Filmemacher auf die 3. Dimension verzichten sollte. Frage an D.: Was bedeutet die Historische Komponente seiner Theorie?
Bildtypen müssen immer erst erfunden werden
Vergleich: der kampf zw. Licht und Dunkelheit im Expressionismus
i.Ggs. zur Franzosischen Schule, in der es keinen kampf gebe, sondern nur Wechsel

S.77:
über die sensomotorische Situation der Personen im Umbruch des Films:
Die Personen wissen nicht mehr zu handeln, da die Situation alles übersteigt, auf was sie noch reagieren könnten.

Deleuze bringt drei Begriffe ins Spiel:
-die Einstellung: zusammenhängendefilmische Situation
-der Schnitt: innerhalb der Einstellung realer Schnitt
-die Montage: über alle Einstellung hinausgehender Übergang



Über Das Zeit-Bild


1) Verhältnis Philosophie und Filmkritik: Die Bewegung
-> Relativitätstheorie, Bergsson

2) Begriffe der Filmkritik: der Zweck
-> Realität in der die Wahl zum Gegenstand wird
-> Linguistische Fixiertheit auf die Aussage wird durch die Bewegung unterlaufen
-> filmische Methoden ändern ihre Rolle von Film zu Film (S. 91)

3) Krieg: Scheitern der sensomotorischen Schemata, neorealistischer Übergang
-> das Seherische erscheint, das Zeitbild, Chronozeichen, Lektozeichen, Noozeichen.
-> propositionale

4) Kriterien der Mikrobiologie eignen sich besser als die der Linguitik,
da diese sich stark weiterentwickelt.
-> zelebrale Bahnung als filmische Funktion

5) reflexhafte, ausgetretene Kommunikationsbahnen als Feind des Künstlers






Links to this Page