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Vortrag:Geister und Dämonen

Dämonen

Vielfache Übersetzungen und Ableitungen
griech: demonas - das übernatürliche Wesen
griech: daimon - Schutzgeist, Gottheit, Geist der Abgeschiedenen, Gott ohne Namen
griech: demonio - das Genie, der Geist

Laut christlicher Vorstellung sind Dämonen ehemalige Engel.

Sie können persönlich herbeigerufen werden durch komplizierte Beschwörungen und mit-hilfe magischer Zeichen (Pentagramm). Das berühmteste fiktive Dämonenbeschwörungsbuch ist das Necronomicon aus den Erzählungen H. P. Lovecrafts. Dämonenbeschwörer sind in der Regel akademisch geschulte Personen: in den Erzählungen von H. P. Lovecrafts z. B. Studierende der Miskatonic-Universität mit ihrem reichen Buchschatz an okkulter Literatur oder Altertumsforscher und Ethnologen.

Um Dämonen zu beschwören braucht man
1. Beschwörungsformeln und -gesten
2. einen Bannkreis
3. Kräuter und Öle

Wenn das Ritual vollzogen ist, öffnet sich ein Dimensionentor, durch das der Dämon erscheinen kann. Jeder Dämon hat einen zu ihm passenden Bannkreis, den er nicht verlassen kann, solange der Kreis geschlossen ist. Dämonen sind in der Regel Repräsentanten der menschlichen Triebe und unmoralischen Intentionen. Sie haben destruktive Energien, die gezielt eingesetzt werden können, wenn man einen Dämon beherrscht.

Der Auftrag, der einem Dämon erteilt wird, muss seiner Natur und seinem Intellekt entsprechen. Ein dummer Dämon z. B. wäre als Auftrag nicht in der Lage, ein Buch
zu lesen, ein Feuerdämon kann nicht durch einen Fluss schwimmen.

Zum Selbstschutz sollte der Beschwörer ein Bannzeichen auch auf der Stirn tragen. Der Dämon kann ihn dann nicht berühren.

Dämonen können in Gegenstände und in Menschen fahren und ihren Terror von dort aus ausüben.

In Literatur und Film kommen sie z. B. vor
1. in Gegenständen (Chucky, Christine, Wäschemangler)
2. in Menschen (Exorzist, Stark)
3. in der Natur (Fog, Kinder des Zorns)
4. als Werwesen (Werwolf, Katzenmenschen)
5. als Teufel (Rosemarys Baby, Warlock)

Geister
sind die unruhigen Seelen Verstorbener. Sie sind menschlicher Natur, treten meist orts-
oder personengebunden auf und erscheinen in Form von

Inszenieren können sie sich zusätzlich über

Lokale Gespenstererscheinungen materialisieren sich oft am Ort eines verübten oder erlittenen Verbrechens, von dem sie nicht erlöst wurden. Die Aufklärung des Verbrechens kann zu ihrer Auflösung führen. Die Begegnung mit Gespenstern wird als unheimlich empfunden, obwohl meist keine konkrete Gefahr besteht.


Geister und Dämonen gehören einer vierten Dimension an, die sich uns nur unter bestimmten Voraussetzungen offenbart. Frei von Medienapparaturen mögen Bewegungen in der vierten Dimension ungesehen an uns vorübergehen. Bewaffnet mit einem Apparat jedoch könnten Phänomene sichtbar werden, die in einem kurzen Moment von Gleichzeitigkeit zweier Zeitkörpern entwickelt werden: Blitz - Es werde Licht.

ZEITRAFFER
In der Geschichte "Zeitraffer" hat sich Stephen King mit dem Erscheinen eines Dämonen
aus der vierten Dimension mithilfe einer Polaroidkamera befasst.

An seinem 15. Geburtstag bekommt Kevin eine Polaroidkamera geschenkt, die ihm schon beim ersten Foto seine Autorschaft als Fotograf verweigert: Wohin er sie auch immer hält,
sie ist stets auf einen schwarzen Hund gerichtet - kein Hund, den Gott je geschaffen hat.
Der Junge wendet sich ratsuchend an einen gerissenen Fotohändler der Stadt. Als Weiser
der Blende und Alchemist der Belichtung erkennt dieser schnell, dass es zwischen den einzelnen Polaroidaufnahmen minimale Zäsuren als ein Verstreichen von Zeit gibt. Bei
der Überspielung der Aufnahmen auf ein Video wird deutlich: Der Hund kommt näher
und er wird zunehmend aggressiver. Es vergeht also Zeit drüben in dieser Polaroidwelt
und sie vergeht viel langsamer als in dieser. Schuss für Schuss transportiert sie einen dreidimensionalen, bewegten Hund heraus aus einer zweidimensionalen, stillen Polaroidfotografie. So entstehen in der Projektion Effekte, wie sie aus der Filmtechnik
als Zeitraffer und Zeitlupe bekannt sind.

Der Lauf des Hundes beginnt in einer Art Koordinatenkreuz. Schnittstellen scheinen
der Ort zu sein, an dem Phänomene sich einen Ort im Realen als Sichtbarkeit zu ver-
schaffen wissen. Kevins Geburtstag am 15. ist sein 15. Der September als neunter Monat
steht gleichzeitig für den Geburtsmonat ein. Im Sucher befindet sich ein kleiner Riss
wie ein verletzter Bannkreis: eine Öffnung, die das Tor zu einer anderen Dimension
darstellt. Zu dem Koordinatenkreuz addiert sich eine Überschneidung zwischen dem Gewaltpotential der fotografischen Apparatur und Kevins eigenem Machtimpuls: In
dem Augenblick, als er den Auslöseknopf drückt, kommt es in einem zum Blitz elek-
trisierten Blick zu einem Kurzschluss zweier Guillotine-Impulse: "Meins" denkt er und
"Ab mit den Köpfen".

Im Blitz fallen Vergessen und Einbildung in eins. In einem Sturzflug verschwindet der destruktive Machtgedanke von Kevin im Unbewussten der psychischen Apparatur um
sich dort in einem Umkehr- und Dunkelkammerprozess zu entwickeln. Der Fotoapparat,
der sonst Lebendiges still stellt und gleichsam erschießt, gebiert hier ein bewegliches Monster, einen Dämonen im Angriff.

Kevins Analyse der Fotos aktiviert die Aufmerksamkeit des Hundes und lässt ihn den
Kopf zum Betrachter wenden. Das, was von Kevin gesehen wird, sieht zurück. Das ist
kein Polaroidhund, denkt Kevin, und er gehört nicht in die Welt, von der Polaroidkameras Aufnahmen machen. Gott allein wusste, wie der Hund überhaupt erst in diese Polaroidwelt gelangt war, aber wenn sein Bild aufgenommen wurde, konnte er heraus sehen.

Angezogen von der Macht des Apparates und dem paranormalen Ereignis entwendet der Händler dem Jungen die Kamera und verfällt in einen besinnungslosen Blitzlichtrausch.
Er verwandelt den spazierenden Hund in ein beschleunigtes Monster und lädt die Kamera
und ihre Abbilder mit seiner eigenen Zerstörungswut auf. In einem Blitzlichtgewitter des Irrsinns und einer Raserei der Bilder, wird der Hund wie durch eine Membran in den realen Raum katapultiert. Doch Kevin, dessen Unbewusstes ihm die Mechanismen der Fotografie zugeraunt zu haben scheint, hat sich rechtzeitig bewaffnet: Mit einer anderen Kamera. In
dem Moment, in dem der Dämon eindringt, gibt Kevin seinen Schuss auf ihn ab. Er sieht
den Hund erstarrt als eine perfekte Umkehrfotografie in Schwarzweiß: GOD


Auszug:Vortrag Susanane Dudda im Rahmen des Seminares Video und Performance; "Geister", Dämonen,
Monster, HfbK R230













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