Brennweite/Aufnahmewinkel
Die Wirkung der Brennweite hängt stark von der Größe des Filmbildes ab. Ein Objektiv, welches etwa im Kleinbild (gängige Spiegelreflex-Fotoapparate) als Normaloptik wirkt (50mm) würde an einer 6X6-Kamera wie ein Weitwinkel wirken. Wir diskutieren an dieser Stelle die unterschiedlichen Bildwinkel. Zu den schematischen Darstellungen des Linsenaufbaus der Objektive sei noch angemerkt, dass sich jeweils in der Mitter der Objektive (gekennzeichnet durch 2 waagerechte kurze Striche) die Blende (damit wird die Belichtung eingestellt) befindet.
Optik Weitwinkel
Meist haben die Objektive eine großflächige Frontlinse. Hier wird das Bild zerstreut und im hinteren Bereich des Objektivs gesammelt (7 bis 8 Linsen).
Weitwinkel verändern die Dinge, die wir damit aufnehmen, gegenüber unserer normalen Wahrnehmung mit dem Auge recht deutlich.
Es wird mehr Raum erfasst. Je nach dem Grad des Weitwinkels kann es auch zu gewissen Verzerrungen kommen. Man kann diese Wirkung des fliehenden Hintergrundes auch nutzen, um dramatische Effekte zu erzielen.
Eine interessante Begleiterscheinung: Die Schärfentiefe ist, selbst bei offener Blende, sehr groß, meist ist vom Vordergrund bis zum Hintergrund alles scharf.
Optik Normalbrennweite
Auch Standardbrennweite genannt. Dieses Objektiv entspricht ziemlich genau dem Bildwinkel, mit dem unser Auge die Welt wahrnimmt. Entsprechend beliebt ist es und wird häufig verwendet.
Der Aufbau (meist 6 bis 7 Linsen) ist relativ symmetrisch, es sind ungefähr genau so viele sammelnde Außenlinsen wie zerstreuende Innenlinsen vorhanden
Der Schärfentiefebereich ist ab mittleren Blendenwerten relativ groß, jedoch nicht so groß wie bei einem Weitwinkel-Objektiv.
Der Einsatzbereich ist ziemlich universell und die Abbildungsqualität hoch. Beim Fotoapparat (Kleinbild) liegt der Wert bei 50mm. Bei der 16 mm-Kamera bei rein rechnerisch bei 16 mm oder 17,5mm. Doch es gibt auch Kameraleute, die hier 22 mm einsetzen.
Optik Teleobjektiv
Mit Teleobjektiven wird der Ausschnitt, den man aufnimmt, enger, gleichzeitig werden größere Entfernungen verkürzt.
Mechanisch gesehen hat es einen unsymmetrischen Aufbau. An der Frontseite wird gesammelt, auf der inneren Seite wird zerstreut. Teleobjektive können aus wenigen Linsen hergestellt werden (5 bis 6).
Die Teleobjektive modellieren das Objekt, welches man aufnimmt, aus dem Hintergrund heraus.
Ihre Schärfentiefe ist nicht groß, der Bildhintergrund wird rasch unscharf. Dieser Effekt führt aber auch dazu, dass der bildwichtige Teil geschönt wird.
Das Gesicht der Hauptdarsteller im Film wird dadurch präsenter.
Ganz allgemein kann man sagen, wirkt auch die Darstellung, nicht zu verwechseln mit der Perspektive, oft interessanter, reicher.