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Aufnahmeformat

Das gute alte DV-Format hat nun schon rund 10 Jahre auf dem Buckel und erfreut sich nach wie vor ausgesprochener Beliebtheit. Ob Progessive, HD oder 24p, selbst Hobbyanwender sollen schon heute darüber informiert werden, was Sie morgen kaufen wollen sollen.

Die digitale Welt – am Anfang
Als mit PAL mit der Digitalisierung begonnen wurde, stellte man fest, dass digitale Geräte mit einigen Dingen der Videotechnik nicht zurecht kamen. U.A. war ein großes Problem der Umgang mit den 2x287,5 Zeilen, weshalb man sich schnell für zwei halbe Leerzeilen entschied, um mit 2x288 Zeilen arbeiten zu können CCIR(West) und OIRT(Ost) mit den Farbmodulationssystemen PAL und SECAM. Bei der Suche nach einer digitalen Norm für SDTV(Standart Television) wurde am Anfang davon ausgegangen, dass horizontal und vertikal die gleiche Auflösung verwendet werden sollte. Bei vorgegeben 576 (2x288) Zeilen und einem Bildseitenverhältnis von 3:4 wäre das korrekte Verhältnis also 576/3:4=768.Sollte mit diesen Vorgaben im Vollformat 16:9 produziert werden, wäre ein Verhältnis von 576/916=1024 korrekt. Dies ist jedoch nicht darstellbar, da es die Übertragungskette überfordert. Entsprechend wäre das Letterbox-Format (d.h. es wird von den maximal möglichen 768 Spalten ausgegangen) 768/16:9=432. Beide Formate (768x576) und (768x432) gehen von den gleichen Voraussetzungen aus:1.horizontale und vertikale Auflösung sind gleich, was man auch als „quadratisches Pixelseitenverhältnis“, auf Neudeutsch „square Pixel“, bezeichnet. Das aktive Bildsignal passt mit seinen 768 Spalten weiterhin in das Zeitfenster von 52µs.

Das Thema Pixelverhältnisse oder Auflösung
Die Qualität und Informationsdichte von 35 mm-Film ist weitaus höher als bei Video. Und das nicht nur in der ersten Generation (Original-Filmnegativ) sondern auch in den Kinokopien, die davon gezogen werden.Uploaded Image: Aufloesung2-35mm.jpgAufloesung-35mm Film

HDTV (engl. für hochauflösendes Fernsehen) ist mit 2 K der TV-Spitzenreiter, 35 mm-Film liegt bei durchschnittlich 4 bis 5 K und wird stetig weiterentwickelt. Das Maß der Auflösung ist die Anzahl von Senkrechten Linien, die man nebeneinander abbilden und getrennt wahrnehmen kann. Bei einer Auflösung von 4 K sind also 4000 einzelne Linien in der Bildbreite nebeneinander darstellbar.Uploaded Image: Aufloesung2-HDTV.gifAufloesung-HDTVideo

Das ist nicht nur wichtig für die absolute Wiedergabequalität, sondern auch für die Möglichkeiten, das ursprüngliche Ausgangsmaterial zu bearbeiten. Wenn man etwa einen Ausschnitt des ursprünglichen Bildes kopieren möchte, spielt die Auflösung plötzlich eine ganz entscheidende Rolle.

Doch auch, wenn man die Bilder komprimieren möchte (für DVD etc.) ist ein möglichst hochwertiges Material mit hoher Auflösung wichtig.
HDTV, ist ein Sammelbegriff, der eine Reihe von Fernsehnormen bezeichnet, die sich gegenüber dem Standard Definition Television (SDTV) durch eine erhöhte vertikale, horizontale oder temporale Auflösung auszeichnen.
„HDTV“ sollte nicht mit 16:9, dem digitalen (DTV, in Europa im DVB-Standard) bzw. dem digitalen terrestrischen Fernsehen (DTTV, in Europa DVB-T) verwechselt werden, wie es durch die gemeinsame Einführung in manchen Ländern geschieht.
Zu verschiedenen Zeiten verstand man aufgrund des jeweiligen Standes der Technik andere Auflösungen als hochauflösend. Aktuell sind immer noch Vertikalauflösungen von 720 Zeilen und 1080 Zeilen gebräuchlich. Die bisherigen Fernsehstandards CCIR(West) und OIRT(Ost) mit den Farbmodulationssystemen PAL und SECAM bieten zum Vergleich 576 Zeilen, NTSC hat 480 Zeilen.

Auf einem Fernseher oder Videomonitor wird ein Bild immer in einem festen Seitenverhältnis ausgegeben. War früher hier 4:3 der Standard, hat sich mittlerweile 16:9 bei allen neuen Geräten durchgesetzt.
Insgesamt besteht das analoge Videobild im PAL-Format ("Phase Alternating Line" und ist die in Deutschland gültige Fernsehnorm.) aus 625 Zeilen, davon werden 575 (2X287,5) für das aktive Bild benutzt. Pro Zeile wird davon ein Zeitfenster von 52µs für die Darstellung des Videobildes benutzt.
Auf normalen Fernsehern sind allerdings meist noch weniger Zeilen sichtbar, was beim Videoschnitt Cropping ermöglicht.
Unter Cropping verteht man das Beschneiden der Bildränder mithilfe von Videokameras, Bildspeichern oder Software.
Cropping wird aus den unterschiedlichsten Gründen eingesetzt:
1. Direkt bei der Videoaufnahme um Speicherplatz zu sparen (eine Option vieler MJPEG-Karten) oder weil es das Format (z.B. DV hat von 720 nur 704 akitve Bildpunkte) schon vorsieht.
2. Um bei nicht vollformatiger Wiedergabe (z.B. auf einem Copmutermonitor oder als verkleinertes Bild innerhalb eines Effekts) keine störenden schwarzen Ränder zu haben.
3. Um Bilder, die nicht im korrekten 4:3 oder 16:9 Format vorliegen (z.B. Fotos), trotzdem unverzerrt senden zu können.

Kontrastumfang
Bei Video muss man sehr viel vorsichtiger ausleuchten, sonst sind Spitzlichter, helle Fenster oder Gegenlicht nicht mehr sichtbar. Man kann diese Fehler auch in der Nachbearbeitung nicht mehr reparieren. Der Lichtaufwand für szenisches Video ist also höher als beim Film. Momentan kann man sich entscheiden: Entweder die Schatten und Mittelbereiche sind okay und die Highlights fressen aus, oder aber die Highlights sind gut und im Schattenbereich fehlt es an Zeichnung.

Die Hersteller führen ein wenig in die Irre, wenn Sie erklären, HDTV habe 11 Blenden Umfang (zwischen der dunkelsten und der hellsten Stelle im Bild). Eine Faustregel sagt, der Kontrastumfang ist jeweils eine Blende weniger als die Auflösung in Bit. Systeme mit 12 Bit log/pro Farbkanal liefern theoretisch wirklich 11 Blenden Kontrastumfang – aber nur wenn die elektronischen Chips mitspielen, und dass ist zur Zeit noch nicht der Fall. Acht bis neun Blenden sind hier eher realistisch und die Realität hat einen weitaus höheren Kontrastumfang.
Schärfentiefe Film und 24p
Die CCD-Chips in den Kameras sind sehr klein, wodurch eine enorme Schärfentiefe entsteht. Wenn man so etwas will (Citizen Kane) ist es wunderbar, will man es aber nicht, hat man ein Problem.

Das bekannteste technische Mittel, das von Welles in Citizen Kane eingesetzt wurde, ist die sogenannte Deep focus cinematography, bei der eine möglichst große Schärfentiefe durch den Einsatz spezieller Kameraobjektive verbunden mit entsprechender Lichtführung erzielt wurde, um so Gegenstände in unterschiedlicher Entfernung gleichermaßen scharf zeichnen zu können. Diese schon seit der Stummfilmzeit bekannte Technik wurde durch Gregg Toland, den Kameramann des Films, perfektioniert, der im Vorfeld der Dreharbeiten viel mit Optiken und Belichtung experimentiert hatte.
Verschiedene Szenen wurden zudem in extremer Untersicht (von unten nach oben) oder Aufsicht (von oben nach unten) gefilmt. Die jeweilige Kameraperspektive zeigt auf diese Weise den Status oder die Gefühlslage der Person. Starke Figuren wie Charles Foster Kane werden von unten, also in heroischer Pose gefilmt, auf schwächere Charaktere wie Susan Alexander blickt die Kamera von oben herab. Nach dem Selbstmordversuch seiner Frau wird auch Kane aus dieser Perspektive gezeigt. Durch den Einsatz eines Weitwinkelobjektivs wurde der Eindruck der subjektiven Kamera noch verstärkt. ( Point-of-View-Shot, deutsch:subjektive Kamera oder subjektive Einstellung, kurz Subjektive.)
Für die zahlreichen Einstellungen von unten (häufig wurde die Kamera direkt auf den Boden gelegt) musste die Studiokulisse mit einem Baumwolltuch überspannt werden, um die Illusion einer Zimmerdecke zu erzeugen. Auf Großaufnahmen von Gesichtern verzichtet der Film weitgehendund wahrt damit eine gewisse Distanz zu den handelnden Personen. In der Streitszene zwischen Leland und Kane befand sich die Kamera in einem Loch im Fußboden; für einen Moment ist die Kante des Fußbodens am unteren Bildrand zu sehen.

Konnte man im Schwarzweißfilm die Aufmerksamkeit der Zuschauer neben der Kadrage und der Schärfentiefe auch stark über das Licht steuern, so kommen beim Farbfilm die Farbkontraste als zusätzliche Ablenkungsgefahr hinzu. Sie konkurrieren mit den Helligkeitskontrasten. Einen speziell mit großer Schärfentiefe arbeitenden Film wie Citizen Kane heute in Farbe zu drehen wäre mit Sicherheit ungleich schwieriger als in Schwarzweiß.

Es sind die speziellen Schärfenverhältnisse bei 35 mm, die zum typischen Kinolook gehören.

Um sich diesem Look mit Video zu nähern (wenn man nur wenig Tiefenschärfe will), muss man längere Brennweiten verwenden und mit weiter oder gar offener Blende drehen.

Alternativ wird sie auch durch spezielle Programme für künstliche Unschärfe (Post Effects Blur Tools) nachträglich optimiert. Doch das Ergebnis ist dennoch ein andere. Bei szenischen Produktionen mit HDTV wird auch gerne mit Nebelmaschinen oder Imkerpfeifen der Hintergrund mit Dunst versehen, um die übergroße Tiefe zu reduzieren.

Workflow Film
Hochauflösendes Video fürs Kino?
Die Wahl, ob Sie auf Film oder digital drehen, ist auch eine Entscheidung über Qualität, Aussehen (Look), Produktionskosten und Vertriebsmöglichkeiten. Über Jahrzehnte hinweg hat die Industrie daran gearbeitet, die Qualität im Kino immer weiter zu verbessern. Bedeuten die aktuellen, gewiss verfrühten Pläne einer Ablösung des Films durch hochauflösendes Video einen qualitativen Rückschritt im Kino?

Kosten
Beginnen wir mit den Kosten. Der erste Irrtum, der in Zusammenhang mit dem Vergleich beider Verfahren gerne gemacht wird, ist die Vermutung von Einsparungen. Weit gefehlt. 24p, der digitale Herausforderer, ist derzeit teurer als Film! Die Gründe:

Teures Equipment: 24p Kamera, Klasse 1Monitor am Set (dringend empfohlen).
Ein zusätzlicher Mitarbeiter, der das Kamera-Setup übernimmt.
Höherer (Zeit-) Aufwand bei der Ausleuchtung als Film, kein richtiges Schwarz wie beim Film zugleich Probleme mit hellen Lichtern).
Die evtl. unumgängliche Nachbearbeitung (Filmlook) auf Compositing-Systemen ist ebenfalls sehr kostenintensiv.
Das Ausbelichten (FAZ) in hoher Qualität ist extrem teuer.
Farbraum
Der Film hat einen deutlich größeren Spielraum und einen viel größeren Farbraum zu bieten, ist einfach flexibler und die Bilder haben mehr Brillanz, was auch bei einer späteren Bearbeitung noch für Reserven sorgt. Je höher die Qualität des Ausgangsprodukts, desto besser die Bearbeitungsvariationen und die Endprodukte.

Die meisten von uns haben diese Erfahrung schon einmal gemacht: Will man ein besonders farbintensives Bild malen, so bieten uns die verschiedenen Farben und Verfahren eine ganz unterschiedliche Brillanz. Mit Öl-, oder Lackfarben sind einfach andere Farbkontraste und Dichten möglich, wie etwa mit Kreide oder Buntstiften. Ähnlich verhält es sich mit den verschiedenen Farbtiefen der wichtigsten Bildmedien.

Da wir Sie unmöglich gleichzeitig in einen dunklen Kinosaal, vor einen TV-Monitor und in eine digitale Projektion mitnehmen können, lassen sich die verschiedenen Farbräume nur simulieren. Schließlich ist es ein Computerbildschirm, auf dem Sie diese Seite betrachten. Und jeder Bildschirm ist ein wenig anders, daher kann dieser Vergleich nur symbolisch sein. Die folgende Grafik zeigt, wenn Sie mit der Maus über die Links fahren, die Grenzen der verschiedenen Medien auf.

Beachte die Farbtiefe bei unterschiedlichen Ausgabemedien verändert sich

Film im Kino/Foto (CMY)
Beamer (24p)/Computermonitor (RGB)
Fernsehen (PAL, RGB)
Farbdruck (CMYK)
Mehr Informationen zu den Farbmodellen CMY(K)/RGB und zur Beamer-Projektion:
Farblehre: 
E-Cinema








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