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judith-chat


hallo judith, hier bist du richtig, herzlich willkommen im swiki-chat!

die seite lädt nicht automatisch, sie wird aktualisiert, wenn du etwas über die dialogbox auf die seite schickst oder über den browser »aktualisierst«.
Damit Du auch ein Bild von mir hast...
Uploaded Image: yvonne_2.jpg
Uploaded Image: judith.jpg

und ich eines von Dir...

am 03.02.2003 13:39 Uhr schrieb Judith Mathez unter jmathez@heidimail.com:
> — "8-}) werner stangl" wrote:
>> da faellt mir was ein:
>> als kind war eines meiner liebsten spiele, gruppengedichte
>> zu schreiben - das mit dem letzten wort tiefergestellt
>> und den langen papierstreifen oberhalb umgeknickt,
>> auf das der andere einen reimvers schreiben sollte. das
>> war ein wenig so wie stille post ... und die
>> ergebnisse ware manchmal amuesant und geradezu tiefsinnig.
>>
>> wenn man da ein paar passende leute beisammen hatte,
>> bei denen man versmasse oder silbenzahl vorgeben
>> konnte, dann floss so manches aus der kollektiven
>> feder, das sich auch anderswo verwerten liess ;)
>>
>> meine frage: gibts das schon im netz?


Meines Wissens gibt es soetwas leider nicht im Netz - überhaupt tun sich Schreiberlinge sehr schwer mit der Konkreativität. Ich habe den Verdacht dass es mit der Ambivalenz Professionalität <-> Auflösung des Autors zu tun hat. Denn die/der professionelle Schriftsteller/in oder Dichter/in ist angewiesen auf einen Geldfluss, der eindeutig in ihre/seine Richtung als Autor/in fließt. Löst sich die/der Autor/in auf, findet der Markt keine vereinnehmbare Struktur mehr vor und weicht aus. Auch können sich Autor/innen nicht vorstellen, dass bei konkreativen Produktionsformen qualitativ gute Ergebnisse erzielt werden können. Aber wie Werner Stangl schon schreibt:

>> wenn man da ein paar passende leute beisammen hatte,
>> bei denen man versmasse oder silbenzahl vorgeben
>> konnte, dann floss so manches aus der kollektiven
>> feder, das sich auch anderswo verwerten liess ;)

Ich hätte Lust mich an soetwas zu beteiligen! Du auch? Dann lass uns gemeinsam ein Konzept erarbeiten ...
Später dann »laden« wir dann die ML NetLit dazu ein. Was hälst Du davon?

> ich glaube nein. ich lese ziemlich viel kollaborative netzliteratur – ich
> nenne sie lieber "konkreativ" (siehe
> http://www.dichtung-digital.com/2002/02-25-Mathez.htm) – und kenne nichts
> cadavre-exquis-ähnliches, wie du das beschreibst. von ein paar jahren gab es
> ein projekt in gedichtform, das inzwischen leider offline ist: der "riesenvers
> glück" der schweizer kinderradiosendung looping. da ging es um einen
> lebendigen schoko-osterhasen, der von einem bösen wolf und anderen monstern
> verfolgt wurde. meine lieblingszeilen:
>
> "Der Schoggihas der schlägt jetzt feste,
> dem kleinen Geist hart auf die Weste."
> (Bührer Markus).
>
> lässt du es uns wissen, wenn du so ein projekt auf die beine stellst?

Lass uns selbst eines auf die Beine stellen, Werner ist dann sicher auch dabei...



hi yvonne, du hast ja schon riesig vorarbeit geleistet
Naja, was heißt vorgearbeitet. Ich habe Deinen Beitrag in der ml aufgegriffen... - ich habe ja so eine Ahnung, dass die Akiven der Liste nicht so brennend an »unserem« Thema interessiert sind... daher hab ichs hier mit hinein genommen :-)
äh ... ich hab gewisse vorbehalte, selber ein projekt auf die beine zu stellen:
1. seh ich mich eher als theoretikerin als als praktikerin. und diese trennung möchte ich eigentlich einigermassen beibehalten, weil ich auf dem gebiet forsche und nicht mein eigenes forschungsobjekt beeinflussen oder mir sogar selber schaffen möchte. das geschieht meiner meinung nach zu häufig im bereich netzliteratur, ich hab ziemlich lange darüber nachgedacht. aber vielleicht bin ich auch einfach konservativ in der beziehung.
2. hab ich schlicht total wenig zeit und
3. fehlen mir die technischen grundlagen.

an eiem bestehenden projekt teilnehmen würde ich aber natürlich sofort, einfach, weils spass macht!
fürs uploaden benötigst du die id kunst und das passwort uploaden - falls du auch noch weiteres bildmaterial einbringen möchtest.

wie siehts denn mit dir aus? zeit und lust und technisches wissen?
ok, ich bin mit meinem bild ganz zufrieden ;)
wir haben ja dieselbe brille!
ich hab dein projekt noch nicht ganz verstanden: du arbeitest mit schreibgruppen online oder in lans? ist das richtig? und machst dabei gemeinschaftliche prozessuale kunst?
es ginge bei der konzeption des projektes darum, sich zu überlegen, welche schreib-chat-spielereien sinnvoll wären. Werner schreibt von versmaß und silbenzahl, das spektrum ist aber viel weiter... wichtig ist auch die auswahl der themen, die einerseits für sich bestehen sollten, andererseits aber eine lesart zulassen, bei der auch ein übergeordneter bogen gespannt werden kann.
die technischen voraussetzungen für eine beteiligung dürftest du - zumindest in der woche - schon zur verfügung haben: computer mit internetzugang. das ganze könnte ich hier im swiki laufen lassen...

Naja, ist ja nur so'ne Idee...


ich hab übrigens auch die erfahrung gemacht, dass sich schreibende mit konkreativität im internet nicht so begeistert anfreunden. allerdings gilt das wohl für netzliteratur allgemein. im nicht-netz-bereich gibt es ja sehr wohl belege für schreibende paare und gruppen, die auch qualitativ anspruchsvolles machten.
kinder und jugendliche haben meiner erfahrung nach einen besseren zugang zu online-gruppentexten. ich habe mehrere erklärungsansätze dazu:
sowohl als auch. im rahmen von projekten, die ich im soziokulturellen feld angesiedelt habe - um die finanzierung für die technischen entwicklungskosten hinzukriegen - habe ich in workshops mit lans gearbeitet: Methoden des Kreativen Schreibens + vernetzte Computer. Dann habe ich jedoch mit einer Stammgruppe aus Teilnehmerinnen eines Workshops eine Chatgruppe gegründet, die längerfristig das BilderChatten erforschen. Hier sind die Methoden des Kreativen Schreibens nicht mehr relevant, wir experimentieren mit allem möglichen - auch Schreibspielen aus den höfischen Salons etc. Aber nicht systematisch, eher künstlerisch ambitioniert.
wie ist deine erfahrung in dem bereich?
sind die sachen der stammgruppe einsehbar? obwohl – das sind ja dann nur die konservierten resultate, das prozessuale entgeht mir ja da.
ja ich praktiziere prozessuale konkreative kunst.

meine erfahrungen sind äußerst positiv. es bildet sich mit der zeit eine virtuositat aus. die bilderchatterinnen, die regelmäßig dabei sind, haben mittlerweile ein breites ausdrucksrepertoire. wenn wir uns zwischendurch an öffentlichen chatprojekten - im rahmen der hochschule für bildende künste hamburg - beteiligen, haben diese chats eine ganz andere qualität als »normale«. allerdings muss man für die besonderheiten eines künstlerischen chats auch ein gespür entwickeln. vor allem männer winken oft schnell ab und finden das künstlerische chatten genauso blöd wie das andere chatten auch. bei der gelegenheit fällt mir ein: es scheint stark mit irgendwelchen geschlechtsspezifischen aspekten verbunden zu sein. sowohl bei den workshops als auch bei der festen gruppe finden sich fast ausschließlich frauen...
sind das das digitelle-projekt?

ich lade dich am mittwoch morgen um 11.00 Uhr ganz herzlich zu unserem SchreibNetz-BilderChat unter http://swiki.hfbk-hamburg.de:8888/Salon/74 ein - dann erlebst Du's live...

Das ginge dann auch schon in die Richtung der schreib-chat-spielerei oben. was bedeutet eigentlich »cadavre-exquis«?

ups! eine satzleiche! ich wollte fragen, ob die frauengruppe mit dem digitelle-projekt identisch ist.

ich untersuche ja vor allem kinder und jugendliche am computer und am netz. und habe dabei festgestellt, dass mädchen die maschinen weit häufiger als jungen für kreative und für kommunikative zwecke brauchen. mädchen lesen und schreiben ja sowieso mehr als jungen, und für frauen und männer dürfte das auch zutreffen. insofern war die bildung einer frauengruppe ein glücksgriff.
am mittwoch morgen bin ich gerne dabei!
"cadavre exquis" ist die bezeichnung für ein dada-schreibspiel. dabei wird, wie das werner beschreibt, ein satz auf einen papierstreifen geschrieben, wobei man nicht weiss, was bereits auf dem umgefalteten streifen steht. der name stammt vom ersten so entstandenen satz: "le cadavre exquis boira du vin nouveau" (die köstliche leiche wird den neuen wein trinken). vielleicht hast du eine andere bezeichnung für das spiel. es gibt es auch mit zeichnungen: jemand zeichnet den hut, falt, kopf, falt, oberkörper, falt, usw.
ich teile übrigens deine erfahrungen mit jugendlichen - mit kindern habe ich - leider - noch nicht gechattet. jugendliche sind sowieso ständig dabei, neue rollen auszuprobieren. der chat bietet ihnen zusätliche möglichkeiten dieses spiel der identitäten zu kultivieren.
macht spielt auch in ihren chats eine rolle, aber auch einer anderen ebene - natürlich nicht in richtung profilierung und etablierung, da sie von ihrer - jugendlichen - position aus derart beharrendes gar nicht aufbringen. bei ihnen ist noch alles so beweglich, ...


bei der digitelle kam spontan eine gruppe frauen zusammen und chattete nach einem vorgegebenen setting mit frauenfiguren und verstreute sich anschließend wieder in alle windrichtungen. leider ist das protokoll nicht erhalten

die frauengruppe entstand aus einem schreibnetz-workshop.
hihi. konkreative netzliteratur: frauen und kinder zuerst!
ach warum nicht »cadavre exquis« - hat nicht jeder von uns eine köstliche leiche im keller ;-)
wie bist du denn überhaupt zu künstlerischen chats gekommen? hast du früher schon creative writing betrieben und das auf das neue medium übertragen?
hihi. konkreative netzliteratur: frauen und kinder zuerst!
ja, schau einer an. vielleicht ist deshalb ein bereich, der sich so mühsam entwickelt. wenn jemand aufhorcht, dann meist eine frau, z.b. auch christiane heibach aus erfurt, sie ist auch sehr daran interessiert...
ich kenne christiane, aber ich weiss nicht, ob sie sich noch an mich erinnert. ich habe sie 1999 kennengelernt und ihren beitrag für "hyperfiction" (suter/böhler 1999) betreut. wie meinst du "sie ist auch sehr daran interessiert"?
ich habe in einem seminar zum thema »kunst und internet« gesessen und am ende als praxiseinlage einen lan-chat mitgemacht. wir haben uns den ganzen tag mit kunst im internet geschäftigt (only input) und sollten dann einfach mal losschreiben, was wir auch taten. da hat es bei mir geschnackelt. was mich vom ersten moment an fasziniert hat, war das konkreative am prozess und auch die machtfrage (wie schaffe ich es, die aufmerksamkeit auf mein thema zu lenken.

später habe ich dann eine schreibzeit bei einer freundin mitgemacht (um zu erleben, was sie so treibt, und da hatte ich sofort die idee, die cw-methoden mit vernetzten computern zu verbinden. sie brachte ihre erfahrung mit cw ein, ich meine idee und die organisation der technik (selbst bin ich keine netzprogrammiererin). leider kooperierten wir nicht sehr lange, weil irgendwelche dämlichen konkurrenzgeschichten gelaufen sind.
gerade kürzlich habe ich christiane heibachein paar webseiten desw schreibnetz-projektes für eine cd zur verfügung gestellt, die einem buch über hyperfiction beiliegt. sie ist dem prozessualen der konkreativen kunst gegenüber sehr aufgeschlossen und meint sogar, dass darin die zukunft des schöpferische gestaltens läge - ich übrigens auch ;-)
außerdem hat sie kontakt zu antje eske, die als professorin an der hochschule ür bildende künste hier in hamburg »spinnen am computer« lehrt mit hypercard und swiki-bilderchats, verwurzelt in der konversationskunst der höfischen salons auch ein frauending mit schreibspielen und dgl. und mit großem innovativen potenzial.... sie war zufällig teilnehmerin eines schreibnetz-workshops und seit wir uns begegnet sind, stehen wir in sehr engem austausch zu diesen themen - sie ist auch mitglied der festen chatgruppe.

scheinbar arbeitest du praktisch an den sachen, die ich theoretisch einzuordnen versuche. genau die fragen um auflösung der autorschaft, (wirtschaftliche) macht der autorschaft, die du zu beginn angesprochen hast, interessieren mich. aber eben auch die einordnung von projekten wie eure künstlerischen chats in eine schreibtradition.

schön, dass sich in dem bereich die praxis und theorie so nahe sind, dass wir problemlos miteinander reden können ;) was hast du denn im wissenschaftlichen bereich gemacht? nichts in die richtung? du hast einen ma in literaturwissenschaft, oder?

"sie ist dem prozessualen der konkreativen kunst gegenüber sehr aufgeschlossen und meint sogar, dass darin die zukunft des schöpferische gestaltens läge - ich übrigens auch ;-)"

ich natürlich auch – meine wissenschaftliche karriere hängt davon ab ;)
der einzige mann und autor, der sich in auch in diesem bereich herum treibt ist andreas reikowski - mehr unter http://www.schreiben-hamburg.de -, der sehr experimentelle schreibchats mit einer raffinierten programmierung durchgeführt hat: man ist nicht mehr der erste leser seines eigenen textes und bewegt sich in einem richtigen schreibfluss: deine vorderfrau schickt dir ihren text auf den bildschirm und du schreibst deinen text an deine nachbarin... zwei lesarten ergeben sich: autor/in-bezogen (linear) und dem schreibfluss folgend (kaskadisch). Die Perl-programmierung läuft aber leider nur im lan, noch nicht im internet...
wie machst du die kursiv-sache? ? ich bin webchat-sozialisiert ...

ahja
. so.

du hast einen ma in literaturwissenschaft, oder?
na klar ;-) und schließe einen Doc nicht aus...

klicke doch mal oben das zweite kästchen von links an, dann landest Du im edit-modus des swiki. in der box siehst du den code unseres geschreibsels. wenn du einfach html-befehle kennst, kannst du den text schon ganz nett gestalten. kursiv wirds mit eckiger klammer auf - i - eckiger klammer zu, befehl ende: eckiger klammer auf - slash - i - eckiger klammer zu...

wie laufen eure workshops von der organisatorischen seite her? seid ihr einer institution angeschlossen oder müsst ihr selber teilnehmerInnen suchen? oder mit mund-zu-mund-propaganda? und wo könnt ihr sie durchführen? ich stelle mir das alles ziemlich aufwändig vor.
alles klar mit html :))
ich habe immer mit einrichtungen zusammen gearbeitet, die wiederum kooperationspartner haben. diese workshops sind nur in ausnahmefälle in offenen jugendbereichen gelaufen, ansonsten in verbindung mit internetcafés, festen mädchengruppen, mit schulklassen und dergleichen.
du kannst den html-code direkt in die dialogbox schreiben.

und schließe einen Doc nicht aus...
hast du konkrete vorstellungen? ich hätte da sonst noch ein paar sachen, die ich gerne wissen würde, z.b. über das verhältnis von text und bild in hyperfiction ... darf ich wünsche anbringen? du kannst dann im austausch die schwerpunkte meiner konkreativitäts-diss mitbestimmen ;))
ups, ich seh gerade, dass ich gleich in meine siebenmeilenstiefel steigen muss, um einen termin wahrzunehmen...

war sehr nett und spannend mit dir, vielleicht treffen wir uns ja schon mittwoch wieder im chat?

hab einen schönen tag - ich hätte noch viel zu erzählen und zu fragen... bis bald...

herzliche grüße!
:-) yvonne

oder: die gender-frage berücksichtige ich nur am rande, und das gibt wahrscheinlich einiges her
ok, bis mittwoch!
judith
schöne zeit bis dann!

hi

hallo, jemand da?

ja hallo

HOLAS

HOLAS

haaaaaaaaaaaalo
Erlogen
jhvk


wo sind die dichter, die gesellschaftskritisch dichten ?und natürlich auch liebe, zeit und ewigkeit
wer ist um welche Zeit im chat?

hi

HALLO WER SEID IHR

hallo,jemand da?

selber hi

Was ist den Liebe,Tod und Freundschaft ... ein Chaos entstanden aus den Hass und Zeit
Verloren in den Sturm aus Tränen,Leid und Lügen scheint uns die Sonne...die Nacht ist nicht mehr weit...
Ohh welch verführerische Glück von Lust und der Begierde nach den Tod
Es ist die Trauer die mich schwächt so komme ich nicht raus,versinke in der luftgleich dunklen Not

Timur
komm nochmals Morgen um die gleiche Zeit(wenn nun die 4 stunde schlägt bin ich am schreiben)

gibts hier auch jemanden der redet ???

14:54...5.5.2006
9.57...6.5.2006