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‘SoundVision‘.



Autor: Steffi Beckhaus,Tanja Döring, Thorsten Juckel, Roland Schröder-Kroll
Aus dem Netzkunstwörterbuch: Conversationskunst
Conversationskunst ist das gemeinsame künstlerische Gestalten gemeinsamen gesamtsensorischen Umgangs (...)

Die (Computer)Netzkunst hat erst Text- und dann Bilderchat aufgegriffen. Die Konversation ist "mutuell wechselseitig", nutzt Schrift und Bild. Sie ergibt ein Gesamtkunstwerk, flüchtig, als Bild im Kopf der "Konversierenden".

SoundVision zeigt dieses Bild, lässt am gemeinsamen Werk weiter arbeiten und nutzt sowohl Bild, selbst generiert oder durch Klang erzeugt, als auch die Klangkomposition, selbst generiert oder durch Bild erzeugt. Es vereinigt Klang, vielleicht sogar Musik, und Bild und lässt den Text links liegen. "Mutuell wechselseitig" entsteht so ein veränderliches gesamtes TonBild, das von mehreren vernetzten Konversierenden generiert oder beeinflusst wird.

Uploaded Image: SoundVision3.jpg
SoundVision Stationen in Linz; im Hintergrund Kurd's erste Computerzeichnungen (1960), rechts deren Vertonung

SoundVision ist eine interaktive und kooperative audiovisuelle Installation. Sie besteht aus einer Serveranwendung und verteilten Eingabestationen, an denen Benutzer mit dem jeweils vorhandenen Eingabedevice - Tablet, Webcam oder MIDI-Keyboard - ein eigenes "Klangbild" erzeugen können. Dazu erstellen sie - malend, per Kamera oder in Form des Piano Rolls eines gespielten Stückes - ein Bild, welches mit einem aus einer Liste wählbaren MIDI-Instrument vertont werden kann. Die eigene Komposition kann lokal an der Station über Kopfhörer angehört oder als Bild-Ton-Sample an den Server gesendet werden. Dorthin übermittelt, ist das Sample auf dem Server Screen sichtbar und im Raum hörbar. Der Server spielt fortwährend die ihm gesendeten Sound Samples ab. Benutzer können jederzeit von ihrer Station aus die Anordnung und Größe der Samples auf dem Server verändern, einzelne löschen und neue hinzufügen, wodurch sie den Gesamtklang ändern. Dabei entsteht ein gemeinsames Werk der Benutzer als Momentaufnahme. Sie alle beeinflussen das sich laufend ändernde Klangbild und damit auch den Klang im Raum. Weitere Server und Eingabestationen können an anderen Orten installiert sein. Die Server sind verbunden und synchronisieren ihre Klangbilder.

Uploaded Image: SoundVision1.jpg
TonBild mit Computerzeichnungen, Umgebungsbildern, Handzeichnungen, Mididaten und Klang

Steffi Beckhaus ist Professorin am Department Informatik der Universität Hamburg. Sie studierte Physik in Essen und Informatik in Newcastle upon Tyne. Promoviert hat sie zum Thema "Virtual Reality" an der Universität Magdeburg (ISG) bzw. am Institut für Medienkommunikation in St. Augustin (GMD/FhG IMK).
Tanja Döring studiert Informatik und Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Sie arbeitet an einer Diplomarbeit zu "Tangible Interfaces".
Thorsten Juckel hat 2006 sein Studium in Informatik und Visuelle Kommunikation in Hamburg abgeschlossen und sich zuletzt mit athmosphärischen Computergrafikeffekten beschäftigt.
Roland Schröder-Kroll studiert Informatik und Visuelle Kommunikation in Hamburg und arbeitet an einer Diplomarbeit zum Thema "Dynamic Interaction".

Alle sind Mitglieder der Gruppe interactive media / virtual environments. http://imve.informatik.uni-hamburg.de

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