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INTERFACE3 network




Bild 1: »Die "Interface"-Macher Matthias Lehnhardt (l.) und Geert Lovink.« Bild zit. n. Morgenpost, Foto: Gellrich


INTERFACE3 network, 1995 war das der fünf hamburger INTERFACE-Symposien, das den ersten Teil des Jahres im Internet und am Jahresende in Präsenz stattfand. Geleitet wurde der network-Teil von Matthias Lehnhardt, der Präsenz-Teil von Geert Lovink.

Ein Vortrag von Ted Nelson {Netzkunst}, dem Urheber des Hypertext-Network, war Höhepunkt des Präsenz-Teils. Im network-Teil fand per eMails und Chats ein von einer dreiköpfigen Redaktion gepflegter thematischer Austausch statt.

Die fünf INTERFACE-Symposien der Hamburger Kulturbehörde in dem Jahrzehnt am Ende des 20. Jahrhunderts wurden von Klaus Peter Dencker initiierte q1.

Link: Kern des networks war die Redaktion <*http://www.hfbk.uni-hamburg.de/interface3/link.html*> mit Catherine de Courten, Regan King und Matthias Mayer. Sie pflegten den Austausch der Referenten oder Besucher, unter sich oder mit der Redaktion. So gab es Bilder-eMail-X-Change mit Gregory L. Ulmer {%X-Change-Space}, mit Eduardo Kac einen Video-chat, ebenso mit Eberhard Schnelle {Laikologie} und mit Gérar Mermoz lange mail-Austausche, einen %Zürcher-Gespräche-chat u.a.

Link: Der Präsenz-Teil von INTERFACE3 network war inhaltlich gegliedert in: (1) Netze denken / thinking networks, (2) Kunst verkehren / circulating art, (3) Verbindlichkeiten / commitments. Räumlich gliederte er sich in Auditorium, Konversatorium mit Internet-Terminals und Reflektorium.

Link: Das Konzept für INTERFACE3 network entwickelten 1993/94 Matthias Lehnhardt und Kurd Alsleben q2:
»Schlussbemerkung: Der Aufbau von Netzwerken ist im Gespräch. Sie wurden, soweit sie überhaupt realisiert sind, unter dem Primat der ökonomischen oder technischen Zweckrationalität aufgebaut und betrieben. Frühe Entwürfe eines Ted Nelson für ein wachsendes, verzweigtes, demokratisch strukturiertes weltweites Textsystem wurden lange Zeit als reine Utopie gehandelt.
Ein Netzwerk, dessen Vision auf konversationelle Figuren, auf nichtlineare Codes, auf Experiment und Verständigung zielt, kann nicht oder nur sehr begrenzt, auf existierende Administrations- oder Archiv-Systeme zurückgreifen.
Im Detail werden viele Hürden technischer, programmtechnischer, rechtlicher, finanzieller und persönlicher Art zu überwinden sein.«

K. Alsleben

q1 Dencker, Klaus Peter (Hg./1990 - 2000): INTERFACE. Hans-Bredow-Institut, Hamburg. Bd. 1: INTERFACE1. Elektronische Medien und künstlerische Kreativität. 1992. Bd. 2: INTERFACE2. Weltbilder/ Bildwelten. Computergestützte Visionen. 1995. Bd. 3: Labile Ordnungen. Netze denken - Kunst verkehren - Verbindlichkeiten. 1997. Bd. 4: Video ergo sum. Repräsentation nach innen und aussen zwischen Kunst und Neurowissenschaft. 1999. Bd. 5: Die Politik der Maschine. In Vorbereitung.
q2 Lehnhardt, Matthias und Kurd Alsleben (1994): Netzwelt. Konzeprvorschlag für "Interface 3". In: Lehnhardt, Matthias (Hg./1994): Gesänge über dem Lerchenfeld. Beiträge zur Datenkunst. material-Verlag. Jetzt: kuecocokue, Hamburg.
q3 Loovink, Geert (Hg./1995): INTERFACE3 network. Labile Ordnungen. Netze denken - Kunst verkehren - Verbindlichkeiten. Programmheft. Kulturbehörde Hamburg.
q4 Nelson, Theodor Holm (1995): Literatur to Last: Design for a Universal Digital Medium. In: q2, Bd. 3.


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