Ars Sermonis, Bild 2: Trinkgelage. Man entschied sich am Beginn, zu Ars Semonis oder Trinkgelage. Bild zit. n. q6 | |
Der obere Fries zeigt die Unterhaltung, frühe Bilder stammen aus der Archaik und der Zeit der ersten Philosophen. (Die Rückseite zeigt eine Szene, in der sich Menschen erstechen - die realistische ganze Bandbreite des Menschen, ausser Stehlen, ist dargestellt, Heidrich soll z.B. ein guter Geigenspieler gewesen sein.) Schwarzfigurige Malerei, um 720-630 v.: Bankett von Herakles und Eurytos. Krater. Bild zit. n. Durando q4 |
Ars Sermonis. Bild 3: Männer liegen auf hohen Bänken und unterhalten sich, eine Musikantin spielt Flöte. Etruskisch, um 525 v. Aschenkiste mit Reliefs, Sandstein 38 x 63 cm. Bild zit. n. Stadler q13 |
Ars Sermonis. Bild 6: Die im oberen Fries lagernden Männer beschränken ihre Unterhaltung, soweit sichtbar, auf Gespräch und Wein. Italienisch (Tarquinia, nördlich Rom), um 350: Symposion, im unteren Fries Tänzer. Kelchkrater. Bild zit. n. Martin q5 Ars Sermonis. Bild 7: Knaben oder Jünglinge bedienten. Griechisch, um 460-450 v.: Symposion. Aussenbild einer Schale. Bild zit. n. Delius et al. q2 |
Ars Sermonis. Bild 10: Die Adonia wird von Richard Sennett q12 als Fest der Frauen und Pendent zu den als rüde dargestellten Symposien beschrieben und zeigt ein weiteres Genre antiker Conversationskunst: »Die Adonia leitet sich von den den Gott Adonis umrankenden mythologischen Geschichten ab. Er stand an dem einen Pol der griechischen Vorstellung von Männlichkeit; am anderen Pol stand Herakles, der exemplarische Krieger. […] Und völlig anders als Herakles schenkte er Frauen Lust, statt die eigene Lust in ihren Körper zu befriedigen. […] Im Ritual der Adonia nahmen die Frauen von Athen Bezug auf diesen Mythos, beklagten den Tod eines jungen Mannes, der es verstand den Frauen Lust zu schenken. Eine Woche vor dem Fest … setzten die Frauen Salatsamen in kleine Töpfe auf den Dächern ihrer Häuser … und düngten die Töpfe sorgfältig, [nur] bis sich frische grüne Schößlinge zeigten. … Begannen die Sprossen abzusterben, war es an der Zeit, mit dem Fest zu beginnen. Jetzt wurden die Töpfe auf den Dächern "Gärten des Adonis" genannt, die verdorrten Pflanzen spiegelten seinen Tod. […] Die Frauen wanderten durch die Strassen, hörten Stimmen, die sie in der Dunkelheit riefen, erstiegen die Dächer auf Leitern, um fremde Frauen zu treffen.… Die wenigen Kerzen, die während der Adonia angezündet wurden, machten es schwierig, diejenigen zu sehen, die in der Nähe sassen, geschweige denn jemanden auf der Strasse. … In der Dunkelheit, belebt von Gelächter, wurde das Dach ein anonymes, freundliches Territorium. […] eine Gelegenheit für zeitweilige Lust unter Fremden in der Dunkelheit …« Künstler unbekannt, offenbar zeitgenössisch: Junge Frauen stellen die Trauer um Adonis während der Adonia nach. Bild zit. n. Sennett q12 |