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unantastbar

Autor: K.A. und A.E.
K.A. habe irgendeinen einen Fehler gemacht: ausgerechnet dieses Stichwort «unantastbar» von Rolf Todesco ist weg. Es lautete in etwa:

Rolf Todesco
Diese Seite ist unantastbar. Der Autor ueberwacht seine Unverletzlichkeit.


Nein, so wollte ich das nicht sehen. Mein Eintrag existiert noch - eben weil er unantastbar ist - unter dem Stichwort
Locked page - strange thing

Damit reflektierte ich die Swiki-Option "lock/unlock". (tor, 26.2.02)



unantastbar, ein verstaendlicher Wunsch, (aber selbst Rembrandts Nachtwache wurde oben und links - 3 Personen sind weniger drauf - beschnitten).
R.T. mailte: "Findet Ihr, man könne Einträge löschen oder umbenennen, oder findet Ihr nur Ergänzungen sinnvoll?

Auch sehe ich noch nicht, wann ich in eine Seite eines andern
Autor schreiben soll/darf, und wann ich dort nur einen Link
einfüge ...."

Wir glauben wohl, dass solches Fragen des Taktes, sich wandelnder Konventionen, von Ausdruck sind. Die Frage nach dem Loeschen fremder Eintraege z.B. ist ein massiver Ausdruck. (Die Ossis nannten uns 1990 z.B. Besserwi/essis.) Also, wenn Du mich fragst: durch Loeschen oder unmittelbares Umbenennen wuerden wir uns nicht ausdruecken. Klar, es koennte auch erbeten geschehen oder spielerisch geschehen und o.k. sein. Andererseits, sind das Deiner Erfahrung nach auch bei Hypertexten konkrete Fragen? (Vor den 90ern arbeiteten wir mit "HyperCard" und hatten darin im Linken ein bezauberndes Arsenal von Ausdrucksmoeglichkeiten. {vgl. Stichwort hineinhypern})

Ein wesentliches Moment der Conversation sehen wir zudem im Einspielen. {vgl. Urs Reichlin, Zuerich die Stichwoerter Spiel, Spielender in der Rolle des Spielers und des Spielverderbers, Spielverderber}

Rolf Todesco
Seit Diderot das Stichwort für die Neuzeit wiedererfunden hat, haben wir eine Problematik, die sich im Link auch wieder zeigt. Ist ein Link auf einen Text moralisch das gleiche wie der Text?
[K.A.]
Diese Frage stellt sich bei Hypercard natürlich wenig, weil dort wenig Verküpfungen mit andern Autoren möglich sind. Aber Diderot wurde von der Kirche mehrfach verurteilt, weil er Stichwörter markiert hat, auf Texte, die noch gar nicht geschrieben waren, von denen man aber mit gutem Recht annehmen konnte, dass sie der Kirche nicht passen würden.

Generell: wenn ich einen fremden Text überhaupt antaste (was hier mit
"Lock this page" (Locked page - strange thing) verhindert werden kann) [AnTasten], sehe ich noch nicht, weshalb ich ihn nicht wie meinen Text behandeln soll. Das aber ist wohl das Ende der Autorenschaft - also eben Kommunikation 2. Ordnung oder Hyperkommunikation.



Wir koennen den vorgenommenen Vergleich nun wohl bald mal versuchen. Wie Schoenberg sagte, viele Wege fuehren nach Rom, nur nicht der Mittelweg. K.A.

K.A.: Weisst Du, was man bei HyperCard hier formuliert haette - eine unmittelbare klicksensible Binnenmarginalie! Was hypertextliches Formulieren betrifft, war das auftauchende Internet nicht nur Vorteil, sondern auch eine grobianische Zaesur. Wenn ich Dich richtig verstehe, erkennst Du Links (nicht die Winker) als Zeichen. Das tun wir auch. Sie sind kein Bedienungsmittel, man formuliert mit ihnen - so gut mans halt schon fertigbringt.

tor: Link ist vieldeutigund das Grobe am Internet ist die stupide Mechanik, die Massenhafte wie mich mitmachen lässt. HyperCard blieb sogar elitär als man es mit jedem Mac mitkaufen musste.




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